Was ist wichtiger: Wissen oder Weisheit?

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Ohne Weisheit ist Wissen nutzlos oder sogar schädlich.

Ohne Wissen ist Weisheit immerhin in der Lage, so weise zu sein, sich an wissende Menschen zu wenden, die einem weiterhelfen können, wenn man etwas selber nicht weiss. 😉

Das Wissen wird in unserer Zeit gern von den Leuten gering geschätzt, die selbst für sich eingestehen müssen, dass ihr eigenes Wissen überaus begrenzt ist. Man ergeht sich lieber in allgemeinen Phrasen, banalen Aussagen und bestimmten zeitgemäßen Stimmungsanalysen und macht dazu ein bedeutungsvolles Gesicht, um profunde Teifeneinsicht zu simulieren. Wissen wird dann abgewertet, indem man darauf verweist, dass man dieses ja "eh überall nachschlagen könne".

Leider, leider ist es aber gerade umgekehrt: Eine profunde, gut begründete Einsicht kann sich erst dann einstellen, wenn umfassende Kenntnisse im Hintergrund zur Verfügung stehen. Erst jahrelanges Studium von Lehrbüchern, Publikationen, kritischen Kommentaren und viel eigener Diskussion ermöglichen es einem Menschen, zu einer bestimmten Thematik ernst zu nehmende, glaubwürdige Aussagen zu machen, die für andere dann auch einen persönlichen Gewinn darstellen. Wir können also bilanzieren, dass umfängliches Wissen ein Schatz ist, mit dessen Hilfe erst substantielle Aussagen möglich werden.

Einen Gegensatz zur "Weisheit" würde ich nicht sehen, da Weisheit in der Regel überhaupt erst gegeben sein kann, wenn profunde Kenntnisse gepaart mit viel Lebenserfahrung, mit Rückschlägen, Enttäuschungen und großen Belastungsphasen im Hintergrund stehen. Dann kann so ein Mensch mitunter zu einer Persönlichkeit werden, die Weisheit ausstrahlt. Allerdings ist Weisheit etwas, das immer nur wenigen herausragenden Personen zuzuschreiben ist. Die viel häufiger anzutreffenden "kleinen situativen Lebensweisheiten" würde ich bei weitem noch nicht dazu zählen.

Wissen. Mit Wissen kann man reich werden. Vorausgesetzt man weiß das Richtige. Dann muss man die Weisheit haben, das Wissen richtig einzusetzen. Leider weiß ich weder das Richtige noch bin ich besonders Weise.

Beides irgendwie aber es wird mit dem Wissen falsch gesehen. Entscheidend ist das richtige Wissen , finde ich. Klar für den Beruf muß man das richtige lernen aber es wird nach einer allgemein Bildung verlangt mit der man außer herum prahlen nichts anfangen kann. Man zeigt nur, ich bin gebildet.

Ich finde wichtig ist es zu überleben, meinen Feind kennen und einschätzen. Wir sind überall von Menschen umgeben aber kaum einer kennt sie. Erstaunlich ist der Standard Spruch : Ich vertraue niemandem.

In Wirklichkeit vertrauen sie jeden. Brauche nur das Wort Liebe sagen.

Angenommen man kommt in Not wo man überleben muss, Wissen auch nur wenige. Von Politik werde ich nicht satt, das wissen bringt mir gar nichts.

Ich bin aber der ohne Schule und jemand der studiert hat, hält mich für blöd. Ich bin mir nicht so sicher , wer von uns blöd ist.

Wissen ohne Weisheit führt zum Fachidiotentum. Weisheit besteht in der Erkenntnis der eigenen Unwissenheit, wie dies bei Sokrates der Fall war, der nach dem Orakel von Delphi als der weiseste Mensch betrachtet wurde. Weisheit ist eine Lebenskunst, die durch vernunftgeleitetes Handeln zu einem glücklichen Leben führt. Im Gegensatz dazu ist Wissen lediglich das Speichern von Informationen, die uns wenig nützen, wenn wir nicht wissen, unser Wissen auch richtig anzuwenden. Daher ist Weisheit das Wichtigste im Leben, das uns durch vernünftiges Handeln zu einem guten Leben führt.