Wenn Gott nur aus dem Grund Leid zulässt, weil er mit Leid die Menschen erziehen will, lässt er auch Leid bei Liebeskummer zu, obwohl..?

13 Antworten

Leid hat viele verschiedene Ursachen. Oft kann man es nicht direkt zu einer Ursache zuordnen. Im Nachhinein kann man für sich persönlich einen Sinn entdecken. Aber man sollte nicht in das Leid fremder Menschen einen Sinn reininterpretieren.

"Hoffentlich passiert mit mir nicht, weil ich über Gott bisschen schlecht geredet haben, bezüglich mit Leid zu lassen"

Da bist du in guter Gesellschaft. Die Bibel ist voll von Menschen, die Gott ihr Leid klagen und zuweilen auch Gott anklagen. Solange man dieses Hadern mit dem Leid ins Gebet bringt, ist das nicht schlimm. Gott weiß ja, dass uns diese Fragen bedrängen.

Und bei Liebeskummer:

Man kann vlt draus lernen, dass man kein Recht auf eine andere Person hat, sondern dass der andere immer nur ein freies Geschenk sein kann. Leiden anzunehmen ist eine schwere Aufgabe, der wir uns immer wieder stellen müssen.

Gott ist für das Leid nicht verantwortlich!

Dafür ist eine jede Seele, welche sich von Gott gelöst und getrennt hatte (auch die Seele Satans) selbst verantwortlich, da sie sich damit vom 'Paradies' (Gottes Sein) - in aus welchen Gründen auch immer - freiwillig entfernt hatte....

Mit dieser selbst verschuldeten Tat haben sie sich somit von den paradiesischen Zuständen entfernt, und somit

von der Einheit

in die Dualität...

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Eine Form der Bewusstseinserweiterung ist die Erkenntnis, dass Liebe niemals mit Leid in Einklang zu bringen ist, da die Seinsform 'Liebe' immer und ausschließlich Liebe ist...

Dies ist ein weiterer kleiner Baustein unserer Bewusstseinsentwicklung.

Liebeskummer ist stets Audruck eines Mangels: Ein Mangel an Liebe ohne Bedingungen, und sie hat nie mit einer anderen Person zu tun, sondern immer mit seinen eigenen Gefühlen...

Der eigene Lernprozess liegt in dieser Erkenntnis, der Bewältigung dieses Themas und der Transformation des Kummers in Freude...

Ein Mensch mit und in dieser Erkenntnis wird keinen (Liebes) Kummer verspüren, sondern Freude und Dankbarkeit darin wahrnehmen, eine wunderbare Begegnung erlebt haben zu dürfen...

und auch wissen, dass eine jede Beziehung und Begegnung von tempörärer Art ist und dem Prozess der eigenen Weiterentwicklung in Geist und Erkenntnis dient...

Anstatt sich diesem Liebes-Kummer hinzugeben, sollte man ob dieser Begegnung / Beziehung dankbar sein und dem / der Scheidenden in Liebe seinen / ihren Weg ziehen lassen...

Anstatt sich der eigenen negativ-emotionalen Begehrlichkeiten hinzugeben, sollte man den geliebten Menschen alles Beste und Liebe auf dessen Weg wünschen und mitgeben, und zwar auf einer emotionalen Ebene; auch wenn diese Perdson mit einem anderen Menschen zusammen ist,

ansonsten belüge man sich selber, wenn man von einer Liebe zu dieser Person spräche...

Gott weist doch als Seinsform 'Liebe' ebenso keinen Liebeskummer auf, weil wir von ihm uns getrennt haben, sondern ist immer mit und in Liebe bei einer jeden Seele...

Gruß Fantho

P.S. Das Theodizee-Problem fußt auf einer irrtümlichen Prämisse: Gott sei allwissend, doch

Gott ist nicht allwissend bezüglich die Zukunft voraussehend und vorhersehend, sondern allwissend im Sinne von Wissen allem und vorhandenem Wissen...

Hallo Kazule!

»Wir dachten, bzw. Ich dachte, dass Gott nur bei den Menschen Leid zu lässt, die böse Taten begangen haben. Doch Leid gibt es fast überall, auch bei guten Menschen, die an Gott glauben & beten, nie was schlimmes gemacht haben, immer freundlich sind, usw.«

Um erst einmal etwas klar zu stellen: Laut der Bibel bzw. Römer 3:23 gibt es soetwas wie einen »guten Menschen« nicht:

»Sie sind allesamt Sünder und ermangeln des Ruhmes, den sie vor Gott haben sollen (...)«

Deshalb kann man auch nicht sagen: "Warum lässt Gott es zu, dass »guten« oder »unschuligen« Menschen Schlechtes widerfährt?"

