Was kann man an seiner HiFi-Anlage alles verbessern, ohne sich neue Geräte kaufen zu müssen?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hast du einen Schallplattenspieler?

Hier ist das größte Optimierungspotential. Denn alles, was die Nadel aus der Rille holt, muss 40.000 - Fach verstärkt werden.

Hier hat schon der Nadelschliff einen großen Einfluss auf den Klang. Ebenso die Korrekte Einstellung des Tonarmes (Azimut, Überhang, Gewicht, Antiskating)

usw.... usw....

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Radio und Fernsehtechniker
TimeosciIlator 
Fragesteller
 09.03.2024, 10:50

Jaaah! Vielen Dank! Hast Du noch mehr Tipps?

Also auch bezüglich der Kabel, Kontakte, Stromversorgung.

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TheMonkfood  09.03.2024, 10:58
@TimeosciIlator
Also auch bezüglich der Kabel, Kontakte, Stromversorgung

Damit kannst du keinen Klang verbessern.

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TimeosciIlator 
Fragesteller
 09.03.2024, 11:00
@TheMonkfood

Nicht unbedingt mit einer einzigen Maßnahme. Aber in der Summe kann man tatsächlich noch etwas rausholen.

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Colopia  09.03.2024, 11:50
@TimeosciIlator

Also wenn du z.B. die billigen beigepackten Chinchkabel hast, kannst du sie gegen bessere austauschen. Ist das Phono Anschlusskabel austauschbar? Dann musst du beachten, dass du hier ein hochwertigens für Phono passendes Kabel kaufst. (z.B.Pro-Ject, ca 80€)

Strom? Da tauscht man keine Kabel aus. Aber du kannst die Phase ausmessen:

Hier steht wie es geht: https://www.stereo.de/praxis/ausphasen

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TimeosciIlator 
Fragesteller
 16.03.2024, 07:51
@Colopia

Danke vor allem für den Ausphasen-Link! Ich hatte das damals auch schon mal auf den Tipp eines Freundes hin gemacht, wusste aber nicht mehr genau, wie das geht. Neu ist mir dabei auch, dass man vor dem Phasentest sämtliche Verbindungen zu anderen Geräten erstmal entfernen sollte. Das klingt alles sehr plausibel. Vielen Dank ! LG "Time"

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Colopia  16.03.2024, 09:40
@TimeosciIlator

Gern geschehen. Ein letzter Tipp noch: Wenn dein Phono Vorverstärker XLR Eingänge hat, lohnt es sich, den Plattenspieler auf XLR umzubauen und hochwertige Verkabelung zu nutzen. Es gibt kaum eine Maßnahme im HiFi Bereich, die eine so hohe Auswirkung hat wie dieser Umbau.

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Bei vielen Komponenten reicht es aus, wenn sie tadellos funktionieren. Verstärker und CD-Player oder Zuspieler für DAB+/Bluetooth mit Spotify oder Internetradio sind heutzutage ausgereift.

Bei CDs kommt es auf die Qualität an, und die ist seit Jahren im Ar... Gute produzierte CDs mit einem hohen Dynamikumfang bekommt man am ehesten aus den Jahren vor dem Jahr 2000. Danach wurde es komprimiert und laut, kaum mehr Dynamik.

Das ruft die gute alte Platte zurück. Die lässt sich aufgrund der mechanischen Abtastung der Rille nicht so extrem komprimieren, so dass sie sogar objektiv heute besser klingt als die CD. Aber: die mechanische Abtastung mittels Nadel ist immer Verschleiß, den man mit teurer Technik etwas entgegen wirken kann. Hier kann man verbessern mit besseren Tonabnehmern, korrekter Justierung der Lage und Gewichte.

Dann sind da noch die genannten digitalen Quellen, hier ist hauptsächlich die Bit-Rate verantwortlich für das Ergebnis. Und da braucht man schon Hi Res-Übertragungen, um überhaupt nachzudenken, die Anlage zu verbessern.

Bei Kabeln reicht auch preiswerte Kupferlitze, die Cinch-Kabel sollten geschirmt sein. Stromversorgung sollte solide sein, aber man ist immer abhängig von dem Strom, der aus der Wand kommt. Vergoldete Buchsen oder Stecker sind nicht notwendig. Am besten hat man eine symetrische Signalübertragung, im PA-Bereich üblich, im Home-HiFi selten, wenn, dann im High End-Bereich.

Die meisten Kompromisse werden mit dem Lautsprecher gemacht, hier lohnt sich jeder Cent, der VERNÜNFTIG (!) investiert wird. Das heißt nicht, dass man unbedingt mit den 200.000-€-Boxen den besten Klang hat, aber sehr gute Lautsprecher kosten nun mal Geld. Ich baue selbst, da erreicht man viel mehr zum günstigen Preis und das recht exklusiv.

Wichtig noch für eine Klangverbesserung und oft unterschätzt: Raumakustik. Raummoden. Durch eine Optimierung des Raums kann man sehr viel Klang gewinnen. Wenige harte Flächen, Teppiche, Bassfallen gemäß Raummoden-Analyse, Wanddiffusoren, Decken-Absorber, Lautsprecherausrichtung, Vorhänge...

Die Leitungen und Kontakte haben keine Auswirkung auf den Klang. Du kannst durch das ersetzen von minderwertigen ungeschirmten Cinch-Leitungen nur Einstreuungen verhindern. Solange du aber keine Störsignale in der Musik hast, gibt es auch keinen Grund, die Leitungen zu ersetzen.

Es gibt haufenweise Leute, die vollkommen überteuerte Kabel mit dem Versprechen verkaufen, dass der Klang dadurch besser wird, weil ein ganz besonderes Kupfer verwendet wurde oder weil die einzelnen Drähte der Litzen in bestimmter Weise verseilt sind. Alles Bullshit. Das ist nichts als Bauernfängerei.

TimeosciIlator 
Fragesteller
 09.03.2024, 15:14

Das sehe ich nicht so.

Klar würde ich auch nicht diese überteuerten nehmen. Aber ein wenig Klangauswirkung ist da schon bei. Speziell beim Bass für den Subwoover beispielsweise sollte man nicht zu dünne Kabel nehmen, da ansonsten die Bassimpulse nicht natürlich abgebildet werden können.

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Shalidor  09.03.2024, 15:59
@TimeosciIlator

Ein zu geringer Querschnitt ist ein technischer Mangel, natürlich hat das Auswirkung auf die Funktion der Anlage. Genauso wie vergammelte Kontakte oder lose Schraubverbindungen. Ich bin davon ausgegangen, dass wir hier über die Verbesserung einer funktionstüchtigen Anlage reden, die mit korrekt gewählten Querschnitten aufgebaut wurde. Wenn du deinen Subwoofer mit Klinkeldrähten an die Anlage angeschlossen hast, wäre ein Wechsel zu richtigen Lautsprecherleitungen natürlich eine Verbesserung. Ich dachte nur, das wäre logisches Grundwissen und daher nicht erwähnenswert.

Wenn du aber deinen Subwoofer bereits korrekterweise mit 2,5mm² oder gar 4mm² angeschlossen hast, wirst du selbst mit 16mm² keine hörbare klangliche Verbesserung erreichen. Das wäre genauso unwirksam, wie das Reserverad aus dem Auto zu nehmen, um eine bessere Beschleunigung zu erzielen.

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