Was würde passieren, wenn man ans Ende des Universums reisen könnte?

15 Antworten

Universums befindet sich ja laut der Wissenschaft wortwörtlich nichts

Echt :-)

Wissenschaftlich lässt sich weder ein Anfang noch ein Ende definieren.

Das wäre in etwa so, als würde man sich auf der Erde auf die Wanderung begeben, um das Ende zu finden.

Möglich, man kommt irgendwann wieder am Start an, das war aber nicht der Anfang (der Erde).

Katze8 
Fragesteller
 15.06.2018, 17:02

Ok, ja so habe ich das unter anderem auch erklärt bekommen, aber was hindert uns daran hinauszufliegen? Ich schätze einmal die Anziehungskraft des Universums an sich. Aber genau deshalb bezog sich meine Frage auf die Theorie.
Außerdem wurde die Größe des Universums berechnet und muss daher auch einen Anfang und ein Ende haben, das sich eben immer weiter ausdehnt.

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Vanelle  15.06.2018, 17:12
@Katze8
aber was hindert uns daran hinauszufliegen?

Wenn man nicht weiß ob es überhaupt eine Grenze gibt, wie willst Du sie dann erreichen oder überschreiten?

Außerdem wurde die Größe des Universums berechnet

Von wem? Auf die Quelle bin ich gespannt :-)

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Katze8 
Fragesteller
 15.06.2018, 17:30
@Vanelle

Natürlich sind die Berechnungen eher wage, aber da man von einer anfänglichen Singularität und einem, sich ausdehnenden Universum ausgeht versucht man durch das Alter des Universums eine Größe zu berechnen.

Hier wurde gerade über eine neue Berechnung berichtet: http://sciencev2.orf.at/stories/1675456/index.html

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Janeko85  15.06.2018, 21:49
@Katze8

Das ist nur das beobachtbare Universum. Viele Physiker gehen davon aus, dass das Universum als Ganzes außerhalb der Grenzen des beobachtbaren Universums noch weitergeht, möglicherweise unendlich.

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weckmannu  18.06.2018, 08:19
@Katze8

Es "muss" kein Anfang und Ende haben, wenn es ein geschlossenes Universum ist, analog wie eine Kugeloberfläche kein Ende hat.

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Es gibt nur ein "Ende" des Weltalls, weil wir aufgrund des endlichen Alters des Alls, nämlich 13,8 Milliarden Jahre, nur endlich weit sehen können. Dort beginnt aber nicht das Nichts, sondern man geht davon aus, dass es wie bisher weiter geht.

Das Universum insgesamt ist grenzenlos - unser Universum aber (= der Teil des Universums, von dem aus uns Signale gerade noch erreichen können) ist nur durch einen Horizont begrenzt, der sich verschiebt, sobald wir uns bewegen.

Es ist, wie wenn man sich in einem Boot weit draußen im Meer befindet: Was man an Umgebung sieht, ist durch einen Horizont begrenzt. Wenn du gar kein Land mehr siehst, liegt es halt hinterm Horizont.

grtgrt  15.06.2018, 17:53

Kurz: Das Weltall hat kein Ende. Es ist vergleichbar mit einem Ozean, der keine Grenzen hat, also keine darin schwimmenden Kontinente. Er kennt nur vergleichsweise winzige Inseln: die Sterne und ihre Planeten.

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Hallo Katze8,

da liegt ein Missverständnis vor:

Am Ende des Universums befindet sich ja laut der Wissenschaft wortwörtlich nichts.

Nein, das sagt "die arme Wissenschaft" nicht.

Sie sagt vielmehr, dass das Universum keinen Rand hat, hier sehr unterhaltsam erklärt (auf Englisch):

https://www.youtube.com/watch?v=Z0o6hQLcSRc

Und hier mein eigener Erklärungsversuch:

Mit dem Wort "Universum" meinen wir eigentlich schon per Definitionem "alles"... weswegen nichts existiert, das nicht zum Universum gehört. Das bedeutet aber eben NICHT, dass das Universum in ein "Nichts" eingebettet ist.

