Glaube & Religion: Ist das fair?

Das Ergebnis basiert auf 46 Abstimmungen

Nein, das ist nicht fair. 52%
Du hast es falsch verstanden, gute Taten können ausreichen. 30%
Ja, das ist fair. 17%

30 Antworten

Komm drauf an, welchen Christen man fragt:

Manche Christen glauben an eine Werkgerechtigkeit für Ungläubige (gute Taten entscheiden), andere an die Hölle, andere an Annihilationismus (ewiger Tod) und andere an Apokatastasis (alle Menschen kehren irgendwann zu Gott zurück).

Und manche an die Endentscheidungshypothese: man erhält nach dem Tod die Möglichkeit, sich für oder gegen Gott zu entscheiden.

Die Vorstellungen von Hölle und Strafe sind auch recht unterschiedlich: von Barbecue/Grillfeuer bis zu Gottesferne ist alles vertreten.

Ja, das ist fair.

denn Sünder sind beide gegen Gott - aber der eine wollte mit ihm zu tun haben und der andere nicht. Meine Mutter ist Atheistin und sozial 1000 mal mehr engagiert als wohl die meisten hier. Trotzdem will sie NICHTS mit Gott zu tun haben. Gar nichts. Sie hasst Gott. Den Himmel hasst sie ebenfalls. Und du kannst mir glauben, dass es da mehr als ein Gespräch drüber gab.

Mein Vater ist weder besonders gut noch besonders schlecht - aber sein Leben ist viel präsenter. Er kann dieses Thema überhaupt nicht greifen und ich denke er wird ständig abgelenkt um sich wirklich entscheiden zu können.

Ich wünsche mir, dass sie gerettet werden - aber auch sie selbst müssen es letztlich wollen.

Meine Geschwister ticken sehr ähnlich wie meine Eltern.

Stine1224  30.10.2022, 18:51

Was hat deine Mutter dazu gebracht? Schlechte Erfahrungen? Meiner Mutter ging es so. Sie hat so schlechte Erfahrungen mit unserem Pfarrer gemacht, dass sie sich schwor, niemals mehr eine Kirche zu betreten. Zu uns Kindern sagte sie:"Der liebe Gott hat nichts mit der Kirche zu tun!" Das blieb hängen und durch eigene Erfahrungen, bzw. unterlassener geistiger Hilfeleistung, habe ich unbewußt dem biblischen Gebot gehorcht: ,,Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt“ (Offb. 18:4). Ich habe die Wahrheit gefunden und die macht uns frei.

Vertraue auf Gott, er kann weiter sehen als bis zur Stirn, nämlich bis ins Herz. Lobe deine Mutter für ihr gutes Herz und sage ihr, dass du froh bist, so eine Muter zu haben. Den Rest macht Jehova, ,,Wirf alle deine Sorgen auf ihn!"

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Zicke52  21.11.2022, 12:28

Wenn deine Mutter Atheisten ist, dann kann sie Gott nicht hassen, da sie nicht an ihn glaubt.

Und du glaubst an einen narzisstischen und eitlen Gott, dem das soziale Engagement deiner Mutter voellig wurscht ist und der deine Mutter in die ewige Folterkammer schickt, weil sie nicht an ihn geglaubt und ihn nicht angebetet hat. Dass du das fair findet, zeigt, wie sehr dein Glaube dein Gewissen pervertiert hat.

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Ja, das ist fair.

Das ist zwar nicht fair. Aber so sind nun mal die Regeln.

Wenn eine hübsche Frau bestimmte Voraussetzungen hat, damit ich bei ihr "rein" darf, dann muss ich die erfüllen oder Pech gehabt. Dann kann ich auch nicht mit Argumenten kommen wie "ja aber ich hab schon das und das gemacht"

Das Ticket in den Himmel ist keine unlösbare Aufgabe. Man muss nicht viel leisten. Man muss nur glauben und bereuen. Das kann ja nun wirklich jeder.

Und ob ein Atheist wirklich ein Leben voller guter Taten geführt hat, bezweifel ich angesichts des typischen provokativen und menschenverachtendem Verhalten, mit dem sie in der Regel auftreten. Atheismus hat teilweise selbst oft fanatische Züge und die Charakteristika einer Religion.

Von Experte SurvivalRingen bestätigt
Ja, das ist fair.

Gott ist nach christlichem Glauben auch ein Richter, der das Böse in aller Konsequenz verurteilt. Der Lohn der Sünde ist der Tod. (Römer 6:23)

Das heißt, wenn der Atheist in seinem ganzen Leben nur ein Mal etwas bösartiges getan hat bzw. eine Sünde begangen hat (indem er z.B. einen Mitmenschen irgendwann mal in seinem Leben bösartig beleidigt hat), so verfehlt er nach christlichem Glauben die Herrlichkeit, die er vor Gott haben sollte:

denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die sie vor Gott haben sollten, Römer 3:23

Nach christlichem Glauben wurde durch den Sündenfall von Adam und Eva die Sünde in die Schöpfung gebracht. Das heißt, dass durch den Sündenfall von Adam und Eva jeder Mensch eine sündhafte Natur in sich trägt (die seit Adam und Eva immer weitervererbt wird), sodass jeder Mensch in seinem Leben auch schlechte Dinge tut, weil es einfach in seiner Natur liegt. (Aus diesem Grund ging Paulus in Römer 3:23 auch so weit zu sagen, dass alle Menschen gesündigt haben)

Gott selbst ist nach christlichem Glauben heilig und kann in seiner heiligen Gegenwart nicht den kleinsten Hauch von Bosheit ertragen. Er ist nach christlichem Glauben aber auch voller Liebe, Güte und Barmherzigkeit, sodass er in Jesus Christus für unsere Schuld am Kreuz gelitten hat und gestorben ist (bevor er dann von den Toten auferstanden ist), damit wir durch Gottes Gnade erlöst sein können:

sodass sie ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund der Erlösung, die in Christus Jesus ist. Römer 3:24

Das gilt es für jeden persönlich nur aktiv in Anspruch zu nehmen, indem man Jesus Christus als Herrn und Erlöser annimmt. Gott möchte dann aus einen neuen Menschen machen (mit der Hilfe des Heiligen Geistes), der immer mehr seinem Ebenbild ähnlicher wird und folgende Werte verkörpert:

Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherr­schung. Galater 5:22

Gott hält nach christlichem Glauben für alle Menschen die Arme weit geöffnet, wir müssen jedoch in seine offenen Arme hineingehen.

