Welche Vorteile bietet die Ehe?

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Man kann es nur rein emotional betrachten, dann ist es egal ob man verheiratet ist oder nicht.

Wenn man aber dir rechtlichen Belange sieht, dann wären wir bei gesetzlichem Erbrecht, Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung, gemeinsames Sorgerecht für das Kind. Das ist bei einer Ehegemeinschaft doch wesentlich klarer und einfacher geregelt.

HoskevonBerg  08.05.2023, 09:56

Danke für die Bewertung.

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Das kann man leider mal wieder nicht pauschalisieren.

Finanziell gibt es schon Vorteile, die sind aber kleiner als man so denkt.

Gesellschaftlich ist es glaube ich mittlerweile egal ob man verheiratet ist oder nicht. Vielleicht wird man als attraktive Frau weniger angebaggert, wenn man einen Ring am finger trägt. Aber ich meine, den kann man sich auch einfach so ranhängen ohne Ehevertrag. Die Ehe wird wichtiger, je mehr man in der Öffentlichkeit steht. Ich weiß noch die Debatte über Gauck (Bundespräsidenten)? Der war glaube ich nicht verheiratet. Es ging rauf und runter in den Medien ob so ein Mensch Bundespräsident werden darf. (Ob es Gauck war weiß ich nicht mehr, kann es auch verwechseln).
Ein Kind zu haben ohne Verheiratet zu sein wird ebenfalls ein wenig seltsam aufgenommen. Ich glaube wenn ein Kind im Spiel ist erwartet man, dass beide Elternteile miteinander verheiratet sind.

Gesundheitlich wüsste ich jetzt nicht wieso eine Ehe ein Vorteil bringt. Eine normale Beziehung ohne Ehestatus müsste die gleichen Gesundheitlichen Folgen mit sich bringen.

Das Groteske ist, dass eine Ehe wohl erst von Vorteil ist, wenn einer stirbt. Klar, kann man das auch alles mit einem Testament regeln. Da ist die Ehe aber einfacher.
Das war auch der Grund wieso ich nochmals geheiratet habe.

Im Moment bin ich in meiner zweiten Ehe. Beide Male hatte ich ein größeres Zugehörigkeitsgefühl. Meine jeweiligen Ehepartner berichteten das gleiche. Davor war es eine eher unverbindliche Beziehung, die man jederzeit Beenden konnte. Jetzt ist die Hürde schon deutlich gestiegen. Das steigert das Gefühl zum anderen zu gehören.

Hängt davon ab, ob die Ehe zufriedenstellend ist oder nicht. Studien haben gezeigt, dass es Singles besser haben als unglücklich Verheiratete, aber zB Freunde und Familie die Auswirkungen des Single-Daseins nicht kompensieren können:

Ergebnisse: Wir fanden heraus, dass sowohl der Familienstand als auch die Ehequalität wichtig waren. Verheiratete Personen hatten eine größere Zufriedenheit mit dem Leben (SWL) und dem Abfall des Blutdrucks als Alleinstehende. Eine hohe Ehequalität war mit niedrigerem Blutdruck, niedrigerem Stress, weniger Depression und höherem SWL verbunden. Wichtig ist, dass wir, im Gegensatz zu den Unverheirateten mit denen in minderwertigen Ehen, feststellen, dass Alleinstehende einen niedrigeren Blutdruck hatten – was darauf hindeutet, dass es Alleinstehenden besser geht als ihren unglücklich verheirateten Gegenstücken. Ebenso milderte (dh pufferte) ein unterstützendes Netzwerk die Auswirkungen von Singles oder unglücklich Verheirateten nicht.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18347896/

"Eine Eheschließung hat auch familien­recht­liche Folgen. Heiratet ein Paar und bekommt dann ein Kind, gilt der Ehemann von Gesetzes wegen als Vater – selbst dann, wenn er es biologisch gar nicht ist.
[...]
Verheiratete Eltern haben auto­matisch das gemein­same Sorgerecht für das Kind. Bei Unver­heirateten liegt das Sorgerecht zunächst allein bei der Mutter und kann nur durch eine Erklärung der Eltern auf beide übergehen (zu den Details der elterlichen Sorge).
[...]
Wenn einer der Ehepartner schon ein Kind hat, kann der andere es adoptieren – im Rahmen einer Stiefkind­adoption. Unver­heirateten steht dieser Weg zwar mitt­lerweile auch offen, das Paar muss allerdings seit mindestens vier Jahren eheähnlich zusammenleben oder bereits ein gemein­sames Kind haben, das im selben Haushalt lebt.
[...]
Nach der Heirat gehören Eheleute zu den Angehörigen des jeweils anderen. Wird der eine Ehepartner in einen Unfall verwickelt oder erkrankt er schwer, erhält der andere im Kranken­haus daher meist leichter Auskunft über den Gesund­heits­zustand."

https://www.test.de/Heiraten-Was-fuer-eine-Ehe-spricht-und-was-Unverheiratete-wissen-sollten-5165976-0/

Ich habe die Ehe immer als verbindlicher angesehen als eine Beziehung. Heute denken viele Menschen nicht mehr so. Damit entfallen natürlich auch gesellschaftliche und gesundheitliche Vorteile, die sich durch eine gesicherte Beziehung ergeben.

Heute bietet eine Ehe gewisse Vorteile, falls du Vater wirst. Du hast nach einer Scheidung dann zwar auch geringe Chancen, deine Kinder noch zu sehen, wenn die Ex das nicht will. Sie muss dann aber ein bisschen mehr kriminelle Energie aufwenden, um dein Besuchsrecht einzuschränken, als wenn du nicht verheiratet wärst. Dafür zahlst du ihre Pensionskasse.