Wir wissen nicht, ob das Universum als Ganzes endlich groß oder sogar unendlich groß ist. Wenn es unendlich groß ist, stellt sich die Frage nach dem "Rand" ohnehin nicht. Aber auch ein endlich großes Universum braucht keinen "Rand"... es kann "geschlossen" sein... also ähnlich wie die Oberfläche einer Kugel: Eine Ameise kann im Kugeloberflächenuniversum ewig in eine Richtung laufen und kommt dennoch nie an einen Rand.

http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2014/07/21/ist-das-universum-unendlich-gross/?all=1

Keine moderne Kosmologie geht von einem "Rand" aus, wie Du ihn Dir hier vorstellst. Wir stellen uns, wenn wir hören, dass sich das Universum ausdehnt, einfach intuitiv das Ganze "von außen" vor... aber das halt nur, weil unser Gehirn nur Dinge kennt, die sich in den Raum hinein ausbreiten.

Das Universum aber ist ja selber der Raum... es breitet sich in sich selbst aus, indem im Universum neuer Raum entsteht. Es braucht kein "drumrum", weil es schon selber alles ist.

Ungefähr klar?

Grüße

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Diplom in Physik, Schwerpunkt Geo-/Astrophysik, FAU
Katze8 
Fragesteller
 16.06.2018, 13:22

Klar, -nur schwer vorstellbar bzw. gar nicht. Eigentlich habe ich auch immer gedacht, dass dies so sei, aber unser Physikprofessor hat uns erklärt, dass man wisse, dass das Universum endlich sei und dahinter einfach ein großes schwarzes Nichts sei. (Scheint auch einigermaßen logisch, wenn man von einem ersten Teilchen und dem Urknall ausgeht.)

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uteausmuenchen  16.06.2018, 17:26
@Katze8
Unser Physikprofessor hat uns erklärt, dass man wisse, dass das Universum endlich sei und dahinter einfach ein großes schwarzes Nichts sei. (Scheint auch einigermaßen logisch, wenn man von einem ersten Teilchen und dem Urknall ausgeht.

Ich hoffe ernsthaft, dass Du einfach hier nur etwas falsch verstanden hast.

An welcher Universität soll das denn sein?

Wenn der Mann nicht mal weiß, dass der Begriff "Urknall" nichts - aber auch GAR nichts mit einem angeblich "erstem Teilchen" zu tun hat, ist das schon finster.

Ich muss sagen: Als Student hätte ich mich dann gemeldet und gefragt, aus genau welchen Messungen er das wissen will und wieso das "Nichts" eigentlich ausgerechnet "schwarz" sein soll. Klar: Abwesenheit von Licht __im Raum__ ist dunkel... aber leerer Raum ist eben auch nicht NIchts.

Hat bei dieser Behauptung Eures Physikprofessors wirklich KEIN Student nachgefragt?

Seid Ihr sicher, dass der Mann Euch nicht testen wollte... und hinterher zu seinen Kollegen gesagt hat, dass er da dieses Jahr aber eine ziemlich müde Truppe an Studenten beieinander hat? ;-)

Grüße

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Katze8 
Fragesteller
 17.06.2018, 14:44
@uteausmuenchen

Naja, das war nicht an der Uni, sondern am Gymnasium. Und das mit dem Urknall habe jetzt auch ich hinzugefügt und sollte auf die Ausdehnung des Universums anspielen. Er hat uns auch erklärt, dass das Nichts kein Raum ist, weil ein Raum ja Anfang und Ende hat.
Und gefragt wurde schon, woher man das wisse und ob das nicht eher nur Vermutungen sind, aber er meinte, das würde man eben durch das Alter des Universums und dessen Ausbreitungsgeschwindigkeit berechnen können. Und, dass es hinter den Sternen schwarz ist, sehe man ja, meinte er. Wären da noch mehr Sterne, dann könnte man durch starke Teleskope kein Schwarz mehr erkennen.
Die meisten von uns waren schon ein wenig verwundert, weil niemandem bekannt war, dass man wusste, dass das Universum endlich ist. 

