Was sagt ihr zu den Austritten, vieler Leute aus der kath. Kirche?
17 Antworten
Ich denke, dass die kath. Kirche sich diese Konsequenzen selbst erarbeitet hat.
Ehrlich gesagt, wundert es mich mehr, dass viele Leute es noch so lange ausgehalten haben, wenn man über die Jahrhunderte schaut was da alles Schlimmes passiert ist durch diese Organisation. Klar, es gab auch positive Aspekte wie die kath. Sozialpolitik, soziale Unterstützung in der Region etc. Aber die Missbrauchsskandale der letzten Jahre und der verschleiernde, verharmlosende Umgang damit waren sicherlich für viele dann der endgültige Nachweis, dass es auch heutzutage noch deutlich zu viele große Probleme in der kath. Kirche gibt, die man eher verstecken will als das es eine weitreichende, offene, konstruktive Aufarbeitung und komplette Kirchenreformierung geben würde.
Das Comedy-Zitat, dass sogar Gott schon ausgetreten ist, hatte schon etwas... ;-)
Das kann ich sehr gut verstehen!
Die katholische Kirche bedarf einer gründlichen Reform. Das Zölibat sollte abgeschafft oder zumindest gelockert werden. Dann könnte jeder Priester selber entscheiden, ob er zölibatär leben möchte oder nicht. Vor allem könnten alle Kinder von Priestern sich auch in der Öffentlichkeit zu ihrem Vater bekennen.
"Zölibat - "Sexuelle Probleme treiben Menschen in den Priesterberuf" - Politik - SZ.de" https://www.sueddeutsche.de/politik/zoelibat-sexuelle-probleme-treiben-menschen-in-den-priesterberuf-1.4394228
Viele katholische Priester spenden homosexuellen Paaren den kirchlichen Segen, wenn diese das möchten. Zumindest ein minimaler Fortschritt!
Mißbrauch kommt überall vor, aber bei Priestern, die Gottes Wort predigen? Dazu fehlen einem die Worte! Dann wird das Ganze noch vertuscht. Die Priester werden in eine andere Gemeinde versetzt und treiben dort ihr Unwesen weiter. Die Dunkelziffer ist extrem. Die Opfer werden mit einer Geldsumme abgespeist, die den erlittenen Schaden nie wieder gutmachen kann.
Wenn man zwei Dinge bedenkt, nämlich einmal dass Kleinkinder, die gar nicht für sich entscheiden können, ungefragt getauft werden und wenn man bedenkt, wie wenig die Kirchenlehre mit dem zu tun hat, was Jesus der Klarheit der Evangelien nach gelehrt hat, dann ist es absolut zu begrüßen, dass der Kirche endlich mal deutlich gemacht wird, dass da einiges falsch läuft, und das nicht erst seit gestern. Von daher waren wohl die 95 Thesen von Luther eigentlich noch viel zu wenige oder es wurde schlichtweg zu viel davon nicht hinreichend beachtet. Und dann fange ich dabei noch nicht einmal mit den ganzen Missbrauchsskandalen und noch vielem anderen Mist vor allem der RKK an. Also ja meinen Glückwunsch allen gegenüber, die einer solchen in der Tat scheinheiligen Kirche den Rücken kehren, sei es, weil sie ohne Religion ein gutes Leben führen wollen, oder mit Religion oder zumindest persönlichem Glauben bestenfalls unter Berücksichtigung der Werte, der Lehre und des Vorbildes Jesu ein entsprechend gutes Leben führen wollen, wozu es die RKK mindestens ebenso wenig braucht, wie eine Psychosekte, in welcher behauptet wird, dass diese sich auf das Christentum beziehen würde.
Wenn man zwei Dinge bedenkt, nämlich einmal dass Kleinkinder, die gar nicht für sich entscheiden können, ungefragt getauft werden
Im NT wird immer wieder bezeugt, dass zur Zeit der Apostel ganze Familien getauft wurden. In Apg 10,1-2 heißt es, dass Kornelius, ein römischer Hauptmann, mitsamt seiner Familie fromm und gottesfürchtig war, und dass er und seine ganze Familie nach Apg 10,44 direkt von Gott die Firmung gespendet bekamen.
„Noch in derselben Nachtstunde nahm er (der Kerkermeister) sie zu sich, wusch ihre Striemen und ließ sich sogleich mit all den Seinen taufen.“ (Apg 16,33)
95 Thesen von Luther eigentlich noch viel zu wenige
Den meisten wurde sogar stattgegeben. Luther hat die Schrift verbotener Weise eigenmächtig ausgelegt.
2 Petr 1,20 Bedenkt dabei vor allem dies: Keine Weissagung der Schrift darf eigenmächtig ausgelegt werden;
2 Petr 1,21 denn niemals wurde eine Weissagung ausgesprochen, weil ein Mensch es wollte, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben Menschen im Auftrag Gottes geredet.
Er hat aus der Lehre wesentliche Vorgänge entfernt, wie die tatsächliche Wandlung von Brot und Wein in Fleisch und Blut Christi.
Seit Anfang des Mittelalters sich darüber Zweifel auftaten, hält Gott mit Zeichen dagegen.
Besonders die nicht mehr praktizierte Sündenvergebung im Bußsakrament bringt viele Menschen in die Verdammnis. Nach dem Sterben kommt jede Reue zu spät.
Der Glaube ohne Werke ist tot.
Wer beim Kommunionempfang nicht bedenkt, oder noch schlimmer, nicht glaubt, dass es der Leib des Herrn ist, begeht eine schwere Sünde.
1 Kor 11,28 Jeder soll sich selbst prüfen; erst dann soll er von dem Brot essen und aus dem Kelch trinken.
1 Kor 11,29 Denn wer davon isst und trinkt, ohne zu bedenken, dass es der Leib des Herrn ist, der zieht sich das Gericht zu, indem er isst und trinkt.
Ich halte das für gut, denn durch die ungefragte Mitgliedschaft (Taufe) sind viele Leute dabei, die das ganze stark verwässern.
Das ist doch so, als würde man jedem Baby ein Parteibuch in die Wiege legen.
Ich finde das schade.
Mir ist mein Glaube sehr wichtig. Ich finde es schön, wenn Menschen aus ihrem Glauben Hoffnung, Trost und Kraft schöpfen können. Ein solcher Glaube kann das Leben meiner Meinung nach sehr bereichern.
Ich bin Christ. Gott liebt Dich. Wenn Du einiges wissen möchtest, was mich überzeugt, dass es Gott gibt, dann kannst Du mich z.b. fragen oder auf mein Profil gehen.
Ich finde am Christentum u.a. schön, dass man an einen liebenden, gnädigen Gott glaubt und das die Nächstenliebe sehr wichtig ist.
Bin persönlich zwar Agnostikerin, aber vielleicht findest du es ja weniger schade, wenn du bedenkst, dass der Glaube selbst nicht zwangsläufig nur durch die Kirche funktioniert. Man kann ja auch austreten und trotzdem glauben