Jesus sagt:

wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen. Johannes 6:37

Fazit: Wer sich dazu entscheidet (z.B. aus Stolz) die Erlösung in Jesus Christus abzulehnen, der muss sich nach christlichem Glauben für jede seiner schlechten Taten vor Gott verantworten. Das möchte uns Gott aber sehr gerne ersparen.

Liebe Grüße!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bibelstudium, pers. Beziehung mit Gott, freievang. Gemeinde
Timilein45 
Fragesteller
 21.08.2022, 22:41
Das möchte uns Gott aber sehr gerne ersparen.

Er kann es uns ersparen, indem er es einfach nicht tut, oder?

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xxScarface1990  22.08.2022, 14:12
@Timilein45

Die Liebe verurteilt das Böse. Es wäre aus meiner Sicht ungerecht, wenn die Liebe einfach über das Böse hinwegschauen würde.

Wenn man sich nun wegen einem Strafdelikt in einem Gerichtsverfahren befinden würde, dann geht es bei der Gerichtsverhandlung in erster Linie um die Schuld des Angeklagten und nicht darum, was er alles Gutes in seinem Leben getan hat.

Der Richter hat die Schuld zu richten.

Auf den christlichen Glauben bezogen heißt das, dass Gott in Jesus Christus Mensch wurde und das Gerichtsurteil auf sich nahm, damit wir von unserer Schuld erlöst sein können:

und er hat die gegen uns gerichtete Schuldschrift ausgelöscht, die durch Satzungen uns entgegenstand, und hat sie aus dem Weg geschafft, indem er sie ans Kreuz heftete. Kolosser 2:14

Dieses Erlösungsgeschenk kann jetzt jeder Mensch einfach annehmen, wenn er es möchte. Gott zwingt niemanden dazu, aber er wünscht sich sehr, dass man es annimmt.

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Timilein45 
Fragesteller
 22.08.2022, 14:29
@xxScarface1990

Aber der Verbrecher wird nicht dadurch unschuldig, dass er plötzlich an Jesus glaubt (also so empfinde ich das zumindest) und der Atheist wird nicht plötzlich schuldig, weil er nicht an Jesus glaubt.

Gott könnte einfach jedem Menschen verzeihen und jedem Menschen ein ewiges Leben bei ihm ermöglichen. Aber da er das aus Gründen, die mir nicht einleuchten, nicht tut, will er auch nicht jedem Menschen ein gutes und ewiges Leben bei ihm ermöglichen. Er will Menschen bestrafen, denn er könnte es auch einfach nicht tun.

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SurvivalRingen  22.08.2022, 20:36
@xxScarface1990

Damit ist meine Antwort überflüssig :) Noch kurz 2 Ergänzungen:

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg behandelt genau diese Frage. (Mt. 20)

stirbt und nach der Erscheinung Jesu so überwältigt ist, dass er jeden seiner Fehler einsieht

Nach dem Tod kann man nichts mehr ändern:

Hebr 9,27 Und so gewiss es den Menschen bestimmt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,

LGuGS!

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xxScarface1990  23.08.2022, 03:35
@Timilein45
und der Atheist wird nicht plötzlich schuldig, weil er nicht an Jesus glaubt.

Darauf wollte ich bei meiner Argumentation jetzt auch nicht den Fokus legen, sondern es ging mir darum aufzuzeigen, dass jeder Mensch auch schlechte Dinge in seinem Leben tut. (Auch wenn der Atheist (wie in deinem Beispiel) weniger schlechte Dinge in seinem Leben getan hat, als der Gläubige, der sich kurz vor seinem Tod noch bekehrt hat)

Für diese schlechten Dinge hat Gott in Jesus Christus nach christlichem Glauben stellvertretend am Kreuz bezahlt, weil er auch ein Richter ist, der nicht einfach so über Sünden (also lügen, stehlen, die Ehe brechen, seine Nächsten nicht zu lieben, usw.) hinwegsieht.

Er bittet uns nun darum dieses Opfer anzunehmen (daran zu glauben). Man hat aber auch die Freiheit es abzulehnen (nicht daran zu glauben).

Zur Liebe gehört für mich auch Entscheidungsfreiheit und es gehört für mich auch dazu es zu respektieren, wenn jemand etwas nicht annehmen möchte.

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Nein, das ist nicht fair.

Also meines Wissens muss man noch zu Lebzeiten gebeichtet haben.

Und ja, sie glauben, dass du unbedingt Jesus als Herrn und Erlöser akzeptieren musst.

Wenn ein Christ so etwas glaubt und akzeptiert, sagt das für mich allerdings aus, dass er bereit ist, jemandem ein Paradies zu gönnen, der grausam war

Und auf der anderen Seite jemandem, der einfach eine andere Meinung hatte, das Verderben wünscht.

Solche Menschen nennen sich dann auch noch gut und moralisch. Naja... 🙄