Was kann ich meinem Pferd gutes tun?
Hallo liebe Community!
Ich würde meiner Stute gerne mal zeigen, wie viel sie mir eigentlich bedeutet... Hat einer von euch eine Idee, was ich ihr Gutes tun kann?
Sie schmust nicht gerne und lässt sich nicht gerne verhätscheln...und mit Leckerlis zufüttern will ich sie auch nicht.
Ich würde mich sehr über ernst gemeinte Antworten freuen.♥
Dankesehr LG nata28
6 Antworten
Ich habe mit meiner Lektionen wie Spanischen Schritt oder Kompliment angefangen und meine macht es unheimlich viel Spaß da es nach jeder guten Übung ein Leckerbissen gibt. Zucker frei! Dann schadet es auch nicht. Ansonsten ausreiten das macht den Kopf frei und hält ihn frisch:) Vielleicht hat deine auch Spaß an solchen Lektionen, meine lernt neues unglaublich schnell, was mir zeigt das es ihr auch gefällt. Ein Pferd andauernd ohne Grund mit Leckerlis voll zu stopfen kann auch hässliche Angewohnheiten hervor bringen wie betteln oder schnappen. Also am besten mit einer Übung verbinden:) Dein Pferd wird für Pferde gerechte Unterhaltung dankbar sein. Es stimmt schon das Pferde nicht die gleichen Bedürfnisse wie Menschen nach Zuneigung haben, sie äußern sich da etwas anders und man darf nicht Gefahr laufen sie zu Vermenschlichen. Aber man kann ihnen auch nicht alles aberkennen was wir für Menschlich halten und nur Menschen zuordnen. Meine suchen schon manchmal nähe aber ich dränge dies nicht auf. Im Sozialverhalten ist gegenseitiges Putzen sehr wichtig und stärkt die Bindung innerhalb der Herde. Früher habe ich mich auf die Weide gelegt und dort bei meiner Stute und Fohlen ein Schläfchen gehalten. Links lag das Fohlen zu schlafen und dazwischen stand die Stute und hielt wache. Wohlgemerkt hat sich das Fohlen später dazu gelegt ich habe es erst nach dem aufwachen bemerkt. Betreibe Fellpflege wie Pferde es machen, kraule sie im Widerrist oder Kruppenbereich mit einer Bürste. Es gibt aber auch beim Pferd Massagepunkte die beim entspannen helfen. Zum Beispiel an den Ohrenspitzen, dazu gibt es aber auch Bücher.
Ok, tut mir leid, aber das liest sich als würdest du dir Gedanken über eine Valentins-Überraschung für deinen Liebsten machen. Egal was du tust, dein Pferd wird nicht "spüren wie viel es dir bedeutet" weil es diese Gefühle bei Pferden einfach nicht gibt. Ich habe auch Pferde und ja, ich liebe sie auch von ganzem Herzen, aber du darfst nicht glauben, dass es anders herum genauso ist. Du wirst für ein Pferd niemals so wichtig sein, wie seine Kumpels auf der Weide und das ist auch gut so. Dein Pferd ist nämlich ein Pferd und genau so solltest du es auch behandeln, damit machst du ihm die größte Freude überhaupt. Wir sollten nicht menschliche Gefühlskonstrukte auf unsere Tiere übertragen, diesen Ansprüchen können sie niemals gerecht werden. Versorg dein Pferd gut, behandle es immer fair, gib ihm Vertrauen und Sicherheit und das solange es lebt. Das ist das Beste was du für dein Pferd tun kannst.
Dankesehr, aber bei uns im Stall steht ein Pferd, dass seinen Menschen über alles liebt. Er ist Horsemanship trainer und wenn es hart auf hart käme würden beide füreinander sterben!
