Welche Schwierigkeiten gibt es, wenn wir Menschen über Gott reden, was sind demzufolge die Maßnahmen bzw. Konsequenzen?


12.02.2022, 21:21

-sprich, können oder dürfen wir überhaupt von Gott reden oder nicht, wenn ja, wie?

13 Antworten

Eine Schwierigkeit besteht darin, daß die Menschen verschiedene Götter haben, über welche die jeweiligen Lehren immer richtig sind. D.h., jeder Gläubiger jeder Glaubensgemeinschaft hat recht, immer und überall. Es gibt wohl eine Logik, die das erklären kann, leider bin ich nicht in ihrem Besitz.

Dann reden die meisten über ein zurechtgelegtes Gottesbild, das, zumindest bei uns, noch aus der Zeit der Kanaaniter stammt, die die Tora vor ca. 3.100 Jahren, zumindest den Hauptteil, gedichtet hatten. Dieses Bild machen sich die Menschen gewöhnlich von einem Gott, falls sie nicht zu jenen gehören, die selbst einen Lattengustel daheim hängen und diese Figur zu Gott erkoren haben.

Andere Menschen in dieser Welt haben andere Götter, und sehr viele Götter sind schon ausgestorben, obwohl das eigentlich gar nicht gehen dürfte, denn solch ein Gott sollte schließlich ewig halten.

Eine Schwierigkeit ist der dauernd geforderte Beweis eines Gottes, dem selbstverständlich nicht nachgegeben werden kann, weil man sonst nicht mehr glauben könnte, denn dann wäre der Gott bewiesen, und was bewiesen ist, braucht niemand mehr zu glauben, er weiß es.

Für Gott, Götter, Teufel, Dämonen, Engel und Geister u.Co. existieren also keinerlei Beweise und auch keine wirklichen Gründe für das Dasein solcher Figuren. Es handelt sich lediglich um Wünsche und Ängste oder andere Vorstellungen der Menschen, die die Geschichten darüber anfeuerten. Was am Ende von Religion herausgekommen ist, genau das erleben wir heute, täglich.

Da ist kein Gott, wir können uns darüber nun ärgern, es nicht wahrhaben wollen, uns darüber lustig machen und die gesamte Götter- und Teufelswelt verspotten, oder auch einfach nicht daran glauben. Falls deswegen etwas geschieht, dann aufgrund der Bosheit von Menschen, nicht durch Eingriff einer Märchenfigur.

Daß etwas ist Das größer ist, Das Ewig ist, diesen Beweis haben wir sogar mit uns selbst. "Ich denke, also bin ich", für diese Tatsache brauche ich keinen Descartes, der sie mir sagt. Das Sein ist, und weil es ist, ist es ewig, sonst wäre nicht einmal nichts. Das sage ich, ohne Descartes. Denn warum sollte es ausgerechnet vor ca. 14 Mrd. Jahren angefangen haben? Und nicht vor 500? Oder vor 1.575.000 Mrd. Jahren? Ewigkeit hat keinen Anfang und auch kein Ende, uns umgibt die Ewigkeit.

Über Gott oder Götter zu sprechen ist deswegen schwierig, weil die Gläubigen auf ihren Irrlehren bestehen und sie auch noch verbreiten wollen, während die Wahrheit schweigt und nur gefunden werden will. Nur, wie erkläre ich es meinem Kinde?

Da, nimm einen Stein in die Hand, seine Bauteile sind so alt wie das Universum, die Idee dazu noch wesentlich älter, der Fehler in diesem Satz fällt hoffentlich auf...

Das Eine, Es ist Ewig, völlig unbegreiflich, Es offenbart Sich nicht, hat keine Familienmitglieder, und die Notwendigkeit zu irgendwelchen anderen "Übersinnlichen" besteht natürlich nicht. Man kann glauben oder nicht, doch mehr wird keiner je finden. Es gibt niemand, der darüber Bescheid weiß, nicht einen.

Warum sollte man nicht über (einen) Gott reden? Ob und in welcher Form es Schwierigkeiten gibt, hängt von dem genauen Thema und den einzelnen Personen ab.

Ich meine... Ich kenne so viele Götter, Schöpfungsmythen und artverwandte Dinge, warum sich nicht darüber austauschen und passendes für sich adaptieren?

"Könige werden nicht gewählt!" - "Wie seid Ihr dann König geworden ?" - "Die Herrin der See, ihr Arm war in reinster golddurchwirkte Seide gekleidet, reichte empor das Zepter aus den Tiefen des Wassers und kündigte damit an, dass ich Artus durch göttliche Vorsehung bestimmt, dies Zepter tragen soll. Deswegen bin ich euer König!" - "Hör zu! Fremde Weiber, die in irgendwelchen Tümpeln hocken, sind keine Basis für irgendein Regierungssystem! Die oberste Exikutivmacht leitet sich her von einem Mandat der arbeitenden Massen und nicht von einer verlogenen Wasserzeromonie!"

Es gibt do viele Ideen da draußen.

Wer sollte noch über Gott reden wenn nicht wir Menschen?

Das größte Problem ist, dass manche Menschen über etwas reden, das es gar nicht gibt.

wir können und dürfen über (angebliche) Götter sprechenM

Meinungs/Glaubens-verschiedenheiten sind da wahrscheinlich

Natürlich dürfen wir von Gott reden, wir dürfen auch zu ihm beten und wir dürfen ihn als wesentlichen Teil unseres Lebens begreifen.

Die einzige Schwierigkeit, die sich daraus ergibt, ist die, dass uns Menschen anderen Glaubens nicht ernst nehmen, beschimpfen oder - in einigen Gegenden der Welt auch anfeinden oder umbringen.

Das gilt für alle Religionen.