Welcher Essig, wenn Pferd Einstreu frisst? Wirksame Alternativen?
Mein Pferd hat leider angefangen sein Einstreu in großen Mengen zu fressen. Mir wurde geraten, das Einstreu nun mit Essig zu besprühen. Erwischt man davon zu wenig, frisst er sein Einstreu aber dennoch, als wenn nur ein Salatdressing drüber gesprüht wäre. Wäre Essigessenz (25%) eine Alternative? Oder ist diese gefährlich, falls er dennoch weiter mümmelt? Falls nicht, wie sieht es mit Essigsäure aus? Hat da jemand Erfahrung?
Oder habt ihr andere gute Tipps?
Vielen Dank schon Mal!
7 Antworten
Ich hab gerade dann schon in den Kommentaren gelesen, dass es um Flachs bzw Leinstroh geht. Das kann sehr gefährlich werden, weil das Leinstroh sehr spitz ist und die Magenwand und Darmwand beschädigen kann. Koliken wegen Leinstroh sind richtig richtig böse.
Da hilft auch kein Essig mehr. Damit kommst du nur an die oberste Schicht.
Es hilft andere Einstreu.
Holzpellets, Boxengold oder ähnliche Alternativen. Ich bin damals dann auf Boxengold umgestiegen, als meiner das Leinstroh gefressen hat.
Ach übrigens - Essig an sich ist eine tolle Sache im Sommer gegen Fliegen im Stall. Essig-Essenz verdünnt mit Wasser, sonst auch Apfelessig und damit die Boxenwände bzw. Offenstall-Wände einsprühen. Hilft zumindest ganz nett gegen Fliegen - natürlich auch nicht ewig, aber so in der Dämmerung nicht die schlechteste Idee. Aber gegen Leinstroh fressen - da ist das einzige, was nachhaltig wirkt, Einstreu wechseln.
Jaja, wegen dem Mist und aufs Feld.
Informiere dich erst über Holzpellets, bevor du das gar nicht recherchierst.
Und Boxengold kann problemlos mit auf den Mist, es macht den Boden nicht sauer.
herrlicher stall.
da würde ich mir doch erst recht was anderes suchen (s. meine antwort)
Es gibt eigentlich alles auch im Großhandel versetzt mit Fresshemmern. Da müsste Dein Stall Dir weiterhelfen können! Gibt es in Ballen und Big Bags. Egal ob Holz, Torf, jegliches Stroh.
Hier muss aber der Hof mit ins Boot, je nach Mittel verändern sich die Bedingungen für die reststoffliche Verwertung. Kreislaufwirtschaftsgesetzes (KrWG) ändert sich schon wenn Du mit Essig an Dein Stroh gehst.
was den essig betrifft - pferde LIEBEN essig.
mit essigessenz ätzt sich das pferd die haut weg, wenn es sich hinlegt. und essigessenz im auge hinterlässt schwerste netzhautschädigungen bis hin zur erblindung des betroffenen auges. essig verdampft ja mal nicht so eben.
es gibt pferde, die fressen jede einstreu. egal, was es ist.
zwei von unsern fressen sogar papierpellets, sägemehl und hobelspäne.
sollte boxenhaltung wirklich unvermeidbar sein, 8kg weizenstroh für ein grosspferd täglich einstreuen (abwiegen) und gut ist gewesen. davon werden dann 5kg gefressen und der rest ist dünger. die box sieht dann shice aus und das pferd auch.
vorsichtshalber sollten dann dem kurzfutter täglich 100ml paraffin beigegeben werden, damit es nicht zur verstopfungskolik kommt. denn stroh bindet kaum wasser und der kot wird bei strohfressern sonst sehr hart.
prinzipiell zeigt dein pferd mit seinem verhalten, dass boxenhaltung die falsche haltung ist.
also hilft dauerhaft nur die radikale umstellung der haltung.
dein pferd ist der typische kandidat für einen offenstall, bzw. aktivstall.
genau so ist es!
such dir einen besseren, artgerechten Stall
und nimm den Essig für deinen Salat....
eine kur mit einem esslöffel apfelessig täglich übern hafer während des fellwechsels für 6 wochen ist auch nicht falsch.
Danke für eure Ratschläge, aber ihr wisst überhaupt nichts über die aktuelle Situation. Keine vorschnellen Urteile bitte.
Mein Pferd hat sich im Offenstall bzw Trail verletzt, wo es sich wohl gemerkt total überfressen hatte, obwohl alles versucht wurde seinem Fressverhalten entsprechende Maßnahmen entgegen zu setzen. Wir haben nun eine lange Zeit der Reha hinter uns und befinden uns im Aufbau. Seit 1,5 Jahren tun wir alles, damit es ihm gut geht. In diesem Stall wird ansonsten sehr, sehr viel versucht für ihn zu tun. Das habe ich so noch nie erlebt, wie engagiert die Betreiberin ist, um jedes Pferd bemüht und Individuallösungen suchend. Wir haben einige Rehapferde hier, die sonst nirgends wo mehr rein gepasst haben.
Jedenfalls hat er hier seine Paddockbox und so viel Weidegang, auf abgetrenntem Bereich, wie es aktuell gut für ihn ist. Und so wird immer weiter aufgebaut.
Wie wäre es, die Einstreu zu ändern? Damit ist sicher gestellt, dass dein Pferd weder auf die eine noch auf die andere Art einem gesundheitlichen Risiko ausgesetzt ist.
Einstreu auf Holzbasis ist im Stall leider nicht erlaubt. Zudem befürchtet die Stallbetreiberin, dass mein Großer auch das irgendwann frisst. Aber vielleicht kennst du ja noch gute Einstreua-Alternativen?
Vielleicht Späne? Oder ich habe gehört das Pferde Rapsstroh nicht gerne fressen und es daher besser ist für Pferde, welche es sonst in so großen mengen essen. Ob das stimmt kann ich aber leider nicht sagen, habe das Problem nicht.
Raps ist giftig. Ich weiß nich5, ob das beim Stroh nicht auch problematisch sein kann.
Danke für den Hinweis! Tatsächlich ist man sich da anscheinend uneins, ob das geht oder nicht doch riskant ist. Hab's gerade nachgelesen.
Mit dem „nicht gerne fressen“, das ist so eine Sache. Man hat wohl auch Probleme mit Wild. Denn man hat wegen der Ölgewinnung die Bitterstoffe weitgehend raus gezüchtet, wegen derer die Tiere das früher nicht gefressen hatten.
Danke für die Tipps. Alles was mit Holz ist, ist im Stall leider nicht erlaubt.