Was würde die Streichung von Bürgergeld für arbeitsunwillige Menschen bedeuten, die dann auf der Straße landen, und dann? Welche Szenarien sind denkbar?
5 Antworten
Menschen die auf der Straße landen und keinen eigenen Wohnraum mehr haben, landen im Normalfall im System der Wohnungslosenhilfe, entweder ambulant oder stationär, wo sie häufig ein Vielfaches der Kosten verursachen, als wenn sie noch im normalen System der sozialen Sicherung wären.
Beispielsweise kann ein Platz in einem stationären, sozialpädagogisch betreuten Wohnheim, zur Resozialisierung von Wohnungslosen, leicht 2000 € bis 3000 € monatlich kosten. Jeder weiß eigentlich, dass Wohnungslosigkeit zu vermeiden, sehr viel billiger und besser ist, als Obdachlose wieder mühsam in die Gesellschaft einzugliedern. Wenn solche Leute Kinder haben, die dann in der stationären Kinder- und Jugendhilfe landen, wo es 24/7 Betreuung braucht, gehen die monatlichen Kosten schnell auf fünfstellige Beträge.
Ansonsten bin ich mir gar nicht sicher, ob solche Pläne hier überhaupt mit der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichtes vereinbar sind, die hier ja ganz klar, jedem Bürger ein Existenzminimum zugesteht.
Das ist einfach nur wieder Polit-Polemik zum Wahlkampf von "Menschen" die nicht begreifen können oder wollen, dass von nichts zu unverschämten Arbeitsbedingungen grundlegend schon mal kein Personal vom Himmel fällt. Zudem wollen einige ebenso ungeeignete Arbeitsvermittler in den Jobcentern auch nicht verstehen, dass längst nicht jeder Mensch zu jeder Arbeit in jedwelchen Arbeitsbedingungen überhaupt geeignet ist.
Und dait wären wir mal wieder in dem Dilemma, wer aus der Politik, der Arbeitgeberschaft oder der Jobcener-Arbeitsvermittlung überhaupt zwischen Nicht-Befähigung oder totalem Generalunwillen bei vollkommen unsinnigen Zwangsvermittlungen entscheiden KÖNNTE.
Seit HartIV diskutieren und lamentieren die Sp***** deswegen schon rum, ohne wirklich mal endlich die Probleme an ihren Wurzeln zu packen und für ALLE überhaupt erst mal die MÖGLICHKEITEN einer langfristigen Arbeitsausübung oder zunächst erst mal einer (zeitlich angepassten) Ausbildung zu schaffen.
Die paar Prozente an sich tatsächlich grundlegend jeglicher Lohnarbeit verweigernder Menschen werden dann halt andere Wege finden, damit sie an Obdach und Brot kommen können.
Schwarzarbeit oder andere Straftaten zur Beschaffungskriminalität waren da zur Not schon immer das letzte Mittel der Wahl, und bei einigen notfalls auch eine gezielte Karriere als Berufsknacki.
Und schiet doch auch bei Schulden in der gesetzlichen KV. Drei Finger hoch und P-Konto, oder gar kein Konto. Und somit schauen die lauteren Meckerer gegen einen gerechten Sozialstaat und faire Arbeitsbedingungen unterm Strich auch wieder in die Röhre; genau wie vermutlich auch viel mehr Vermieter durch immer mehr zahlungsunfähige Mieter mit dann gleichzeitig immer langwierigeren Kündigungs- / und Räumungsverfahren.
Und was bringt es den Arbeitgebern? Nichts, denn die eigentlichen Probleme wurden ja noch nie nachhaltig an ihren Wurzeln gepackt, und WERDEN damit auch nicht an ihren Wurzeln gepackt.😯
Es geht aber doch nicht um arbeitsunfähige Menschen, sondern um jene, die arbeitsfähig wären, aber einfach nur keinen Bock haben, oder? Warum sollte man Faulheit denn belohnen?
Warum sollte man faule Menschen zwingen zu arbeiten, in dem man ihnen ihr Geld für ein würdevolles Leben streicht? Klingt asozial. Es sei denn man argumentiert, dass es auch nicht gerade sozial ist, auf Kosten anderer zu leben. Da jeder Mensch vorallem für sich selbst verantwortlich ist, wären das dann aber ca. 40 Millionen Menschen, die "für ihn" arbeiten. Damit kann man nicht mehr von "anderen" sprechen, denn es sind ja unvorstellbar viele. Letztlich ist es also nur politisch bedingt, faulen Menschen die Stütze streichen zu wollen.
Streng genommen bedeutet ein Wille nicht arbeiten zu wollen, dass man Arbeitsunfähig ist
Hä? Nein.
Eine Unfähigkeit heißt, man ist physisch nicht dazu in der Lage. Weil man z.B. mit Beatmungsgerät im Pflegebett liegt. Oder weil man bei einem Unfall beide Augen verloren hat und froh ist, sich in der eigenen Wohnung zurecht zu finden.
Ich würde es als inakzeptable Beleidigung diesen Menschen gegenüber sehen, einen Unwillen mit so einer Unmöglichkeit gleichzusetzen.
oder wie erschaffst du dir deine Motivation aus dem Nichts, bzw. bildest dir kausal deinen "freien" Willen hm?
Wie machst du es eigentlich mit deiner Toilette, dass die sauber ist? Du wirst sicherlich auch nicht motiviert sein, diese zu putzen. Aber du wirst deshalb wohl kaum behaupten, dass du unfähig wärst eine Klobürste und einen Lappen zu bedienen.
Also mal so gesagt: Ich hab darauf auch keinen Bock. Aber ich akzeptiere die Notwendigkeit und mache es eben.
Man muss nicht auf alles Lust haben.
Im Gefängnis muss niemand arbeiten, es gibt zwar einen Arbeitszwang, aber verhungern lassen werden sie niemanden. Ich bin überzeugter Faulenzer mit Würde, und es gilt sie zu achten, also soll die Politik sich bewegen, um mir ein bedinungsloses Grundeinkommen zu ermöglichen.
Wen meinst du, wenn du den Begriff "andere" benutzt. Der passt nicht auf ca. 40 Millionen Menschen, die für mich arbeiten gehen. Es ist nicht mal ein promille Bereich eines Cents den jeder für mich monatlich erwirtschaftet. Ich stehe also ziemlich flach in "eurer" Schuld.
Also, 1. Politikergehälter aus Steuergeldern sind anderen Menschen gegenüber unverschämt.
2. Ist das kein neuer Gesetzesentwurf. Du darfst schon immer nicht ohne Grund arbeitslos sein, denn dann hast du jetzt bereits schon keinen Anspruch auf geldliche Leistungen.
Gar nichts. Denn die Diskussion ist weder neu noch interessant. Eine völlige Streichung wäre ein Verstoß gegen Artikel 1 Grundgesetz. Das weiß sowohl die Union wie auch die Autoren der BLÖD, aber es läßt sich mit so was halt gut Wutbürgerstimmung machen. Es sind ja nur die anderen betroffen.
Streng genommen bedeutet ein Wille nicht arbeiten zu wollen, dass man Arbeitsunfähig ist, oder wie erschaffst du dir deine Motivation aus dem Nichts, bzw. bildest dir kausal deinen "freien" Willen hm?