Was macht Isolation mit Menschen?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Das ist teils eins der ungesundesten Dinge, die man sich antun kann.

Menschen sind von Natur aus soziale Wesen und das wurde uns Jahrhunderte lang durch die Evolution so antrainiert.

Menschen hatten eine viel größere Chance, zusammen zu überleben, alleine ist man sehr schnell gestorben. Dadurch haben wir den emotionalen Schmerz entwickelt. Fühlte man sich schlecht, wenn man alleine war oder aufgrund von egoistischem Verhalten ausgegrenzt wurde, hat man sein Verhalten schnell geändert und versucht, wieder in die Gemeinschaft aufgenommen zu werden.

Es gibt viele Probleme, die durch Isolation auftreten können. Ein paar davon sind z. B. Depressionen, Angstzustände, Körperliche Probleme aufgrund von emotionalem Stress oder Sozialphobie (da man es nicht mehr gewohnt ist, unter Menschen zu sein und somit unsicher wird).

Wichtig ist allerdings, ob du gern alleine bist oder nicht, den das sind zwei komplett unterschiedliche Situationen mit unterschiedlichen Auswirkungen.

Wenn letzteres der Fall ist, dann kann ich dir ein Video von Kurzgesagt empfehlen, das alles noch mal ausführlicher erklärt:

https://youtu.be/DwqwRYe6fKA

Psychisch:

Man verlernt gefühlt alles was in die Soziale Richtung geht. Bei mir haben sich sogar bestimmte Hemmungen gelöst, man tut dann Dinge die die nicht immer der Norm entsprechen, zb mit sich selbst reden, also ganze Gespräche teilweise. Ebenfalls hat sich meine Wahrnehmung verändert.
Emotionen wurden immer mehr und ich bin dadurch hochsensibel geworden. Depressionen hatte ich auch schon einige Phasen.

Ich hatte mal Freunde und ein normales Leben. Aber Isolation ist das schlimmste und wie ein Teufelskreis. Wenn man sich zu lang isoliert verliert man Fähigkeiten zum kommunizieren und somit kann man keine Freunde finden. Man wirkt dann komisch auf andere und isoliert sich deswegen wieder, wer hat schon Lust dauerhaft als komisch betitelt zu werden.

Körperlich:

Mein Herzschlag hat sich verändert, man ist ausgepowert und man hat keinen Hunger mehr. Ich habe vor der Isolation irgendwas mit 67kg gewogen, mittlerweile 54,5kg.
Meine Nervenprobleme lösen manchmal Zittern aus (in den Fingern)
Theoretisch bin ich ein Wrack geworden durch Isolation.

Ich wollte noch anmerken:

Jede Person hat unterschiedliche Symptome, ich spreche aus meiner Seite.

Edit: ich merke jetzt erst das die Frage vor 4 Jahren gestellt wurde xD

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Jede Person ist da unterschiedlich aber es macht einen meistens krank... vorallem psychisch, da der Mensch eben ein soziales Wesen ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Viele negative Symptome treten auf, man wird leicht "Psycho" und er beginnt mit Selbstgesprächen. Kinder können dabei an ihre Grenzen kommen. Wie meine Lehrerin in Biologie und Chemie und Lehrerin in Physik sagten: "Menschen sind Kommunikationswesen. (Ohne Kommunikation wie ohne Nahrung)". Selbst die die wenig reden, müssen mal kommunizieren im Zweifelsfall mit sich selber.

Lottimaus155  03.03.2020, 16:33

Selbstgespräche führe ich schon seit dem ich ein kleines Kind bin

2
Leogalgen  03.03.2020, 17:02
@Lottimaus155

Naja, ich meinte selbstgespräche so das es jeder hören kann, was du in dein Gedanken mit dir redest habe ich nicht gemeint, ist halt bei jedem so

0
Lottimaus155  03.03.2020, 20:06
@Leogalgen

Ich meinte ja auch die Selbstgepräche die jeder hören kann. Und die mache ich seit dem ich ein kleines Kind bin

0
InsaneElf  04.10.2020, 20:04
@Lottimaus155

Selbstgespräche sind völlig normal. Früher hat man sie aufgrund von mangelndem Wissen als verrückt abgestempelt und sie mit Schizophrenie verwechselt, mittlerweile weiß man aber dass es normal und teilweise sogar gesund sein kann, ab und zu mit sich selbst zu reden. Im Grunde ist das nur eine Form, seine Gedanken zu ordnen.

0
Divanikima 
Fragesteller
 03.03.2020, 17:19

Ja, ich denke EINE Kontaktperson braucht man mindestens...

2
Leogalgen  03.03.2020, 17:21
@Divanikima

Ja, solange das nicht ein Mensch mit dem man es nicht aushalten kann, ist ein Mensch genügend.

2
Aus eigener Erfahrung ich habe zur Zeit nicht viele soziale Kontakte aufgrund einer Angstörung war 4 Monaten nicht in der Schule und ein Freund war öfters Mal da mehr hatte/habe ich nicht.

Habe damit jetzt klein Problem Zuhause fällt es mir nicht auf. Natürlich gibt es manchmal Situationen wo man traurig ist, aber Dauer traurig bin ich nicht.

Die Zeit hat mir natürlich gut getan, aber es ist schon wichtig soziale Kontakte aufzubauen. Und damit habe ich zurzeit ein Problem. Gehe zwar wieder zur Schule aber nur. Für 2 Stunden und in einer höheren Klasse. Bin da zum Glück unter Menschen

Divanikima 
Fragesteller
 03.03.2020, 17:17

Sehr interessant. Danke.

0