Was fühlt man, wenn man jemanden liebt?

9 Antworten

Ich selber bin erst/schon 28 und hab sowas wie “liebe“ zwar noch nie empfunden, aber denk daher dass ich mich gut in Leute hineinversetzen kann und einigermaßen klar denke, dass ich sagen kann was man fühlt und was es mit einem macht.

Du willst quasi fast rund um die uhr mit der Person gemeinsam sein, wenn sie nicht bei dir ist bekommst du sie nur schwer aus dem Kopf. Wenn sie bei dir ist fühlst du dich lebhafter, eventuell gar fröhlicher. Du würdest für die Person fast alles machen...wobei man das fast streichen kann. Du lässt eventuell Freunde für die liebe im regen stehen. Du fühlst dich wohl und sicher mit ihr. Du setzt eine rosarote Brille auf, die sie in der Regel immer unschuldig aussehen lässt, wobei kumpels handfeste beweise haben (dass sie eventuell fremd geht o.ä.). Du fühlst dich bei ihr warm und geborgen...ja auch eifersucht oder schuldgefühle können kommen, wobei sie eigentlich fehl am platz sind. Liebe hat seine positiven wie auch negativen Seiten. Wenn sie dich verlässt, fühlst du dich wie als würdest du unter gehen und schaffst es nicht mehr alleine hoch. Liebe kann positive Gefühle haben, aber auch negative.

Diese Frage möchte ich dir gerne aus einer Wissenschaftlichen Sicht der Datingpsychologie beantworten.

Zu erst einmal bedeutet es jemanden WIRKLICH zu lieben, diese Person zu kennen, mit seinen positiven wie auch mit seinen negativen Seiten und diese Person TROTZDEM zu lieben wie diese ist. Diese Liebe entsteht per Definition nicht von heute auf morgen, denn in einem so kurzen Zeitraum ist es UNMÖGLICH eine Person so gut zu kennen. Diese "wahre Liebe" stellt sich erst nach einer langen Beziehung ein.

Das Gefühl dass die meisten Menschen als "Verliebtheit" bezeichnen wird auch ANZIEHUNG genannt. Man fühlt sich emotional oder/und körperlich zu einer Person hingezogen. Diese ganzen Gefühle die man in der Nähe der Person spürt, zu der man sich hingezogen fühlt, wird hauptsächlich durch ein ganz bestimmtes Hormon ausgelöst, nämlich Oxytocin. Man spürt diese Schmetterlinge im Bauch oder das elektrisierende Gefühl auf der Haut bei der Berührung einer solchen Person. Unser Gehirn will uns damit sagen: "Mit diesen Menschen haben wir die besten Chancen NACHKOMMEN zu zeugen." DAS WARS! Das ist keine Liebe, aber es fängt damit an.

Viele Menschen beginnen sich an dem Punkt einzubilden sich "zu verlieben" sie fangen an der Person einen unglaublich hohen Wert zu zuschreiben und ganz häufig ist das ein Resultat von Unsicherheiten. Also im Prinzip keine Liebe sondern Verzweiflung, die sich aber anfühlt wie liebe, sie ist aber keine. Oft ist es so, dass diese Menschen (oft Männer) schlicht und einfach keine Optionen haben und es nicht gewohnt sind, dass man sich für sie interessiert. In dem Moment ist diese Person dann sozusagen deren einziger Ausweg aus der Einsamkeit.

Sie fangen an sich so massiv in diese Person hineinzusteigern, bis ihr Gehirn damit beginnt ein Bild von dieser Person zu erstellen, das ihn zeigt wie ein Gott ohne menschliche Fehler und Schwächen. Sie lieben nicht die PERSON sondern das BILD, was sie von der Person erstellt haben, das Problem ist aber, dass das Bild gar nichts mit der Realität zu tun hat.

Um es also auf den Punkt zu bringen: Ob du einen Menschen wirklich liebst, erkennst du daran, dass du eine lange Zeit mit der Person verbracht hast, mit der Person SCHLÄFST und ZUSAMMEN bist, höhen und Tiefen durchlebt hast, ihr Momente hattet, an dem du auch ihre negativen Seiten erkannt hast die dir so nicht 100% gefallen aber du TROTZDEM sagen kannst: "Ich liebe ihn/sie"

Wenn du an jemanden ganztägig denken musst, bist du verliebt.

Liebe gibt die ein Gefühl von tiefer innerer Wärme und einem stabilen Rückgrat, dass dich aufrechthält. Außerdem gehst du milder mit deiner Umwelt um und vertraust mehr auf Glück. Es macht einen besseren Menschen aus einem, da man ausgeglichen ist.

Bei mir kribbelt es schon lange nicht mehr, aber dafür habe ich ab 30+ mehr sexuelle Phantasien, eine ich ihn bei Verliebtheit zäetlich verführe. Wenn die Verliebtheit beiderseitig ist, wird mir oft schlecht vor Glück.

Du beschreibst ganz gut die Verliebtheit. Es gibt wohl auch asexuelle Verliebtheit.

ShiraLy 
Fragesteller
 19.12.2018, 21:48

Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich nicht asexuell bin oder kann das von Person zu Person variieren? Er ist eben ein sehr guter Freund...

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neurodoc  19.12.2018, 21:51
@ShiraLy

kann variieren, wer weiss, was für Gründe dahinter stecken, dass das "Leibliche " hier nicht im Vordergrund steht. Aber ich würde von Verliebtheit reden, wenn ich Deine "Symptome" lese.Und es gibt sicher auch viele Arten von Verliebtheit....

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gut beschrieben . man muss aber auch einsehen das sich die liebe über jahre verändert, das flattern geht weg ,der puls senkt sich auch wieder. aber wenn die liebe bei einem paar bleibt wächst sie. es genügen blicke um zu verstehen . handbewegungen um zu wissen was man denkt. oft geht der sex flöten . aber das ist oft auf beidenseiten nicht so schlimm. ich rede von altem verliebtsein !. das herz rast nicht mehr. es sticht bei dem gedanken noch verlassen weden zu können . die liebe kann herrlich sein , aber auch weh tun . hoffe du darfst sie erleben.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
ShiraLy 
Fragesteller
 19.12.2018, 21:58

Ich glaube ich habe mich zu undeutlich formuliert. Wir sind nicht zusammen und waren es noch nie, ich will nur herausfinden was ich im Moment fühle :)

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