Bestraft Gott Menschen die manchmal/oft lügen und selten in die Kirche gehen?
Hallo,
Die Frage steht oben.
In letzter Zeit mache ich mir Gedanken darüber, ob Gott Menschen, besonders die (viel) lügen oder betrügen, selten bis gar nicht in die Kirche gehen und nie am Gottesdienst teilnehmen, an Feiertagen arbeiten, dem Gott beten nur wenn sie etwas brauchen oder nicht an Gott glauben usw. und generell sündigen schwer bestraft.
Wenn ja wie genau betraft Gott solche Menschen? Meine Mutter glaubt dass Gott den Menschen, nachdem sie gelogen haben etwas oder vieles von dem was sie besitzen wegnimmt (nicht nur materielles) und wenn sie viel Gutes für andere getan haben und viel gebetet oder oft in der Kirche waren es ihnen dann manchmal zurückgibt. Wofür noch bestraft Gott Menschen?
20 Antworten
Nach meinem Gottesverständnis funktioniert das (meistens) nicht so. Es gibt nicht sofort Gottes Strafe auf jede schlechte Tat. Sonst müsste es schlechten Menschen grundsätzlich auch schlecht gehen und guten Menschen gut. Dem ist aber nicht immer so.
Gott ist barmherzig und er vergibt jedem, der aufrichtig bereut und umkehrt. Wer das nicht tut, der empfängt die Strafe manchmal schon zu Lebzeiten, oft aber auch erst im Jenseits.
"Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz." (Mt 6:19-21)
Wenn wir eines Tages aus diesem Leben scheiden, dann nehmen wir nicht unsere Besitztümer und akademischen Titel mit. Wir nehmen unsere Taten, unsere Herzenswünsche, unseren Charakter mit und werden dann den gerechten Lohn oder die gerechte Strafe erhalten.
"Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl Christi offenbar werden, damit jeder seinen Lohn empfängt für das Gute oder Böse, das er im irdischen Leben getan hat." (2. Kor 5:10)
Unser ewige Schöpfer "bestraft" heute niemand, denn für den Großteil der Menschen ist heute noch nicht die Zeit des "Gerichtes" (Röm.2,5), die erst am Ende von Gottes Reich (Offb.20,5) stattfinden wird.
Dann wird scheinbar jeder eine Zeit von ca. 100 Jahren zur geistigen Änderung bekommen (Jes.65,20).
Für die "heute Berufenen" ist die "Zeit des Gerichtes" allerdings "heute" (1.Petr.4,17).
Gott wird dir nichts wegnehmen oder geben. Das hängt allein von dir und deinen Mitmenschen ab. Wenn wir uns einen Gott oder Schöpfer vorstellen, sollten wir doch berücksichtigen, dass es sinnlos wäre wenn er uns etwas schlechtes wollte. Das entspräche dann einem Wesen, dass Gott und Teufel vereint. Ich denke eher das Gegenteil trifft zu. Er ist neutral. Was wir aus unserem Leben machen hängt von uns ab. Darum sind wir hier.
Gott ist ein sehr ausdehnbarer Begriff.
Ein Gott der seine Geschöpfe bestraft, foltert und quält hat wirklich mehr als nur eine Persönlichkeitsstörung und psychische Probleme.
Bevor man überhaupt daran denkt was Gott macht, sollte man doch erstmal sicher gehen das es ein Gott gibt, sonst würde die Überlegung des Handels von diesem Gott nämlich keinen Sinn ergeben. Da man aber nicht weiß ob es so etwas gibt, kannst die Frage der Bestrafung von einem Gott nicht geklärt werden.
Nein, unser ewige Schöpfer "erzieht" seine Kinder und hat Geduld mit uns(1.Mose 24,35; Röm.2,4).
Allerdings hindert Er uns selten an "unserem Willen", den wir "durchsetzen müssen", auch wenn dieser uns zu Schaden führt (5.Mose 30,15; 2.Petr.3,9).
Um es klarer zu machen - bei Christen geht es nicht darum, dass wir für unsere Sünden gerichtet werden, denn die hat der Herr Jesus für alle wiedergeborenen Christen schon am Kreuz von Golgatha getragen.
2. Korinther 5 21 Den, der Sünde nicht kannte, hat er für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir Gottes Gerechtigkeit würden in ihm.
Römer 4 25 welcher unserer Übertretungen wegen dahingegeben und unserer Rechtfertigung wegen auferweckt worden ist.
Johannes 5 24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tode in das Leben übergegangen