Was tun, wenn mein Hund mich anbellt und zwickt, wenn ihm etwas nicht passt?
Hallo,
ich habe einen 6½ Monate alten Rüden (auch auf meinem Profilbild zu sehen). Er kommt aus Italien von einer Tierschutzorganisation und er ist ein Mischling. Welche Rassen in ihm stecken ist leider nicht bekannt, aber man vermutet, dass Maremmano mit drin ist.
Anfangs war er wirklich ein super lieber Hund, er hat nichts angeknabbert, war direkt stubenrein und hat wirklich gar keine Probleme gemacht. Mit der Zeit wurde er leider immer mutiger und jetzt ist mein Problem, dass wenn ich ihn zb irgendwo wegnehmen möchte, weil er etwas anknabbert oder ähnliches, dann bellt er mich an und versucht in die Hände zu beißen. Mir wurde gesagt, dass man dann gar nicht unbedingt schimpfen soll, sondern man soll den Hund einfach ignorieren und weggehen. Dann gehe ich weg, aber dann rennt er mir hinterher und versucht mir in die Waden zu zwicken, oder er sucht sich dann etwas anderes zum anknabbern, als ob er mich dann provozieren will.
Kann mir da vielleicht jemand weiterhelfen?
Danke im Voraus
3 Antworten
Jetzt werden sicher wieder die auftauchen, die bei jedem Klacks zu einer Hundeschule raten. Ich wuerde ihn einfach ignorieren und erforderlichenfalls energisch wegschubsen. Das wuerde ich wortlos tun, ihn dabei nicht direkt anschauen, nicht mit ihm reden und ihm auch sonst keine Aufmerksamkeit geben. Er probiert's halt aus und muss lernen, dass er damit ueberhaupt nichts erreichen kann.
Dann sperre ihn ein Weilchen weg oder - besser - positioniere dich so, dass er nicht an dich ran kann. Lass ihn dann klaeffen, bis er von selbst damit aufhoert. Bis dahin ignorierst du ihn vollstaendig (kein Wort, kein Blickkontakt, gar nichts!)
Er lernt dann, dass Zwicken und Klaeffen nur dazu fuehrt, dass es erst einmal ziemlich langweilig wird. Kann ein Weilchen dauern. Wenn du es konsequent durchziehst, wird er es aber irgendwann kapieren.
Ich denke mal ,er weist dich zurecht,weil du nicht auf ihn hörst.^^
Er denkt,er ist der Chef,ich glaub,das müßt ihr mal grundlegend klären.
Eine Hundeschule ist bestimmt eine gute Idee,bevor es zu enem echten Problem wird.
Ich gehe bereits mit ihm zur Hundeschule. Und eigentlich müsste er so langsam auch mal wissen, dass es nichts bringt wenn er das macht, weil ich ihn dann auch mal für ein paar Minuten wegsperre.
Komplett falsches Vorgehen! Man darf Hunde nicht einfach einschreien, Sie unterdrücken oder wegsperren, das ist psychische Gewalt. Informier dich ein bisschen über das Thema und setze ihm liebevolle konsequente Grenzen.
Warum der Hund plötzlich alleine in eine, Raum ist kann er garnicht mit der vorherigen Situation verbinden
Was sind Liebevolle Grenzen bzw. wie sehen sie in der Praxis aus?
Dafür müsste man den Hund kennen. Was genau ist sein Fehlverhalten und wann hat es angefangen. Meistens reicht es schon wenn bestimmte Räume tabu sind, für meine ist es die Küche, er an der Leine nicht zu anderen Hunden darf, und selbst zu entscheiden wann das Spiel zuende ist. Dem Hund einfach zeigen, das es Grenzen gibt, das rechnet dieser sich auch selbst nachher zusammen. Das hilft natürlich nicht immer, denn Fehlverhalten kann auch mit bestimmten Gründen Zusammenhängen.
Hier hört es sich aber ganz klar nach Frustration an. Die frustratinstoleranz muss gesteigert werden, das geht indem man ihm langsam und ohne Gewalt Grenzen setzt, außerdem gibt es da gewisse Übungen (kann man einfach googeln).
Grenzen sind nicht nur gute Gehilfen in der Erziehung, sondern vermitteln dem Hund auch Sicherheit. Ein Hund der alles darf und du als Halter alles tolerierst, sieht dieser dich nichtmehr als Führungsperson und denkt er muss alles alleine regeln, was häufig ebenfalls zu überforderung und Frustration führt
Google mal Frustrationstoleranz und üb das.
Das habe ich auch schon gemacht, manchmal bringt es wirklich was und er legt sich dann einfach irgendwo hin, aber manchmal ist es auch so, dass er dadurch nur noch mehr zwicken will.