Was war ein Herzog?

5 Antworten

Roman Herzog (* 5. April 1934 in Landshut; † 10. Januar 2017 in Bad Mergentheim[1]) war ein deutscher Jurist und Politiker (CDU). Er war von 1994 bis 1999 der siebte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Zuvor war er von 1978 bis 1980 Kultus-, von 1980 bis 1983 Innenminister des Landes Baden-Württemberg und von 1983 bis 1994 Richter am Bundesverfassungsgericht, ab 1987 als dessen Präsident tätig.

Als Bundespräsident ist Herzog unter anderem für seine Berliner Rede 1997 bekannt, in der er für einen „Ruck durch Deutschland“ und mehr Reformbereitschaft in Gesellschaft und Politik warb. Im Jahr 1996 führte er den 27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ein. Er erarbeitete federführend die Europäische Grundrechtecharta und war Vorsitzender des Europäischen Konvents zur Erarbeitung einer Europäischen Verfassung. Zudem prägte er im Jahr 2008 den Begriff „Rentnerdemokratie“.

DarthNox 
Fragesteller
 06.10.2018, 20:45

das war nicht meine Frage.

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Der Herzog (lateinisch "dux") ist ein hochrangiger Adelstitel. Herzöge waren im Mittelalter mächtige Herrscher, die als weltliche Instanzen nur noch die Könige und Kaiser über sich hatten. Ein vergleichbarer Adelsrang ist zum Beispiel auch der Jarl bei den Wikingern, die diesen Rang übrigens bei ihren Eroberungen auch in England etablierten: ein Earl ist auch nichts anderes als ein Jarl mit dem gleichen Rang wie ein Herzog.

Im Frühmittelalter, als die Erste des römischen Reiches von germanischen Warlords erobert wurden und allmählich immer mehr neue Reiche auf dem Boden des Imperiums entstanden, etablierten sich die fähigsten Feldherren im Gefolge eines Kriegerkönigs als Herzöge, die durch ihre militärischen Leistungen sich den Titel erwerben konnten - selbst wenn man zuvor keine besonders herausgehobene Stellung hatte, sogar wenn man aus recht einfachen Verhältnissen stammte, konnte man sich in dieser Zeit des Umbruchs die Würde eines Herzogs erarbeiten.

Im Hoch- und Spätmittelalter war diese Würde allerdings wie alle Adelstitel erblich und nur über die Geburt zu erreichen - damals sprach man einen Herzog auch als "Hochwohlgeboren" an. Allerdings war man dann als Herzog auch nicht immer unbedingt auch ein Feldherr - es gab damals reichlich Herzöge, die niemals ein Schlachtfeld aus der Nähe gesehen haben und keine Soldaten, sondern bloß Herrscher und ggf. Diplomaten waren.

Herzöge herrschen über Herzogtümer - also relativ große Landflächen, und sie konnten dort wiederum mehrere Grafen oder niedrigere Adlige als Vasallen haben, die ihnen zur Treue verpflichtet sind. Somit hatten manche Herzöge faktisch gesehen sogar teils mehr macht als die Könige, denen sie eigentlich ergeben waren. Und es kam mehrmals vor, dass ein Herzog seinen Lebensherren herausforderte und ich enabsichr verfolgte, sich selbst zum König zu erheben.

Einer der berühmtesten und mächtigsten deutschen Herzöge des Mittelalters, der aber mit seiner Usurpation scheiterte, war zum Beispiel Heinrich der Löwe.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Der Herzog ist ein Adelstitel und steht für einen Landesfürsten. So gab es im Mittelalter den Herzog von Baiern (heute Bayern).

Ein Herzog stand etwa unter dem Kaiser oder in anderen Ländern unter dem König.

im altgermanischen ist es für die Zeit des Kriegsfalls der gewählter Anführer der Völkerschaft. In merovingischer Zeit wurde er über mehrere Grafen gesetzt, war aber nur ein im Range übergeordneter Beamter.

Im allgemeinen bildet der Herzog die höchste Stufe des Adels, im Deutschen Reich steht der Grossherzog über ihm.

Derjenige, der vor dem Heer zog. Das heißt, der Anführer.