Wenn ich als Christ Nur an Gott glaube aber Jesus als Prophet sehe bin ich dann Christ?

Jesus ist vieles:

Ein Mensch, ein Lehrer, ein Prophet, ein Heiler, einer der Wunder wirkt, einer der ohne Sünde ist, ein Gesandter Gottes, einer der Tote auferweckt. Er ist der Messias. Der geliebte Sohn Gottes. Die Person Jesus ist offenbar der Person Gottvater untergeordnet.

Alles, was Jesus tut, kann er nur tun, weil Gott Vater ihm das erlaubt. Sagt er selbst.

Warum also kommen alle großen christlichen Konfessionen auf die Idee, dass Vater, Sohn, und heiliger Geist zwar verschiedene Personen sind, aber dennoch nur verschiedene Aspekte des EINEN Gottes?

Wenn ich dir erlaube, mein Klavier zu benutzen, dann kannst du davon nicht automatisch spielen. AberJesus kann Dinge, die nur Gott kann: Dem Sturm gebieten, Tote auferwecken, Blindgeborene heilen. Das sollte zu denken geben.

Jesus hat Eigenschaften, die nur Gott hat: Er ist ewig (Ehe Abraham war, bin ich, oder: Ich bin der Anfang und das Ende), er ist der Schöpfer (Kolosserbrief 1 15/17) und er ist sündlos. Was effektiv nur Gott ist.

Also jetzt hab ich drei Wege: Polytheismus, Gott Vater ist Gott, und Jesus halt so ein gehorsamer Nebengott. Das geht ja wohl gar nicht. Machen zwar welche (zum Beispiel die Mormonen), das ist aber völlig unchristlich.

Monotheismus mit Jesus als hervorragende Person: Scheinbar eine saubere Lösung. Aber: Es gibt dutzende Stellen im neuen und alten Testament, die direkt auf die Ewigkeit Jesu hinweisen. Und darauf, dass er `Gott gleich´ ist.

Monotheismus, mit Vater, Sohn und Geist als EINEM Gott, der sich uns gegenüber in drei verschieden beschreibbaren Zuständen äußert. Der manchmal sogar zeitgleich in mehreren Personen auftritt, die aber alle einem Wesen, einem Zentrum entspringen, und alle denselben Willen haben.

Es ist logisch möglich so zu denken, das Hauptproblem ist aber, dass es mit keiner Alltagserfahrung in Deckung zu bringen ist. Es ist also letztendlich aus unserer Lebenserfahrung heraus nicht begreifbar.

Aber, hey, wo steht geschrieben, dass wir Gott begreifen können? Wir können nur begreifen, was er uns offenbart. Was er für ein Verhalten von uns verlangt, und wie wir ihn verehren sollen, das ist doch alles gut verständlich in der Offenbarung.

Ich bin der Herr dein Gott. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.

Das verleitet dazu, die scheinbar einfachere Sichtweise auf Gott einzunehmen. Und Jesus zum Propheten zu erklären. Aber mit dem, was in der Bibel steht, stimmt das nicht überein. Da ist die Lage eindeutig: Jesus ist nicht geschaffen. Er war schon immer dabei.

Nein, du bist kein Christ, wenn du nicht glaubst, dass Gott selbst gekommen ist, um uns zu retten.

Zumindest "Einer von Vielen" (Joh.8,44; Offb.17,1-4).

Nun ja - du hast dann Zweifel an einer wesentlichen Lehraussage aller großen Konfessionen. Aber wer bestimmt was "Christ-Sein" ist und wer es ist ?

Jesus hat sich etwa so geäußert, daß alle die zu ihm gehören, welche den Willen Gottes tun und diesen in seiner Botschaft deutlich gemacht. Sind nicht die zuerst Christen welche in diesem Sinne zu ihm gehören und sich in ihrem Handeln an seiner Lehre orientieren ?

Diese Lehre ist zuerst eine generelle Handlungsanweisung , keine Glaubenforderung. Glauben kann man nicht erzwingen und Jesus fordert dies so auch nicht.

Gottes Gerechtigkeit ist größer als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, welche damals wie auch heute Menschen etwas aufdrücken wollen was sie so nicht bringen können - und auch nicht brauchen um zum Reich Gottes zu gelangen.

Aber gell - du bist so oder so kein Christ und stellst diese Frage nur theoretisch.

Ich Glaube. Punkt. Ob ich an Jesus als den Propheten glaube ist für mich Zweitrangig. Ich habe auch die Bibel in der Schule durchgelesen, weil ich auf einer katholischen Schule war. Ich weiß was dort drin steht, sehe es aber realistisch. Die Bibel die wir heute Lesen ist durch viele Hände, Übersetzungen und Abschriften gegangen. Welche Wörter dort neu oder anders formuliert oder fehlerhaft in Ihrem Sinn interpretiert wurden kann ich nicht sagen. Aber ich Glaube! Und ich Glaube sehr. Ich bete auch Abends zu meinem Gott. Ich weiß nicht wie er aussieht, wer sein Sohn war und lasse mir das ungern von Menschen sagen. Denn am Ende ist alles woran ich klammern könnte, von Menschen geschaffen. Die Bibel die ich zu Hause habe ist nicht von Gott geschrieben. Somit würde ich an deiner Stelle an deinem ganz persönlichem Glauben festhalten. Und wenn du das tust, dann soll Gott auch mit dir sein und dir viel Glück, Gesundheit und Liebe bringen! :)

Christen glauben an die Worte der Bibel, die Jesus als den verheißenen Messias, Gottes Sohn und Gott selbst beschreibt.

