Welpe ist hartnäckig was tun?

5 Antworten

Hi,

Ich fürchte das ihr ein paar Denkfehler in der Hundeerziehung habt. Zunächst ist Erziehung nicht Sitz, Platz, Nein, die Erziehung umfasst alles von Regeln im Haushalt, Tagesabläufe, Rituale, Erfahrungen von Grenzen und sozialen Miteinander und die Gewöhnung an die Umwelt. Konditioniert man Befehle wie nein ein ist das Timing mehr als wichtig. Ihr wollt den Hund nicht auf der Couch, das Nein muss kommen wenn der Hund versucht die Couch zu betreten. Danach ist es zu spät. Die hochzunehmen und dabei Nein zu sagen sagt den Hund nämlich nix. Da er es nicht versteht springt er wieder hoch. Da ich denke das ihr wirklich nicht wisst wie man mit Hunden umgeht so das die ein auch verstehen finde ich eine Hundeschule unumgänglich, ihr könnt mit euren Hund kommunizieren, nur dafür müsst ihr die Sprache erst lernen. Und die kann man online euch nicht beibringen.

NutzerKJ2018  01.01.2019, 02:38

Hervorragend erklärt ! Dankeschön ! Frohes neues Jahr und alles Gute für 2019.

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Google mal zum Thema "Grenzen setzen".

Ein "Nein" hat für einen Hund keine Bedeutung. Und schon gar nicht wenn es 20x hintereinander kommt aber sonst nix passiert.

Aus dem Raum gehen bringt auch nicht viel. Da lernt der Hund auch nichts.

Ihr müßt aufhören den Hund "menschlich" zu sehen. Er versteht menschliches Handeln nicht.

Und hört auf den Hund mit irgendwas zu schlagen - und wenn es nur eine Zeitung ist. Damit bekommst Du nichts weiter als einen verhaltensgestörten Hund.

NutzerKJ2018  01.01.2019, 02:39

Klasse erklärt, Dankeschön. Frohes neues Jahr und alles Gute für 2019 !

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Dann holt euch schnellstens einen Hundetrainer, der EUCH zeigt, wie ihr mit dem umgehen müsst.

Der hat euch jetzt schon voll im Griff und Hunde verstehen sehr gut und kapieren auch sehr schnell, wenn man das richtig macht.

Anschreien, mit Zeitung kurz schlagen geht garnicht und wenn ihr selber nicht ruhig seid bei der Erziehung, dann wird der Hund auch nicht ruhiger.

Sorry, aber ihr braucht Geduld und nochmal Geduld, das ist genau die Zeit, die viele Hundebesitzer unterschätzen, wenn sie sich einen Welpen holen und dann mit der Erziehung überfordert sind und der Hund auch.

Klingt wie ein völlig überforderter Welpe... Welche Rasse? Was macht ihr mit ihr?

Habt ihr ihr denn beigebracht was nein heißen soll? Klingt sonst eher nach einem witzigen Spiel, runter von der Couch, wieder rauf, wieder runter usw. Fände meiner sicher auch witzig wenn ich es vorschlage.

Wann beißt sie so um sich und was macht ihr dann?

Lenalt 
Fragesteller
 30.12.2018, 17:30

Für sie ist das natürlich spielen klar, ist ja auch kein böses beißen aber tut manchmal echt schon weh. Ist ein kleiner Bolonka- Zwergschnauzer Mix. Wir setzen sie dann wieder runter von der Couch mit einem klaren Nein und das wiederholen wir so oft es geht, aber das stört sie wenig, sie macht es immer und immer wieder.

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Ansotica  30.12.2018, 18:06
@Lenalt

Ich meinte wie lastet ihr sie aus. Wie lange geht ihr wie oft Gassi, was trainiert ihr wie oft?

Und aus deiner Antwort schließe ich, dass ihr ihr nie beigebracht habt was nein bedeutet. Soweit könnte das auch "ich hebe dich jetzt runter" oder "spring wieder hoch" bedeuten. Nimm ein Leckerlie in die Hand und halte es ihr hin. Wenn sie es nehmen will, machst du die Hand zu und sagst nein. Wenn sie aufhört dran kommen zu wollem bekommt sie entweder ein anderes Leckerlie oder das aus der Hand mit einem Freigabe-Kommando. Ziel ist es, dass sie Meideverhalten zeigt auch wenn du die Hand offen lässt.

Ansonsten erstmal verhindern, dass sie überhaupt auf die Couch kommt.

Wenn sie beim spielen in die Hand beißt holt euch erstmal ein Zerrspielzeug o.ä., das ihr ihr alternativ ins Maul schiebt und dann sorgt dafür, dass das neue Spiel viel lustiger ist.

