Was macht ihr wenn ein Bewerber den Lebenslauf fälscht für den Job?
Nehmen wir an: Eine Person hat ein gutes Fachabitur mit 2,x und ein schlechtes Abitur mit 3,x mit den Prüfungsnoten 5 in Deutsch, Mathe und einer 3 in English und 4 in BWL. Vor den Prüfungen waren die Notendurchschnitte auf 2,x im Gymnasium. Und die Person hat das Studium in Medizin endgültig nicht bestanden. Die Person erhält zahlreiche Absagen. Nehmen wir mal an, die Person bewirbt sich dann mit dem Fachabitur bei euch, ihr habt ein gutes Bild von ihm, stellt ihn ein, nach einer Zeit bekommt ihr das raus, dass der Angestellte beim Lebenslauf sein vergleichbar schlechtes Abiturzeugnis und abgebrochenes Studium verschwiegen hatte. Was würdet ihr mit ihm machen?
Ps: Antwortet gerne spontan, nach dem Bauchgefühl, ehrlich. Ich wäre euch riesig dankbar. Falls es geht, gerne eure Haltung kurz, oder wie es euch passt, begründen. Ihr würdet mir sehr helfen :)
Das Ergebnis basiert auf 13 Abstimmungen
Also war dann eine riesige Lücke im Lebenslauf oder stand da was gelogenes? Evtl mit gefälschten Zeugnissen?
Annahme: alles ist original, aber das schlechte Abitur, und Endgültig durchgefallenes Studium wird verschwiegen und kommt durch Zufall ans Licht
5 Antworten
Wenn das Abitur und der ursprünglich angestrebte Studienabschluss keine Voraussetzung für den Job waren, sehe ich die Auslassung im Lebenslauf nicht ganz so kritisch.
Die betreffenden Jahre zwischen Fachabitur und Bewerbung müssen aber erklärt werden - schon in der Bewerbung. Wenn der Bewerber da gelogen hat, wäre das ggf. ein Grund zur fristgerechten Kündigung.
Solange alle Angaben im Lebenslauf stimmen und nichts gefälscht, sondern nur weggelassen wurde, wurde nicht gelogen und keine Straftat begangen. Also ist es nicht so dramatisch. Natürlich ist es unschön, da es das Vertrauen beeinträchtigt, aber es ist ja auch nicht relevant für die Stelle, daher Schwamm drüber.
Die feine englische Art ist das nicht. Allerdings würde ich ihm zugute halten, dass das Medizinstudium für die aktuelle Beschäftigung keine Rolle spielt und er ja in Bezug auf die relevante Qualifikation (Fachabitur) aufrichtig war.
Ich würde in diesem Fall auch nicht von Fälschung sprechen, sondern er hat sich einfach auf das konzentriert, was für die aktuelle Stelle wesentlich war.
Wie hast du überhaupt mitbekommen, dass diese Angaben fehlen?
Ach so. Na ja, also für mich wäre das kein Kündigungsgrund, wenn ich sonst mit dem Mitarbeiter zufrieden wäre.
Wäre ich Arbeitgeber:
Ich würde natürlich nach Gründen fragen.
Aber: wer dabei lügt, wobei noch alles? Vertrauen würde ich nicht mehr - und das ist die Basis für gute Zusammenarbeit.
Vielen Dank für Ihre hilfreiche Antwort, also Sie würden dann nach den Gründen fragen und dann definitiv trotzdem Kündigen?
Ich denke schon. Die Gründe müssten schon sehr außergewöhnlich sein, damit ich eine Lüge akzeptiere und trotzdem weiter vertrauen schenke.
Mir ist Ehrlichkeit wichtiger, als irgendwelche Noten.
kommt aber drauf an wie wichtig er ist.
Nehmen wir mal an, der Personaler hat sich spontan/zufällig erkundigt oder est durch ein privates Gespräch oder ähnliche Kontakte aufgeflogen