Was erwartet Gott von den Menschen?

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Hallo Ewald49

In der Tat, unser Schöpfer hat berechtigte Erwartungen an uns, denn wir sind Gäste auf seiner Erde.


Gastfreundschaft ist nicht nur ein christliches Gebot (Römer 12:13; 1. Petrus 4:9 u.a.m.) sondern u. a. in ihrer wechselseitigen Auswirkung eine wesentliche Facette der Menschenwürde.

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Wiki sagt dazu (auszugsweise)

"Das Grundprinzip der Gastfreundschaft seit alters her ist wohl das der Gegenseitigkeit . . . sämtlichen Kulturen wahren sie als eine der wichtigsten religiösen Pflichten . . . . und / oder achten die Gastfreundschaft als hohes Gut, dass Verletzungen des Gastrechtes und der Pflichten dem Gast gegenüber mit dem Verlust der Ehre einhergehen.“


Der Psalmist fragt daher:

„ O Jehova, wer wird Gast sein in deinem Zelt? Wer wird weilen auf deinem heiligen Berg?“ mit Worten: Wer ist also willkommen auf der Erde`?

und er antwortet:

„Wer untadelig wandelt und Gerechtigkeit (aus) übt

Und die Wahrheit redet in seinem Herzen.

Er hat nicht verleumdet mit seiner Zunge.

Seinem Gefährten hat er nichts Böses getan,

Und keine Schmähung hat er gegen seinen vertrauten Bekannten erhoben . . . ein Bestechungsgeschenk gegen den Unschuldigen hat er nicht genommen.

Wer diese Dinge tut, wird niemals zum Wanken gebracht werden.“ (Psalm 15:1-5)


Eigentlich müsste jedem denken Menschen klar sein, dass man nicht nur nehmen kann, sondern sich auch als dankbar erweisen sollte.


Schon die erste Lektion an unsere Adresse -- eine Art „Hausordnung“

Schon im Garten Eden wurde ganz klar formuliert:

„Von jedem Baum des Gartens darfst du bis zur Sättigung essen. Was aber den Baum der Erkenntnis von Gut und Böse betrifft, davon sollst du nicht essen, denn an dem Tag, an dem du davon isst, wirst du ganz bestimmt sterben.“ (1. Mose 2:16-17)

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Wer also die Gastfreundschaft missbraucht ist als Gast nicht mehr willkommen.

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Auch Jahrtausende später waren die Grundsätze dieser Hausordnung unverändert, denn Jesus Christus, der Sohn Gottes sagte damals zu allen, die als Gast willkommen sein wollten:

„Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch gebiete.“  (Johannes 15:14)

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Wieder Jahre später nimmt Paulus auf jenen Teil der „Hausordnung“ Bezug, den Moses lange vorher festgelegt hatte:

„Denn Moses schreibt, dass der Mensch, der die Gerechtigkeit des GESETZES getan hat (sich an die Hausordnung gehalten hat), durch sie leben wird.“ 

und leitet daraus für uns heute die Verpflichtung ab, dass wir:

„mit dem Herzen Glauben ausüben (sollten) zur Gerechtigkeit (über das also, was die Hausordnung vorschreibt) , mit dem Mund aber eine öffentliche Erklärung ablegen (sollten) zur Rettung (Römer 10:5-10).

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Im Klartext: Der Gastgeber erwartet von seinen loyalen Gästen, dass sie andere einladen sohwohl die Hausordnung als auch die Gastfreundschaft Gottes kennenzulernen.

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Jehova erwartet das von uns, obwohl er weiß, dass nur wenige Menschen positiv darauf reagieren werden.

Oder, mit den Worten Jesu: „ Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen (als Gast willkommen sein), sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.“


Und leider fällt es vielen unsagbar schwer, Gottes Erwartungen zu entsprechen und sich an die „Hausordnung“ zu halten.

Sie meinen es sei zu beschwerlich, „durch das enge Tor einzugehen; . . . denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen;  doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden. (Matthäus 7:13-21)


Schade, dass so Viele die „Hausordnung“ nicht beachten möchten und der Selbsttäuschung zum Opfer fallen, es gäbe keine Hausordnung -- vielleicht nicht einmal einen Besitzer und Gastgeber.

Wirklich schade.

Entsprechend verwahrlost sieht „das Haus“ (unsere Erde) gegenwärtig aus.

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Ein wenig Zusatzinformation findet man auf dieser Seite

Ist ewiges Leben sinnvoll?


evangelista  10.12.2010, 16:59

Jesus hat es doch auf einen gemeinsamen Nenner gebracht, was Gott von uns haben möchte. Nur kann Er uns dazu nicht zwingen, weil es von unserer Bereitschaft und Wollen abhängt:

LIEBE GOTT VON GANZEM HERZEN.

LIEBE DEINEN NÄCHSTEN WIE DICH SELBST.

Denn wer seinen Nächsten mit Liebe und Respekt begegnet wird ihm auch nichts Schlechtes oder Böses zu fügen!

Es hängt also vom einzelnen ab, wie wir uns gegenüber unseren Mitmenschen verhalten.

