Welche Tonarten passen im Quintenzirkel überhaupt nicht zusammen (also maximal unterschiedlich)?

Wotquenne  14.04.2024, 15:41

Da muss ich dann jetzt aber doch mal nachfragen: Was genau meinst Du mit "[nicht] zusammenpassen" und "maximal unterschiedlich"?!?! Kannst Du dieselbe Frage nochmal anders stellen?

Jantschue503 
Fragesteller
 14.04.2024, 18:28

Ich meine die, die man jetzt in einem Stück auf jeden Fall nicht zusammenspielen sollte

1 Antwort

Mehrere verschiedene Tonarten GLEICHZEITIG zu spielen, kommt normalerweise nicht vor. Nacheinander: ja, natürlich. Aber nicht gleichzeitig, wirklich im selben Moment, in derselben Sekunde. Das klingt für unsere an die »normale« Dur-Moll-Harmonik gewöhnten Ohren tendenziell eher… schräg bis scheußlich, und zwar egal, um welche verschiedenen Tonarten es sich handelt, die da jemand zusammenspannt. Dennoch existiert die wirklich gleichzeitige Verwendung verschiedener Tonarten als Kompositionsprinzip, als kompositorisches Stilmittel durchaus: Es heißt »Polytonalität«. Diesen Begriff kannst Du auch im Netz suchen.

NACHEINANDER aber ist das natürlich überhaupt kein Problem. Nacheinander kannst Du im Prinzip alle Tonarten im Laufe eines Stückes verwenden, streifen, die Dir irgendwie in den Sinn kommen. Du kannst selbstverständlich ein Stück beispielsweise in B-Dur komponieren, in dessen Verlauf Du Dich aber plötzlich in gis-Moll wiederfindest. Oder Cis-Dur, was auch immer. Allerdings kann man die meisten Tonarten nicht direkt hintereinander spielen. Sondern wie bei der Brücke über einen breiten Fluss, die mehrere Pfeiler als Zwischenstufen, Zwischenhalte benötigt, um die beiden Endpunkte miteinander zu verbinden, kannst Du auch B-Dur und gis-Moll (um bei meinem Beispiel zu bleiben) als "Uferpunkte" nicht direkt hintereinander spielen; das klingt… doof. Sondern du musst verschiedene Tonarten als Zwischenstufen benutzen, die langsam aber sicher einen harmonischen, klanglich »logischen« Weg von B-Dur nach gis-Moll bilden.

Vielleicht hilft das ja schon mal weiter…

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung