Welche Vitamin B12 wert ist normal?

2 Antworten

Je nach Alter und Geschlecht gelten unterschiedliche Normwerte für Vitamin B12 im Blut. Der Referenzbereich für Erwachsene liegt bei 200 bis 1000 ng/l Blutserum.

Wann ist der Vitamin-B12-Wert zu niedrig?

Der Cobalamin-Wert sinkt, wenn weniger Vitamin B12 aus der Nahrung aufgenommen wird, als der Körper verbraucht. Das kann daran liegen, dass bei einseitiger oder Mangelernährung bereits zu wenig Vitamin B12 in den Darm gelangt. Selbst bei einer ausgewogenen vegetarischen Kost ist die Vitamin-B12-Aufnahme aber normalerweise sichergestellt, insbesondere wenn Milchprodukte oder Eier gegessen werden.

Anders verhält es sich vor allem bei chronischen Magen-Darm-Krankheiten wie zum Beispiel einer chronischen Gastritis oder Morbus Crohn (chronisch-entzündliche Darmkrankheit). Patienten, die als Folge einer Autoimmunerkrankung des Magens kein Vitamin B12 mehr aus der Nahrung aufnehmen können oder denen wegen einer Magenerkrankung ein Teil des Magens entfernt wurde, müssen oft ihr Leben lang Vitamin B12 per Spritze erhalten. Besonders gefährdet für einen Vitamin-B12-Mangel sind außerdem Alkoholkranke. Sie nehmen das Vitamin oft schlechter über den Darm auf. Betroffen sein können auch Patienten mit einer Unterfunktion der Bauchspeicheldrüse (exokrine Pankreasinsuffizienz). Eine seltene Ursache einer Cobalamin-Unterversorgung sind Bandwurmerkrankungen.

Unter den Medikamenten können vor allem sogenannte Protonenpumpenhemmer und H2-Rezeptor-Antagonisten die Cobalamin-Aufnahme behindern. Diese Wirkstoffe empfiehlt der Arzt zum Beispiel bei Sodbrennen und saurem Aufstoßen. Nierenkranke Patienten sind gefährdet, wegen ihrer Nierenerkrankung im Körper vorhandenes Vitamin B12 nicht mehr nutzen zu können.

Es gibt außerdem sehr seltene erbliche Defekte, bei denen zu wenig Vitamin B12 aus der Nahrung in den Körper gelangt. Meist fällt der Cobalamin-Mangel dabei schon im Kindesalter durch eine verzögerte Entwicklung auf. Vitamin B12 kann den Patienten bei diesen Erkrankungen gespritzt werden.

tugayitstumblr  20.08.2020, 18:01

Quatsch mit Sahne. Also der Rest stimmt aber, weil man Reflux oder Gastritis hat heißt es nicht das man eine Autoimmunerkrankung hat. Also hier hast du ziemlich rein geschissen. Denn Autoimmunkrankheit und Reflux u.a Gastritis sind paar verschiedene Schuhe. Die sind sooooooooooooooo weit einander entfernt. Ich als Refluxpatient spreche aus Erfahrung. Denn Reflux oder auch Gastritis ist nicht gefährlich oder auch lebensbedrohlich. Das ist Quatsch mit Sahne.

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Generell nimmt man folgende Einteilungen in der Klinik vor:

  • Erniedrigt: < 179 pg/ml
  • Indifferent: 179 - 223 pg/ml
  • Normalwert: 223 - 1.132 pg/ml
  • Erhöht: > 2.000 pg/ml

Bei einem Cobalamin- (bzw. Vitamin B12-)Mangel liegt meist eine Resorptionsstörung vor, die durch einen Mangel an Intrinsic factor bedingt ist. Mögliche Ursachen hierfür sind

  • Schleimhautatrophien im Bereich des Magenfundus im Rahmen einer chronischen Gastritis (perniziöse Anämie)
  • Zustand nach Gastrektomie (vollständige chirurgische Resektion des Magens)
  • Ein kongenitales (angeborenes) Fehlen des Intrinsic Factors.

Der Intrinsic Factor ist ein in den Magenzellen gebildetes Glykoprotein, das mit dem aus der Nahrung aufgenommenen Vitamin B12 (Cobalamin) einen Komplex bildet und dadurch seine Resorption bzw. Aufnahme ermöglicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich studiere Medizin