Laut Bibel bist Du nur dann ein guter Mensch (»heilig«), wenn Du alle Gebote gehalten hast, angefangen mit den 10 Geboten (die lauten: »Du sollst nicht lügen; stehlen; Deinen Nächsten um etwas beneiden; deinen Eltern gehorsam sein,...«).

Laut Gesellschaft bist Du auch dann noch ein guter Mensch, wenn Du schon einmal gelogen, Deinen Eltern ungehorsam warst, - kurz - noch niemanden umgebracht hast. Der Grund dafür ist, dass sich Menschen immer am Rest der Gesellschaft bzw am Standard der anderen Menschen messen, obwohl dieser Standard sehr gering ist.

Deshalb ist ein »guter Mensch« aus Perspektive des Otto-Normalbürgers etwas ganz anderes, als ein »guter« oder »gerechter Mensch« aus Gottes Perspektive - schließlich ich Gott vollkommen heilig und unfehlbar.

Alle Menschen stehen aufgrund des Sündenfalls (Adam & Eva🍎) unter der Erbsünde (= Veranlagung zu sündigen) und sind deshalb Sünder. Unsere sündige Natur ist das, was uns von Gott trennt, der vollkommen heilig und gerecht ist.

Aufgrund unserer sündigen Natur leben wir nicht mehr im Paradies, sondern in einer Welt, die von der Sünde beherrscht wird. Sünde ist alles, was gegen Gottes Willen bzw. Seine Gebote verstößt. Würden sich alle Menschen an Gottes Gebote halten und nicht lügen, egoistisch sein, stehlen, - sündigen, dann wäre unsere Welt übrigens super.

»Doch unser Reli-Lehrer hat was anderes dazu gesagt und zwar nicht, weil Gott die bösen Menschen bestrafen will, sondern um diese zu erziehen, in Form von Leid«

Da hat Dein Reli-Lehrer garnicht mal so Unrecht, es gibt nämlich eine Bibelpassage, die genau das aussagt. Allerdings gilt das nicht für alle Menschen, da nicht alle Menschen Kinder Gottes sind; sondern nur für die Menschen, die in Christus sind.

»Denn wen der Herr liebt, den züchtigt er (...) Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Leid; später aber gewährt sie denen, die durch sie geschult worden sind, Gerechtigkeit als Frucht des Friedens.« ~ Hebräer 12:6-11

»ob Gott auch bei Liebeskummer Leid zu lässt, wenn gerade eine Person vergeben geworden ist, die man liebt, deswegen seelische Schmerzen bekommt - in Form von Kummer.«

Ich beantworte Deine Frage mal mit einem Fakt: Nur einer von Jesus 12 Jüngern ist eines natürlichen Todes gestorben. Als Christ sollte es Standard sein, den Märtyrertod zu sterben - genauer gesagt ist das eine Selbstverständlichkeit in der Bibel. Da ist Liebeskummer denk ich noch besser zu ertragen.

Lg ;-)

Zum Thema Liebeskummer:

Vielleicht möchte Gott nicht, dass man mit dieser Person zusammenkommt, da er einen anderen Plan für Dein Leben hat. Möglicherweise wird man Jahre später erkennen, dass es richtig war, mit dieser Person keine Beziehung angefangen zu haben.

Hallo Kazule,

erstmal kurz vorab: Ich glaube nicht, dass du ein schlechtes Gewissen haben musst, weil du dich fragst, warum Gott Leid zulässt. Jesus hat Gott am Kreuz auch gefragt, warum er ihn verlassen hat. Und in den Psalmen fragen das auch ganz oft Menschen (z.B. Ps 44, Ps 10, Ps 80,...).

Und dann zu deiner Frage: Ich glaube nicht, dass sich alles Leid damit erklären lässt, dass Gott uns erziehen will. Weil Leid ja nicht nur Positives im Menschen bewirkt, auch charakterlich nicht. Und weil das eine ziemlich grausamen Art wäre, jemanden zu erziehen.  Ich glaube, dass das viel damit zu tun hat, wie wichtig Gott unsere Freiheit ist. Aber dann ist es natürlich ungerecht, wenn jemand für die Freiheit eines anderen leidet. Und naturkathastrophen u.ä. lassen sich teilweise auch nicht dadurch erklären, jedenfalls nciht direkt. Ich könnte mir vorstellen, dass das irgendwie mit dem "Sündenfall", also mit den Auswirkungen der urzeitlichen Entfremdung der Menschen von Gott, zu tun hat. Aber letzendlich bleibt as denke ich etwas, was wir als Menschen nie ganz verstehen können.