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uteausmuenchen  17.06.2018, 23:06
@Katze8

Hallo Katze8,

das war nicht an der Uni, sondern am Gymnasium.

Ui... und da habt Ihr wirklich einen Professor als Lehrer?

Er hat uns auch erklärt, dass das Nichts kein Raum ist,

So weit würde ich dem Mann absolut zustimmen.

weil ein Raum ja Anfang und Ende hat.

Hier jetzt nicht mehr. Ein Raum kann unendlich groß sein... und hat dann eben auch keinen Anfang und kein Ende mehr. Auch ein in sich geschlossener Raum hat keinen Anfang und kein Ende. Wo soll etwa der "Anfang" einer Kugeloberfläche sein?

Als Physiker würde ich den Raum eher mathematisch definieren, etwa über die Möglichkeit, Entfernungen zwischen einzelnen Raumpunkten messen zu können. (Sehr vereinfacht ausgedrückt) Das funktioniert in unendlichen Räumen genauso gut wie in endlichen Räumen mit und ohne Rand...

aber er meinte, das würde man eben durch das Alter des Universums und dessen Ausbreitungsgeschwindigkeit berechnen können.

An der Stelle muss man sehr genau aufpassen... und vielleicht ist Dir da das entscheidende Wort entgangen:

Das __beobachtbare__ Universum ist endlich groß und seine Größe können wir tatsächlich über die Ausbreitungs__rate__ (ist eine Rate, keine Geschwindigkeit) recht gut abschätzen. Und ja, das beobachtbare Universum hat natürlich eine Grenze, über die wir nicht hinaus blicken können.

Die ergibt sich einfach aus der Tatsache, dass es Teile des Universums gibt, aus denen uns das Licht der dort befindlichen Objekte seit dem Urknall nicht erreicht hat... und nicht erreichen wird. Was daran liegt, dass sich die Ausbreitungsrate bis zu den entferntest beobachtbaren Galaxien zu einem Entfernungszuwachs pro Sekunde aufaddiert, der über der Lichtgeschwndigkeit liegt.

Kein Kosmologe wird aber behaupten, dass in den nicht beobachtbaren Teilen des Universums "Nichts" ist, oder dass dort kein Raum da wäre. Es kann dort sehr ähnlich wie bei uns aussehen... oder auch nicht... weil wir eben keine Daten dazu haben.

Und, dass es hinter den Sternen schwarz ist, sehe man ja, meinte er. Wären da noch mehr Sterne, dann könnte man durch starke Teleskope kein Schwarz mehr erkennen.

Das ist falsch.

Wenn er das wirklich __so gesagt__ hat: Das ist ein weit verbreiteter Irrtum.

"Warum ist der Nachthimmel schwarz?" ist eine lang diskutierte.. und im Laufe der Astronomie lange falsch beantwortete Frage.

Erst heute wissen wir, dass sie überraschenderweise mit dem endlichen Alter des Universums (also mit dem Urknall) genauso wenig zu tun hat, wie mit der Frage, ob das Universum endlich oder unendlich groß ist.

Hier ist das erklärt:

http://www.physikdidaktik.uni-karlsruhe.de/tagungen/didaktikworkshop17/4_Lotze_A.pdf

Die Überlegung, wenn der Lehrer das so gesagt hat, geht ja so: Wenn das Weltall unendlich groß wäre, dann kommt, egal, in welche Richtung wir schauen, irgendwann ein Stern. Und der sendet Licht aus. Aus jedem Raumpunkt ringsum müsste also auch nachts Licht in unser Auge fallen. Tut's aber offensichtlich nicht ... also kommen irgendwann keine Sterne mehr... also ist das Universum endlich groß.

Nun ist es aber so...

1) dass das Licht nicht unendlich schnell ist. Es braucht seine Zeit vom Stern zu uns

2) Die Sterne sitzen nicht besonders dicht am Nachthimmel. Man kann eine mittlere Sterndichte bestimmen... und die ist lausig.