Ja klar, ich hab mir schon gedacht dass jetzt so ein Beispiel kommt. Solche Geschichten à la Black Beauty und Lassie kennt doch jeder. Die Realität sieht aber so aus: Du hast deinem Pferd gegenüber die Leitposition beansprucht. Das heißt, dass es deine Aufgabe ist, deine "Herde" zu beschützen, das Pferd erwartet solches auch von dir. Umgekehrt gilt das aber nicht, dein Pferd muss dich nicht beschützen, das ist nicht seine Aufgabe, also wird es das auch nicht tun. Pferde sind keine Wachhunde, sie sind Fluchttiere. Ich hab mit meinen Pferden auch NHS gemacht und zweifle auch nicht an der Zuneigung meiner Pferde zu mir. Aber wenn es hart auf hart kommt, würden sie einfach davon laufen, so wie es ihre Natur ist. Eine Stute verteidigt ihr Fohlen mit ihrem Leben wenn es Sinn macht, weil ihr Instinkt ihr sagt, dass sie es beschützen muss. Wenn es aber keine Chance für das Fohlen gibt, wird die Stute flüchten, denn warum sollten zwei sterben wenn einer leben kann. Das würde dem allem zugrundeliegendem Prinzip der Arterhaltung widersprechen. Auch das sagt ihr ihr Instinkt. Die tiefgreifende Liebe und Freundschaft zwischen Pferd und Mensch ist zwar eine herzerwärmende Idee, sie existiert aber eigentlich nur in einseitiger Form. Dessen sollte man sich im Umgang mit Pferden immer bewusst sein, dann behandelt man sie auch richtig. Das Erlebnis einer Bekannten hat mir da die Augen geöffnet. Sie hatte auch so eine tolle Beziehung zu ihrem Pferd, man meinte, sie könnten wirklich miteinander reden, einfach traumhaft. Dann war sie eine Zeit lang krank, konnte wochenlang nicht in den Stall. Wir haben uns alle Sorgen gemacht, das Pferd würde vor Kummer umkommen. Denkste. Die ersten drei Tage war er wohl etwas mürrisch, hat ein paar mal die Stallgasse langgewiehert, aber dann war es wieder ok. Er hat gefressen, gespielt, war wie immer, denn das wichtigste, seine Pferdekollegen, hatte er ja nach wie vor. Als sie zurückkam hat er das durchaus freudig registriert, aber von Freudentaumel war er meilenweit entfernt. Sie war natürlich enttäuscht, ich ehrlich gesagt auch. Aber es ist nun mal so, als Mensch muss man sich damit begnügen in der Wertigkeit des Pferdes nur die zweite Geige zu spielen.
sehr gute Antwort!!! Auch wenn wir uns das wünschen, ein Pferd hat keine menschlichen Empfindungen, sondern will nur sein Überleben sichern.
Danke. Ich muss gestehen, ich war ja früher genauso, welches Mädchen ist das nicht?! Aber man muss einfach realistisch sein und das Pferd so sehen, wie es nun einmal wirklich ist. Ein maßgeblich von Instinkten gesteuertes Tier und diese Instinkte wird es keinem Menschen zuliebe überwinden. Erspart Mensch und Pferd viel Unbehagen, wenn man das romantisch Verklärte beiseite lässt ;)
Boa, endlich mal jemand, der die (für viele vielleicht erschütternde) Wahrheit ausspricht!
Würden mehr Menschen um den Zustand wissen, dass Pferde wirklich nur Tiere mit den primitiven Bedürfnissen, zu Überleben und sich fortzupflanzen, sind, würden vielleicht auch weniger Menschen emotional auf die Reaktionen ihrer "Seelenverwandten" reagieren. ;-)
Emotional ist noch untertrieben, die meisten reagieren persönlich tief beleidigt wenn Pferd grad keinen Bock auf Küsschen hat! Ich hoffe doch, dass sich irgendwann eine tiergerechte Einstellung gegenüber Pferden durchsetzen wird. Früher wurden sie zu sehr wie eine Sache behandelt, heute werden sie hoffnungslos verhätschelt und vermenschlicht. Beides ist für die Tiere nicht gesund und der Beziehung zwischen Mensch und Pferd nicht gerade zuträglich. Das Blöde ist nur, dass die meisten meinen, es wäre "grausam" ein Pferd pferdegerecht zu behandeln. Da liegt der sprichwörtliche Hund begraben.
Leckerlis geben. Die gibt es bestimmt in einer gut sortierten Tierhandlung.
Ich habe doch gesagt, dass ich keine Leckerlis füttern will. Erstens sind die ungesund und außerdem will ich mir ihre Liebe nicht "erfüttern"....
Ich denke dein Pferd würde es gerne mögen, wenn es weiß, dass es dir sehr Vertrauen kann... Wenn es erstmal dir vertraut merkst du das wahrscheinlich auch sehr schnelll... So war es zum Beispiel mal bei mir mit einem Pferd, das ich ein bisschen ausgebildet habe.... Mache mit dem Pferd Bodenarbeit, Leckerlis sind nicht unbedingt immer schlecht, du kannst dem Pferd zum Beispiel immer ne Karotte geben, wenn du an den Stall kommst... AUch darüber freut sich ein Pferd und du hast dir die Liebe vom Pferd nicht unbedingt erfüttert...
Viele Grüße, Princess
Ein Pferd ist kein Hund und auch kein Mensch und hat auch nicht die gleichen Bedürfnisse,was Zuwendung anbelangt. Striegel sie,das ist ihr sicher sehr angenehm,damit hast du alles abgedeckt,was sie sich wünscht.. Was ich dir jetzt wünsche ist einen schönen Abend
Dankesehr! Spanischen Schritt üben wir schon und es klappt sehr gut...auch andere lektionen haben wir angefangen...