Hat sie Knabberzeug? Sie zahnt wahrscheinlich, da brauchen die einfach viel zum Kauen. Dann gib ihr Möglichkeiten anstatt sich an euren Sachen zu vergreifen, was was sich für Welpenzähne eignet.

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welche Alternativen bekommt sie denn?

Lenalt 
Fragesteller
 30.12.2018, 16:50

Also, Spielzeug hat sie wirklich genug, hat viele kauknochen usw

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Minerva78  30.12.2018, 16:52
@Lenalt

wird denn auch gespielt, getobt? Oder ist das reine Selbstbedienung? Und wieviel Kontakt hat sie zu anderen Hunden?

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Lenalt 
Fragesteller
 30.12.2018, 16:54
@Minerva78

Wir toben viel, sie rennt täglich ihre Runden und schläft dann auch viel. Sie hat mit einem Hund sehr guten Kontakt treffen uns öfter mal um mit den Hunden spazieren gehen

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Minerva78  30.12.2018, 16:58
@Lenalt

das ist sehr wenig Hundekontakt. Sie sollte mit Junghunden toben können, möglichst oft. Die erziehen sich auch gegenseitig.

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DreiBesen  30.12.2018, 17:04
@Minerva78

Junghunde und Welpen erziehen sich nicht gegenseitig. Nur ein erwachsener, gut sozialisierter Hund kann einem jungen Hund Manieren beibringen; Hunde in der Pubertät bzw. Welpen und Junghunde lernen gar nichts voneinander, außer vielleicht dass Mobben oder dergleichen okay ist.

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Lenalt 
Fragesteller
 30.12.2018, 17:13
@DreiBesen

Den Hund den wir mit ihr spielen lassen ist ein 6 jähriger Dackel, die leider aber nicht sehr aktiv mit ihr spielt, da der Dackel ein sehr ruhiger Hund ist

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dsupper  30.12.2018, 17:15
@DreiBesen

genau so sieht es aus! Es ist erschreckend, wie häufig der Ratschlag kommt, sich fremde Hunde miteinander "spielen" zu lassen, weil das total gut für das Hundeverhalten wäre und sie viel dadurch lernen würden. Die Leute merken leider gar nicht, was sie ihrem jungen Hund damit antun.

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DreiBesen  30.12.2018, 17:16
@Lenalt

Ich kann dir nur sagen, was bei unserem Wildfang damals geholfen hat - eine kleine Gruppe junger Hunde, bei der die drei Hunde der Trainerin mitliefen. Spannend und lehrreich anzuschauen.

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Minerva78  30.12.2018, 17:16
@dsupper

es wird eben hier so gehalten, fängt in der Welpengruppe an und wird bei Jungunden fortgeführt. Meine waren alle da- einen Schaden hat niemand erlitten. Wenn das heute nicht mehr up to date ist tut es mir leid- ich habe es aus Überzeugung (weil so gelernt) geschrieben.

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dsupper  30.12.2018, 17:28
@Minerva78

Früher war es auch gang und gäbe, Hunde zu schlagen bei der Erziehung und auf den Boden zu drücken und was noch alles ....

Heute weiß man ganz genau, dass Hunde, die sich fremd sind, niemals miteinander "spielen" - auch keine jungen Hunde, sondern dass sie den Ernstfall üben. Da bei solchen "Spielgruppen" immer ältere und stärkere Hunde vorhanden sind, werden viele Welpen/Junghunde dabei gemobbt, angegangen, aggressiv untergebuttert etc. pp. Und Mensch steht dabei und denkt: Prima, die spielen aber schön!! Dabei bräuchte sein junger Hund genau in diesem Augenblick seine Hilfe, seinen Schutz!

Negative Erfahrungen auf zwei Ebenen: Hund lernt: Wenn fremde Hunde kommen, muss ich mich wehren. Und er lernt: Auf meinen Menschen kann ich mich leider nicht verlassen.

Solche "Spielgruppen" funktionieren nur, wenn die Hunde sich kennen (daher ist es so wichtig, Welpen mind. bis nach der 12. Woche in ihrem Familienverband zu belassen), wenn das "Spiel" von wirklich fachkundigen Leuten angeleitet und überwacht wird. Am besten ist es ohnehin, dafür in die Welpenschule zu gehen. Dort steht die angeleitete Interaktion von Mensch und Hund im Vordergrund - und die Interaktion von Hund zu Hund findet überwacht und angeleitet und streng reglementiert statt - so, dass nichts passieren kann.

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