3) Auch Sterne leben nicht ewig, sondern haben nur eine begrenzte Lebensdauer.

Wegen der geringen Sterndichte und der durchschnittlichen Sterngröße kann man ausrechnen, dass man ein 10^23 Lichtjahre großes Volumen brauchen würde, um in jedem Raumpunkt einen Stern zu haben... und somit in größten Teleskopen "kein Schwarz mehr" zu sehen.

Sterne leben aber durchschnittlich nur 10^10 Jahre.

Damit ist auch die uns erreichende Energiedichte um rund 12 oder 13 Größenordnungen zu klein ist, um unseren Nachthimmel auszuleuchten. Und wäre es eben auch in einem unendlich großen oder sogar unendlich alten Universum, das lediglich lokal so aussieht wie bei uns.

Mit dieser "lausigen" Sterndichte, der endlichen Lebensdauer der Sterne und einer endlichen Lichtgeschwindigkeit kriegt man den Nachthimmel nicht hell.

Die meisten von uns waren schon ein wenig verwundert, weil niemandem bekannt war, dass man wusste, dass das Universum endlich ist.

Weiß man auch nur vom __beobachtbaren__ Universum.

Das ist endlich groß, endlich alt... und wir sitzen in der Mitte - was aber für JEDEN Beobachter in seinem besonderen Horizontkreis gilt. Wenn Du in einem Ruderboot im Ozean treibst, bist Du immer in der Mitte Deines Horizontkreises, aber deswegen noch lange nicht mitten im Meer (und kannst auch nichts über die Größe des gesamten Meeres aussagen).

Vom Universum als Ganzem wissen wir nicht, ob es endlich oder unendlich groß ist... siehe dazu eben den Link zu Florian Freistetters blog in meiner Antwort. Oder hier der Blog von Fraser Caine, einem amerikanischen Astrophysiker:

https://www.universetoday.com/119553/is-the-universe-finite-or-infinite/

Vielleicht helfen die Quellen in der Diskussion?

Grüße

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Katze8 
Fragesteller
 18.06.2018, 15:03
@uteausmuenchen

Ok, danke. Vielleicht hat er einfach nicht bedacht, dass er "beobachtbar" hinzufügen sollte.

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Das ginge nicht, selbst wenn du es könntest, den man weiß das sich das Universum ausdehnt, erstmal müsste man es erstmal schaffen. Bis an andere Ende zukommen.
Dafür bräuchte man Raumfahrzeuge die in Lichtgeschwindigkeit fliegen könnte, und man müsste schneller als die Ausdehnung des Universums fliegen...

Aber eins sei gesagt: Wir wissen noch nicht mal 1/10 des gesamten Universum, und da fragst du uns was passieren würde wenn man ans Ende des Universums passieren würde...Das werden wir wenn überhaupt erst in ca. 100 Jahren erleben (wenn es bis dahin die menschliche Gesellschaft noch existiert, was ich stark bezweifle...)

Wir können ja noch nicht mal mit einer Rakete das nächste Universum erkunden, weil dass einfach zu weit entfernt ist...Und man dafür die benötigten Mittel einfach nicht hat...Außer mit Raumteleskopen...

Das wird wohl eher alles Zukunftsmusik sein...

Katze8 
Fragesteller
 15.06.2018, 17:32

Das war auch eher eine hypothetische Frage und ich persönlich glaube nicht, dass es uns jemals möglich sein wird an das Ende zu gelangen. Eigentlich geht es mir eher um die Physik dahinter. Also, was würde passieren, wenn man in das Nichts fliegt? -Physikalisch gesehen?

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Sveniboy1990  15.06.2018, 17:36
@Katze8

Das weiß man ja nicht, pysikalisch weiß man eben nicht was das nichts ist, den selbst das Vakuum ist etwas.
Selbst ich wüsste nicht was das nichts ist...

Aber ich stelle es mir so vor: Eine Wellt ohne den ganzen physikalischen, chemischen, biologischen, mathematischen Gesetze, demnach wäre man SOFORT tot, weil man nicht überleben könnte...

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