Welche genauere Bedeutung hat das 9. Gebot damals?

5 Antworten

- Das ist im Kontext einer polygamen Gesellschaft (d.h. es ist einer verheirateten Frau verboten, eine Affaire ausserhalb der Ehe zu haben, aber ein Mann kann auch mehrere Frauen haben)

- Es bestand striktes Treuegebot für die Ehefrau, und auch ein Verbot für andere Männer, verheiratete Frauen zu verführen...

Nun, vermutlich hat man dich falsch unterrichtet. Das 9. Gebot lautet folgendermaßen:

(2. Mose 20:16) Du sollst als Zeuge keine falsche Aussage gegen deinen Mitmenschen machen.

Die Zehn Gebote findest du im 2. Buch Mose (Exodus) in Kapitel 20. Dort kannst du sie selbst nachvollziehen. Du wirst dann auch feststellen, dass die Großkirchen in Deutschland diese Gebote falsch darstellen. In dem Bemühen, das Gebot über den Götzendienst zu verharmlose, es quasi "verschwinden" zu lassen, haben sie es unter den Tisch fallen lassen - weil die katholische Kirche ja Götzendienst in reinster Form praktiziert.

Um nun auf die Zahl zehn zu kommen, haben sie das 10. Gebot geteilt. Und so kommt es zu der von dir aufgeworfenen Frage. Doch das 10. Gebot bezieht sich insgesamt auf Begehren/Begierden, nicht allein auf die Frau:

(2. Mose 20:17) Du sollst nicht das Haus deines Mitmenschen begehren. Du sollst nicht die Frau deines Mitmenschen begehren, auch nicht seinen Sklaven, seine Sklavin, seinen Stier, seinen Esel oder irgendetwas anderes, was deinem Mitmenschen gehört.“

Hier die Zehn Gebote korrekt aufgeschlüsselt:

  1. Du sollst keine anderen Götter haben.
  2. Du sollst keine Götzen machen und sie nicht verehren.
  3. Gottes Name Jehova nicht in unwürdiger Weise gebrauchen.
  4. Den Sabbat heilig halten.
  5. Ehre Vater und Mutter.
  6. Du sollst nicht morden.
  7. Du sollst nicht ehebrechen.
  8. Du sollst nicht stehlen.
  9. Kein falsches Zeugnis ablegen (nicht lügen).
  10. Nicht begehren (Haus, Frau, Sklaven, Stier, Esel etc.)

Lies 2. Mose 20 selbst nach, dann kannst du dich überzeugen. Es ist immer besser, sich selbst zu überzeugen, als blind auf andere zu vertrauen.

Das, was du ansprichst, ist das 10. Gebot. Was sagt es wohl aus? Dass man nicht neidisch oder eifersüchtig auf etwas sein soll, was man selbst nicht besitzt.

das gebot bedeutet, seinen egoismus zu bremsen, um der frau "des begehrens" eine entwicklungsmöglichkeit zu geben!

Lieber DasGurkedesGlas,

Das war und ist zu allen Zeiten gültig, auch schon bevor es ausgesprochen wurde und es bleibt für ewig gültig.

Wie es in einem Unternehmen Chef, Stellvertreter, Angestellten, Azubi, Praktikant gibt, so gibt es auch bei Gott eine Rangfolge. Gott, Priester, Mann, Frau, Kinder.

Gott gab seinem ,,Priester'' Mose das Gesetz, der wiederum gab es den Männern weiter, die wiederum ihrer Frau und beide zusammen den Kindern. Das spart Arbeit. Die Mutter kann dem Kind erklären, wieso es jenes Gebot gibt. Sie weiß auf viele Fragen eine Antwort für die Mose keine Zeit gehabt hätte, sie zu beantworten. Der Mann wiederum weiß viele Antworten auf die Fragen seiner Frau und wusste er sie nicht, dann leitete er diese an den nächsthöheren oder Mose weiter.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass ein Mann, eine Frau oder ein Kind gegen ihr Gewissen handeln sollen und keinen freien Willen mehr haben zu entscheiden.

Wenn Eltern z.B. ihr Kind gegen Gott aufhetzen, dann wird er sie dafür zur Rechenschaft ziehen.

Wenn ein Praktikant Zweifel an einer Anweisung des Azubis hat, dann wird er zu dem Angestellten gehen und wenn auch der seine Zweifel nicht ausräumen kann zum Stellvertreter. Ist auch dieser unfähig, dann wird er den Chef fragen und der Chef wird es ihm erklären. Wenn Gott dieser Chef ist, dann kann er das auf jeden Fall. Wenn Gott jedoch sagt, dass er diese Anweisung an ihren Mann nie gegeben hat, dann kann die Frau zu dem Mann gehen und ihm erklären, warum er sich irrt und ihn hoffentlich zur Umkehr bewegen. 

Gott hat oft Menschen ausgewählt, die in der menschlichen Machtfolge weit unten standen, da ihn die mächtigeren nicht hörten. David beispielsweise war ein einfacher Hirte bevor er ein Anführer in Sauls Herr und schließlich König von ganz Israel wurde.

Diese Rangfolge bedeutet nicht, dass Gott einen auch nur weniger liebt. In der Rangfolge höher zu stehen bedeutet einfach höhere Verantwortung. Je höher man sich in der Rangfolge befindet, desto wichtiger ist es, dass man Gott dient, denn Gott dient dem Wohl aller Menschen.

Jesus hat seinen Jüngern die Füße gewaschen! Er hat Drecksarbeit gemacht. Das muss in der Welt der Praktikant tun.

Ein Familienvater kann seine ganze Familie ins Verderben stürzen, ein Pfarrer seine ganze Gemeinde. 

Dass er Frau sagte bedeutet also nicht, dass Frauen nun anfälliger für Ehebruch sind.

Mose erklärte die Gesetze später ausführlicher. Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass zu einem Ehebruch immer zwei gehören. Die Strafe von Mann und Frau unterscheiden sich nicht, wenn Gott richtet jedenfalls.

Liebe Grüße

Amica92