Was ist wenn man für niemanden Liebe empfinden kann?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

hallo LacunaNoir,

Liebe hat nicht zwangsläufig etwas mit Gefühlen zu tun.

Meine Definition: Liebe ist die Entscheidung, im Rahmen eigener Kompetenzen zum Wohl des Anderen beizutragen.

Bei manchen Menschen beginnt Liebe mit Gefühlen, sexueller Attraktion. Bei manchen Menschen beginnt und endet Liebe genau da. Aber bei manchen Menschen folgen Liebesgefühle der Entscheidung und dem konsequenten Handeln, zum Wohl anderer Menschen beizutragen.

Natürlich kann es auch ein psychisches Hindernis geben, z.B. die innere Abwehr, Nähe zuzulassen. Aber das würde ich nicht immer und grundsätzlich vermuten.

Konkret auf deine Bitte der Beschreibung

  • Verliebtheit ist charakterisiert durch Euphorie, starke Glücksgefühle, Herzklopfen, rosa-rote Phase, Begehren mit Haut und Haaren, Ausblenden von negativen Eigenschaften, Überhöhung positiver Eigenschaften, Fixierung auf diese Person. Verliebtheit ist ein Ausnahmezustand, den man ganz klar fühlt und der vor allem euphorisch und stark ablenkend ist.
  • Liebe ist eher die Wichtigkeit, die man unbewusst einer anderen Person zuschreibt, oftmals kombiniert mit Geborgenheit, Wärme, Sicherheit. Wenn man jemanden liebt, dann will man nur das Beste für ihn und ist bereit, sehr viel für ihn zu tun, das man für andere nicht tun oder opfern würde. Liebe als Gefühl ist die tiefste Form der Zuneigung. Liebe fühlt man natürlich nicht pausenlos, sondern in entsprechenden Situationen.

Zum Thema "Stärke der Gefühle" generell

  • Manche Menschen empfinden Gefühle intensiver, andere schwächer. Der Normalbereich ist dabei ziemlich breit und nur wirklich stark übermäßiges Empfinden oder fast abwesendes Empfinden wird als psychologisch-psychiatrisches Problem behandelt.
  • Wie steht es bei dir denn mit anderen Gefühlen? Erlebst du Trauer, Freude, Zorn, Spannung, Angst genauso stark wie andere oder auch weniger? Sind alle Gefühlswallungen flacher als bei anderen (deinem Eindruck nach)?

Zum Thema "Verlieben"

  • Erfahrungsgemäß passt etwa jeder 100ste Mensch gut als Partner, passendes Geschlecht, Alter und soziales Umfeld vorausgesetzt. Je jünger oder mehr Mainstream man ist, desto mehr passen vielleicht (etwa jeder 50ste), je älter oder spezieller man ist, desto weniger (vielleicht nur jeder 200ste), aber die Größenordnung bleibt trotzdem richtig. Daher gilt ganz klar, dass man viele neue Menschen kennenlernen muss, damit ein passender dabei sein kann.
  • Wenn du dem Verlieben eine Chance geben willst, musst du also möglichst viele neue Personen kennenlernen. Probiere neue Sportarten und Hobbys aus, schaue dir mal meetup.com an, eine seriöse Seite für gemeinsame Aktivitäten.
  • Auch du kannst dich verlieben, es wird nur seltener vorkommen als bei anderen. Umso wichtiger wäre es, besonders oft etwas zu unternehmen und viele Menschen zu treffen.

Liebe ist zunächst keine bewusste Entscheidung. Zirka zwei Sekunden bevor der Mensch diese Emotion bewusst wahrnimmt, ist sie bereits im lymbischen System, dem Urgehirn, entstanden.

Das schöne Gefühl verleitet dazu, sich bewusst Dinge vorzustellen. Daraus entwickelt sich ein echtes Verliebt sein.

Wenn es erst garnicht dazu kommt und du dich bewusst nicht dagegen wehrst, scheint der Bereich, der für Glücksgefühle zuständig ist, gehemmt zu sein. Oder aber es erfolgt keine Ausschüttung von Glückshormonen.

Dies hat meines Erachtens nichts mit Kopfsache zu tun, weil die einleitende Emotion nicht Teil des bewussten Verstands ist.

Ich würde den Hausarzt darauf ansprechen, damit er dich zum Facharzt hin überweist. Womöglich steht es mit einer Depression in Verbindung.

Sowas haben viele Leute das sie keine liebe fühlen für andere. Manchmal weil es nicht der Richtige Partner für sie ist❣️

SigridP  25.10.2019, 18:44

denke ich auch

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Jup, das ist psychologisch. Liebe ist, wie alle anderen Gefühle, reine Kopfsache (auch wenn der Volksmund gerne fälschlicherweise anderes behauptet). Das Gehirn erhält einen Reiz, entscheidet auf diesen ein Gefühl zu erwidern, gibt die Produktion der entsprechenden Hormone in Auftrag, diese tun ihre Wirkung und das wird wiederum vom Gehirn als Emotion interpretiert.

Das bedeutet die Gedanken steuern die Gefühle. Wenn man den Reiz uminterpretiert, kommt es gar nicht zur Ausschüttung der eigentlichen Hormone und das Gefühl ändert sich.

Kleines Beispiel: Du siehst einen attraktiven Mann. Wenn du bei dessen Anblick daran denkst wie es wäre mit ihm zu schlafen, erzeugt das völlig andere Gefühle als wenn du daran denkst dass dir gewisse Details an ihm nicht gefallen.

Ich würde dir raten zu versuchen deine Gedanken in eine Richtung zu lenken die dir eher zusagt. Wenn dir das nicht gelingt, oder sich keine Erfolge zeigen, würde ich dir eine psychologische Untersuchung und eine Untersuchung deines Blutbilds empfehlen.

LacunaNoir 
Fragesteller
 30.01.2019, 02:09

Warum eine Untersuchung meines Blutbildes?

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Andrastor  30.01.2019, 02:15
@LacunaNoir

Kann sein das dein Körper gewisse Hormone inzu großen oder kleinen Mengen produziert, das lässt sich über ein Blutbild herausfinden.

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LacunaNoir 
Fragesteller
 30.01.2019, 02:16
@Andrastor

Vielen Dank! Kommen zu solchen Hormongeschichten noch weitere Symptome?

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Andrastor  30.01.2019, 02:22
@LacunaNoir

Kommt immer darauf an welche Hormone in welchem (ungünstigen) Maß produziert werden. Was für Symptome vermutest du denn noch?

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