Was sind Argumente gegen den teleologischen Gottesbeweis?

4 Antworten

Es ist doch vollkommen Willkürlich Gott als letzte Ursache anzunehmen und nicht zb. den Urknall.

Zudem ist die Behauptung das alles Kosmos, außer genau eine Sache, eine Ursache benötig, eben genau das eine Behauptung, theoretisch ist auch ein Kosmos vorstellbar der ein ewiger Kreislauf ist und ganz ohne Ursache auskommt.


nobytree2  14.01.2022, 14:35

das wäre aber Kausalitätsbeweis.

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nobytree2  14.01.2022, 14:37
@halbkornbrot995

Ich meinte, bei "Ursache" bezieht man sich auf die Kausalität, ist also im Bereich des Kausalitätsbeweises für Gott, hier ist man aber im teleologischen Beweis und damit im Zweck einer Sache, also nicht dem Grund, sondern dem Ziel.

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Das eine Problem ist die Prämisse in der Implikation.

Alles in der Welt ist zielgerichtet und auf Ordnung, Schönheit und Zweckmäßigkeit hin ausgelegt, also gibt es einen Gott.

Mal stark verkürzt. Wenn die Prämisse fällt, dann auch die Implikation. Z.B. kann man die Zweckmäßigkeit in bestimmten Bereichen verneinen, dann müsste man erst die Zweckmäßigkeit von allem beweisen, ansonsten setzt der Beweis auf etwas unbewiesenem auf und steht und fällt mit der Prämisse.

Zweitens haben wir das Problem in der Implikation. Schlussendlich wird behauptet, dass Ordnung, Schönheit und Zweckmäßigkeit als notwendige Voraussetzung einen Gott habe.

Wenn man als Prämisse die "Weltlenkung" im Sinne einer Lenkung von allem Erfahrbaren durch eine andere Instanz nimmt, oder einen vorhanden Weltenplan, dann ist Gott natürlich notwendig, allerdings ist Gott dann (fast) schon in der Prämisse.

Sofern man ur eine Ordnung, Zweckzusammenhänge nimmt, wird die Implikation schwer, weil man alles andere ausschließen müsste, etwa eine rein subjektive Ordnungswahrnehmung etc.

Also entweder nimmt man eine sehr enge Prämisse, die zu beweisen schwer ist (wie Weltenplan, Weltenlenkung), oder aber eine einfach zu beweisende Prämisse wie sichtbare Ordnung, Naturgesetze etc., dann wird die Implikation schwer.

Der Teleolgische Gottesbeweis geht davon aus, dass alles in der Welt "Planmäßig" geschieht und daher eines Planers bedarf. Das ist aber ein Zirkelschluß. Denn warum soll etwas in der Welt einem Plan folgen?

Es gibt das schwächere Argument des "Designers", weil alles in der Welt scheinbar so funktioniert wie es ohne einen Konstrukteur nicht möglich wäre. Auch das steht auf tönernen Füßen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Uhrmacher-Analogie

In welchem Zusammenhang steht denn die Frage?

Prinzipiell gilt da jedes Argument.