Welpe beißt und dreht total frei wenn er nicht das geschieht was er möchte?

8 Antworten

So jetzt hast du ja schon einige Antworten bekommen.

Und ehrlich gesagt ich musste schmunzeln bei deiner Frage.

***sage gefühlte 1000 mal "Nein!"***

Vermutlich hast du so oft nein gesagt , das der Hund unter starker Ablenkung nicht mehr auf das Kommando regiert. Lass mich raten du hast den Hund jetzt 4-5 Wochen , und nutzt das Kommando jetzt schon ab.

Nein als Abbruch Signal ist meines Erachtens total nutzlos weil du so oft sagst. Deswegen benutze ich viele englische Kommandos oder Sachen die man im Alltag nicht oft sagt, wie "lass es" "no" oder "wehe"
Sit, down, Seite Right oder left.

Fragt mich mein Partner der gerade auf den Weg zur Küche ist , ob er mir was zu trinken mitbringen soll. Und ich antworte "nein" und mein Hund sie anwesend, hört er das und verknüpft das nicht mit der Situation.

Deswegen muss man immer aufpassen was man in Gegenwart des Hundes sagt. Meiner ist da sehr genau wenn es um erlernte Kommandos geht.

Unterhalte ich mich mit meiner Familie im Wohnzimmer und es fällt der Name Baily (so heißt meiner) kommt er angeflitzt und starrt mir in die Augen. Der Name wurde bei mir als Blickkontakt antrainiert.

So nun zum eigentlichen Problem.

***Er dreht total frei, reagiert nicht mehr auf Sitz, will beißen, knurrt und lässt sich dann auch nicht so schnell runterbringen..***

Dein Hund ist frustriert, verunsichert und da kommt es zu Übersprungshandlungen.

Ich hatte das selbe Problem nur in anderen Situationen. Beispiel mein Hund wollte an der Leine rechts schnuppert ich wollte aber links um die Kurve gehen. Oder wir haben andere Hunde an der Leine getroffen. Leinenkontakt ein Nogo. Und das müsste meiner auch erst lernen.

Zack ist meiner sofort frustriert, hat gebellt in die Leine gebissen mich angesprungen.

Eine Übersprungshandlung vom Feinsten. Wenn du dann wie ein Irrer auf den Hund einwirkst und brüllst nein , beugst dich runter oder willst den Hund permanent davon abhalten. Frustriert und verunsichert das den Hund nur noch mehr. Wenn du dann den Hund noch mit Kommandos wie nein oder Sitz ankommst und den Hund vollbrabbelst, weiß der garnichts mehr. Ein Hund unter Stress lernt rein garnichts, außer das der Halter für den völlig Unglaubwürdig ist.
Was du machen musst, ist Impulskontrolle steigern und Frustrationstolleranz üben. Ein richtig klasse Buch ist (siehe Foto)

Was du machen musst ist absolut cool bleiben. Das ist nicht einfach ich war oft kurz vorm explodieren , weil mein Hund so dermaßen ausgerastet ist.

Ich habe meinen Hund ignoriert, nicht angeguckt und bin einfach stehen geblieben. 1 vergeht 2 Minuten vergehen, 3 Minuten vergehen . Huch Hund hört auf mit dem Blödsinn. Und Zack wurde er gelobt und hat Aufmerksamkeit bekommen.

Dann wollten wir weiter gehen in der 4 Minute. Und das gleiche Spielchen bin vorne.
Ich glaube das längste waren 40 min, bis mein Hund gemerkt hat , mit diesem Verhalten kommt er absolut nicht weiter. Am schlimmsten waren die Situation, wo dich dann noch Leute anlabern und dir Vorwürfe machen, wegen deiner Erziehung oder sie sagen "was ist denn das für ein verrückter überzogener Hund"

Da musst du darüber stehen...

Jetzt liegt es an dir, wer hält länger durch. Hunde können sehr sehr sehr sehr ausdauernd sein. Das habe ich an meinem gemerkt und es gab auch Momente wo ich absolut verzweifelt war. Aber mit Konsequenz und Ruhe bekommst du das hin. Das wird nicht in eine paar Tagen der Fall sein oder Wochen. Ich habe Monate gebraucht bis mein Hund entspannt an der Leine läuft ohne so auszuticken.

Wenn dein Hund draußen wie ein Staubsauger ist, musst du immer das Verhalten umlenken, so das es sich lohnt für ihn.

Einfach nein zu sagen ohne Erfolg oder Bestätigung , frustriert ebenso. Mach Tausch Geschäfte. Und Lauf vorrausschauend, lass dich nicht auf Gespräche ein, spiele nicht mit dem Handy. Die Zeit draußen sollten voll und ganz deinem Hund gewidmet sein. Eine Sekunde unachtsam der Hund frisst etwas und Zack hat er wieder ein Erfolgserlebnis, und du wirst wieder Wochen im Training zurück geworfen.

Wenn du nicht weißt wie du mit deinem Hund umgehen musst, dann gehe in ein Verein oder Hundeschule oder lass dir einen Trainer nach Hause kommen. Der dir zeigt wie du mit deinem Hund umzugehen hast.

Besorge dir das Buch, das ist super interessant auch, das du verstehst mit wieviel reizen unsere Vierbeiner im Alltag konfrontiert werden und sie lernen müssen  damit um zugehen.