Jeder möchte eine bessere und gerechtere Welt haben. Nur hängt diese von den Menschen ab und nicht von Gott!

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solascriptura  10.12.2010, 18:48
@evangelista

Das Problem daran: Je besser und gerechter die Welt sein müsste, desto mehr muss die Freiheit des einzelnen beschnitten werden. Entweder verzicht oder alles mitnehmen, was es mitzunehmen gibt. Eine Lösung in der alle Menschen siegen und befriedigt sind ist nur dann gegeben, wenn die Weltbevölkerung geringer ist.
Oder es bedarf neuer Planeten oder die "Endlösung" Himmel, wo es keine Begrenztheit mehr gibt.

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evangelista  10.12.2010, 19:08
@solascriptura

Es ist richtig, dass wir diesen Zustand niemals auf Erden erreichen werden, weil es immer wieder am Menschen scheitern wird

Gerade in der Liebe liegt die wahre Freiheit begründet, weil es eine Freiheit ohne das Einhalten einer Grenze nicht gibt.

In den 10 Geboten, die in der Liebe zusammengefasst werden, werden unsere Grenzen aufgezeigt.

Heute leiden viele an einem völlig falschen Freiheitsverständnis(alles ist erlaubt was mir nützlich ist), indem sie glauben machen zu können was sie wollen und das auf Kosten des anderen.

Wir hätten heute z.B. keine Finanz- und Bankenkrise, wen die Menschen in ihrer Habgier und Gewinnsucht nicht jahrelang die Grenzen überschritten hätten.

Das geschah deshalb, weil sich die Menschen einzig und allein vom Götze GEWINN haben leiten lassen.

Dann braucht es nicht zu verwundern, wenn dann viele dafür die Rechnung bezahlen müssen.

Die Gebote bedeuten für jeden eine FREIWILLE SELBSTKONTROLLE, um die wahre Freiheit und Sicherheit zu bewahren.

Wo diese Selbstkontrolle auf Kosten des anderen missachtet wird, geht auch die Freiheit und Sicherheit verloren.

Aber diese Freiheit werden die Menschen immer wieder missachten, um ihre egoistischen Ziele zu verwirklichen.

Und das betrifft alle Lebensbereiche!

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bueni  10.12.2010, 23:35
@evangelista

@evangelista: Wäre ja schön, wenn das so neu gewesen wäre. Ist es aber nicht. das steht bereits im Alten Testament, nämlich im Deuteronomium im shema jisrael ("höre Israel) und in Nummeri. Also nicht neu, nein, sondern gaaaaaaanz fürchterlich alt.

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flowo  14.01.2011, 20:50
@solascriptura

@solascriptura: richtig, aber der idealzustand muss ja nicht erreicht werden, gott weiss ja auch, dass die emnschen fehlbar sind und sich nicht ideal verhalten können, wichtig ist bei allem hauptsächlich, es zu versuchen, so gut es geht.

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Melanie19880203  28.09.2012, 08:01
@solascriptura

Stimmt nicht. Die wahre Freiheit ist nicht alles zu tun was man will auf Kosten und Schaden anderer, sondern sich in einem Rahmen zu bewegen welches das Leben auch anderer Menschen ermöglicht.

Beispiele:

  • Du hast eine Haut, diese definiert deine Grenzen. Wäre es dir lieber du wärst ein Gaswesen das überall herumschwirren könnte, ohne eine Grenze, absolut grenzenlos?
  • Die Schwerkraft bindet uns an die Erde. Hätten wir mehr Freiheit wenn wir schwerelos wären?
  • Du musst dich ernähren, bist von der Nahrung also abhängig. Aber Essen ist auch was sehr schönes, meistens sogar das Schönste überhaupt am Tag. Würdest du lieber frei sein von der Nahrung? Lieber einfach nur Luft atmen ohne sich je wieder zu ernähren?

Grenzen, Gesetze, Gebote ... haben einen bestimmten Zweck. Sie sollen uns nicht die Freiheit rauben, sondern uns das Leben ermöglichen.

Vor allem alles was die Bibel an Gesetze und Gebote dem Menschen gibt sind eine Vorbereitung auf ein ewiges Leben auf der Erde. Die Gesetze und Gebote sind im Gegensatz zu den Gesetzen der Nationen minimalistisch und sehr einfach. Schau dir mal nur an wie dick die Gesetzesbücher sind. Kein Mensch kann sich alles merken was da drin steht. Aber Gott hat dem Menschen keine Bürden gegeben.

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Ewald49 
Fragesteller
 10.12.2010, 23:34

Ich möchte mich bei allen Kommentar Schreiber herzlich bedanken. Diese Antwort hat mir am meisten gegeben. Es sind aber auch viele gute antworten im Block zu lesen. Danke! Die die nichts zum Thema beigetragen haben können es ja noch einmal versuchen.

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RFMusiker  12.12.2010, 18:42

ZITAT "In der Tat, unser Schöpfer hat berechtigte Erwartungen an uns, denn wir sind Gäste auf seiner Erde."

Also mir war so gewesen, als wenn der Schöpfer uns die Erde anvertraut hätte, dass wir sie pflegen.