Dass Jesus Gott ist, belegen z. B. die folgenden Bibelstellen:

- Das Johannes-Evangelium beginnt z. B. damit, dass Jesus von Anfang an bei Gott war und dass alles durch ihn entstanden ist! Johannes 1,1-3: "Im Anfang war das Wort*, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Dieses war im Anfang bei Gott. Alles ist durch dasselbe entstanden; und ohne dasselbe ist auch nicht eines entstanden, was entstanden ist." [*= "Das Wort" (gr. logos) ist ein Name des Herrn Jesus Christus (vgl. 1Joh 1,1; Offb 19,13).]

- In 1. Johannes 5,20 steht: "Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns Verständnis gegeben hat, damit wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben."

- Titus 2,13: "Indem wir die glückselige Hoffnung erwarten und die Erscheinung der Herrlichkeit des großen Gottes und unseres Retters Jesus Christus."

- 2. Petrus 1,1: "Simon Petrus, Knecht und Apostel Jesu Christi, an die, welche den gleichen kostbaren Glauben wie wir empfangen haben an die Gerechtigkeit unseres Gottes und Retters Jesus Christus."

- Im Buch Jesaja wird Gott mit Alpha und Omega bezeichnet. Diese Bezeichnung verwendet auch Jesus für sich (Offenbarung 22,13).

- Kolosser 2,9-10 stellt klar: "Denn in ihm wohnt die ganze Fülle der Gottheit leibhaftig; und ihr seid zur Fülle gebracht in ihm, der das Haupt jeder Herrschaft und Gewalt ist."

- In Jesaja 9,5 wird der verheißene Messias folgendermaßen bezeichnet: "Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst".

- Im Buch Sacharja spricht Gott über seine eigene Kreuzigung: "Aber über das Haus David und über die Einwohner von Jerusalem will ich den Geist der Gnade und des Gebets ausgießen, und sie werden auf mich sehen, den sie durchstochen haben, ja, sie werden um ihn klagen, wie man klagt um den eingeborenen [Sohn], und sie werden bitterlich über ihn Leid tragen, wie man bitterlich Leid trägt über den Erstgeborenen" (Sacharja 12,10).

- In Sacharja 14,3-5 wird vom HERRN (Großbuchstaben) berichtet, der mit seinen Füßen auf dem Ölberg steht und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: Sacharja 14,3-5 | Bibleserver Das bezeugt das Neue Testament auch von Jesus Christus. Er ist es, der mit seinen Füßen auf den Ölberg stehen wird Apostelgeschichte 1,9-11 | Bibleserver und gemeinsam mit seinen Heiligen kommt: 1.Thessalonicher 3,13 | Bibleserver

- Der Prophet Micha sagte über Jesus in Micha 5,1 voraus: "Und du, Bethlehem-Ephrata, du bist zwar gering unter den Hauptorten von Juda; aber aus dir soll mir hervorkommen, der Herrscher über Israel werden soll, dessen Hervorgehen von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her gewesen ist." Die Bezeichnung "Von Anfang, von den Tagen der Ewigkeit her" kann sich nur auf Gott selbst beziehen.

- In Sprüche 30,4 heißt es: "Wer richtete alle Enden der Erde auf? Was ist sein Name und was ist der Name seines Sohnes? Weißt du das?"

- Der Jünger Thomas sagt zu Jesus: "Mein Herr und mein Gott!" Und Jesus widerspricht ihm nicht (Johannes 20,28-29).

- In der Bibel darf nur Gott selbst angebetet werden. In mehreren Stellen verweigern die Engel und Apostel, dass sie Menschen sie anbeten und verweisen darauf, dass nur Gott allein angebetet werden darf. In der Apostelgeschichte, der Offenbarung und anderen biblischen Büchern empfängt Jesus an vielen Stellen Anbetung. 

An diesen und vielen anderen Beispielen sieht man, dass die Bibel lehrt, dass Jesus Christus Gott ist. Das ist auch der Kern der christlichen Botschaft, dass Gott selbst Mensch wurde, ein völlig sündloses Leben führte und deshalb als ein reines makelloses Opferlamm (wie Paulus formulierte) stellvertretend für unsere Sünden sterben konnte. Wir brauchen nur daran glauben und Jesu Opfer am Kreuz für uns in Anspruch nehmen, indem wir um Vergebung unserer Sünden bitten. Da Jesus Gott ist, ist der Weg zu ihm (und damit zum ewigen Leben bei Gott) so einfach und offen geworden.