Viele Erfolg 🍀

Impulskontrolle-Wie Hunde sich beherrschen lernen - (Hund, Welpen)
Einafets2808  02.06.2016, 15:17

Auweia das Buch ist völlig eingestaubt 🙈🙈🙈😂 weil ich es länger nicht benutzt habe. 😂

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Du solltest mit ihm zu einer Hundeschule. 1000 x NEIN sagen und er hört nicht, dann akzeptiert er Dich nicht. Gehe mit ihm zur Hundeschule, bevor noch schlimmeres passieren kann.

1 x NEIN muss reichen.

ginalemke 
Fragesteller
 02.06.2016, 08:47

So an sich hört er auf "Nein!", aber irgendwann kommt der Punkt wo er frei dreht und gar nicht mehr hört

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xttenere  02.06.2016, 08:59

je öfter Du da gleiche Kommando wiederholst, desto weniger hört der Kleine zu.

Das Kommando im richtigen Moment geben...nur einmal...und dabei stehen bleiben...ohne einen weiteren Kommentar...so lange, bis Dein Hund Dich anschaut...frei nach dem Motto: *was ist denn jetzt los* Und dann kannst Du wieder weiter laufen. Beim nächsten *Anfall* das Ganze wiederholen...Dein Kleiner wird sehr schnell merken, um was es geht.

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ginalemke 
Fragesteller
 02.06.2016, 09:08

Das ist es ja, ich habe das schon ziemlich oft probiert. Aber wenn er rumschnüffelt und eine Spur hat wo was leckeres liegen könnte war es das, da ist es ihm egal ob ich stehen bleibe und er trotzdem nicht weiter kommt, er will unbedingt zu diesem Müll ^^

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MiraAnui  02.06.2016, 09:10
@ginalemke

Dann bist du ein Baum oder gehst einfach in die andere richtung...

Ich hab schon mindestes 10 minuten im strömendes Regen gestanden und ein Sitz von meinem Rüden verlangt...

Btw. ist es euer erster Hund?

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ginalemke 
Fragesteller
 02.06.2016, 09:19

Ja ist unser erster, habe aber an sich schon mit Hunden zu tun gehabt. Habe den Labrador von meinem Ex mit erzogen, meine Tante hatte einen Hund der sehr schwierig war, weil er von seinem ersten Besitzer geschlagen wurde und da wurde ich extrem viel mit einbezogen..

Wenn es darum geht das er was machen soll warte ich auch unendlich lange, weil ich ein ziemlicher Dickkopf bin, mein kleiner jedoch auch :D War mir aber von Anfang an bei der Tasse klar

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Auch wenn nicht alle meiner Meinung sind, ich finde eine Welpenschule sowohl für den Hund als auch für den Besitzer immer wieder wichtig

ginalemke 
Fragesteller
 02.06.2016, 08:46

Wir haben schon eine Welpenschule, dort können aber erst Welpen ab der 16. Lebenswoche hin und wir mussten ziemlich lange warte wg. einer Versicherung

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MiraAnui  02.06.2016, 08:51
@Andreaslpz

viele Hundeschule wollen eine Versicherung.. was auch logisch ist, falls was passiert

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friesennarr  02.06.2016, 09:57
@ginalemke

Es gibt auch Trainer die zu dir kommen, dann brauchst du nicht auf die Hundeschule zu warten.

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xttenere  02.06.2016, 08:53

Bin absolut Deiner Meinung. Meist werden de Kleinen aber erst ab der 16. Woche genommen, damit sie sich Zu Hause erst mal einleben können

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es ist ein Baby. woher soll er wissen , was "nein" bedeutet? wie hast du es ihm beigebracht?
such dir einen kompetenten trainer, der gewaltfrei arbeitet. wenn dein kleiner in die pupertät kommt, ist eine bananenschale sonst dein kleinstes problem.
mal abgesehen davon: mit einem welpen geht man nur ganz kurz gassi und natürlich muss er alles untersuchen, beriechen etc. das ist wie zeitung lesen.

Auch ich bin der Meinung, daß Dein Hund absolut nicht weiß, was Nein oder Sitz bedeutet. Das kann ein Hund in dem Alter noch gar nicht. Klar befolgt er es, wenn keine Ablenkung da ist. Aber das macht er nur, weil er weiß, daß er eine Belohnung bekommt. Das ist auch vollkommen normal und gut so.

Dein Hund ist 4 Monate alt. Richte Dich darauf ein, daß er in den nächsten 5 - 8 Monaten verstärkt an Gedächtnisverlußt leiden wird, denn dann kommt die Pubertät. ;-)

Du kannst und solltest daher nicht davon ausgehen, daß Dein Hund jetzt ein Kommando gelernt hat und dies dann auf Lebenszeit befolgen wird.

Das erreichst Du nur durch ständige Wiederholung, Training und Konsequenz (nicht durch Gewalt!).

Der Beagle ist zwar ein süßer Hund, aber erziehungsmäßig alles andere als einfach. Er ist ein kleiner Dickschädel, der es hervorragend versteht, seine Menschen um den Finger zu wickeln. ;-)

Suche Dir eine gute, gewaltfrei arbeitende Hundeschule, die Euch im nächsten Jahr seiner Entwicklung begleiten wird.

Und mach Dir schonmal Gedanken, wie Du Deinen Hund zukünftig sinnvoll und artgerecht beschäftigen möchtest. Sucharbeit jeglicher Art (Fährten, Mantrailing, Zielobjektsuche etc) wird vom Beagle sehr gerne angenommen. Die gemeinsame Arbeit stärkt auch die Bindung zu Dir.