ZITAT "Der Psalmist fragt daher: „ O Jehova, wer wird Gast sein in deinem Zelt? Wer wird weilen auf deinem heiligen Berg?“ mit Worten: Wer ist also willkommen auf der Erde`?"

Allerdings fragt er das nur in der Bibelversion derer, die meinen, sie wären Jehovas Zeugen und völlig übersehen, dass Jesus sagte "Ihr werdet meine Zeugen sein" und dass "Jahwe" auf deutsch heißt "Ich bin für dich und für dich"

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RFMusiker  12.12.2010, 18:43

ZITAT "Wer also die Gastfreundschaft missbraucht ist als Gast nicht mehr willkommen."

Nun, zum Glück sagt die Bibel, dass wer bereut und zu Gott umkehrt, so willkommen geheißen wird, wie im Gleichnis der verlorene Sohn von seinem Vater.

"Jehova erwartet das von uns, obwohl er weiß, dass nur wenige Menschen positiv darauf reagieren werden."

Der Gott, der mein himmlischer Vater ist, erwartet nur, dass ich ihm vertraue, mit ihm Gemeinschaft habe und nicht versuche, mit menschlichen Anstrengungen bei ihm Eindruck zu schinden, sonst hätte er Jesus nicht senden müssen.

"Oder, mit den Worten Jesu: „ Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Herr, Herr‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen (als Gast willkommen sein), sondern wer den Willen meines Vaters tut, der in den Himmeln ist.“"

Eben, mit der Betonung auf Vater. Jesus sagt "den Willen meines Vaters" und nicht etwa "das, was die Wachturmgesellschaft festlegt"

"Sie meinen es sei zu beschwerlich, „durch das enge Tor einzugehen; . . . denn breit und geräumig ist der Weg, der in die Vernichtung führt, und viele sind es, die auf ihm hineingehen;  doch eng ist das Tor und eingeengt der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind es, die ihn finden. (Matthäus 7:13-21)"

Ja, der Weg, den man aus eigener Kraft geht, führt in die Irre und manchmal auch in Gruppierungen, die meinen, dass das Blut von Jesus nicht reicht, um vor Gott gerechtfertigt zu sein und dass Dienen alles ist. Was sagte denn Jesus, als Martha alles tat, aber Maria ihm zuhörte? Sagte er "Maria, nimm Dir ein Beispiel an Deiner fleißigen Schwester"?

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Laut christlicher Lehre im Prinzip nichts, er muss nur glauben und Gottes Gnadengeschenk annehmen!

„Glaube an den Herrn Jesus, so wirst du gerettet werden . . .“ (Apostelgeschichte 16:31)
„Lasst euch mit Gott versöhnen“ (2.Kor.5:18-21).

Nicht einmal Buße gehört dazu als Mindesterfordernis oder ein öffentliches Bekenntnis, wie es zur Zeit der Apostel noch der Fall war!

Alles andere folgt von selbst, in dem Maße so wie Gott einen Menschen zieht!

Siehe auch:
http://youtube.com/watch?v=vZAqIEYyRxk

Gott ist barmherzig, und er wünscht sich sehnlich, dass jeder einzelne Mensch seine Barmherzigkeit annimmt. Ganz besonders die größten Sünder - so sagte Jesus zu Sr. Faustina Kowalska - haben auch den meisten Anspruch auf seine seine Barmherzigkeit, uns sie sollen sich nicht scheuen, zu ihm zu kommen. Es macht Gott die größte Freude, den Menschen zu vergeben. Jedem, der um Vergebung bittet, will Gott vergeben.

Ich geh jetzt mal vom Gott der Bibel/Christen aus, wie ich ihn kenne - der erwartet von den Menschen, dass sie mit ihm in einer Liebesbeziehung leben und aus der heraus agieren.

Meines Wissens wünscht sich Gott von uns, dass wir mit ihm Gemeinschaft haben, wir ihm trauen, wir ihn unseren Vater sein lassen und Jesus unseren Erlöser, Retter.

Irgendwelche Gesetzlichkeit oder das Einhalten von Regeln bringen es nicht. Im Paradies war nicht der entscheidende Punkt, dass Adam und Eva eine Vorschrift hatten und diese übertraten, sondern dass sie sich einreden ließen, Gott zu misstrauen.

Wer aus Angst Regeln einhält, kann zu Gott keine Vertrauensbeziehung haben.

Es ist ähnlich, wie bei einer Ehe: Du wirst Deinen Partner nicht betrügen, weil Du ihn liebst, weil Du ihm nicht wehtun willst, weil es so überflüssig ist, wie eine Brille für einen Adler. Oder anders herum, wenn das einzige, was Dich vom Ehebruch abhält, die Angst vor Bestrafung ist, dann ist in der Ehe etwas sehr faul.

Nun ja, jemand, der aus einer Gruppierung ist, in der Gesetzlichkeit Alltag ist und in der man doch eher dazu tendiert, sich als Gottes Sklaven und nicht als Gottes Kinder zu definieren, kann natürlich nur sagen "Gott möchte, dass Du seine Regeln einhältst".