Was ist teurer, das Pferd in einem Pensionsstall oder zu Hause?

12 Antworten

Definitiv ist es teurer, das Pferd im Pensionsstall stehen zu haben. Ist ja auch klar, die Arbeit muss ja bezahlt werden. Aber die Kosten für Einzäunung (beim Pferd nicht so teuer, da sie gut mit E-Zaun einzuzäunen sind) und Stall muss man natürlich auch bedenken. Heu ist in Mitteleuropa recht billig.

Willst Du hingegen auch eine Reithalle zur Verfügung haben, rate ich zum Pensionsstall - denn eine solche zu bauen, ist wirklich sehr teuer.

So gesehen ist das Pferd im Pensionsstall unterzubringen die kostengünstigere und weitaus weniger arbeitsintensivere Alternative. Wir haben auf dem 2. Anwesen meines Mannes eine kleine Pferdepension mit fast allem drum und dran geschaffen, was insgesamt ein kleines Vermögen gekostet hat im 6-stelligen Bereich.

Vorteil bei uns ist ganz klar, dass wir die erforderlichen Maschinen haben wie Traktor etc und dass wir unser Stroh und Heu aus unserer Landwirtschaft selbst produzieren können.

Nachteil ist einfach, dass du immer und bei jeder Kleinigkeit angerufen wirst: kannst du mal, hast du mal, schau mal, mach mal. Du bist (auch wenn man sich das bezahlen lässt) immer dafür verantwortlich und das ist teilweise schlimmer, als am Kindergeburtstag meiner Tochter...

Ich habe meine Stute zwar nicht am Haus stehen, habe aber eine Weide gepachtet und halte in Eigenregie. Ich habe eine Haltergemeinschaft mit meiner besten Freundin und ihren 2 Wallachen. Am Anfang haben wir mehrere Tausend € ausgeben um den Stall und die Weide überhaupt Pferdetauglich zu machen. Zaun, Stall umbauen/renovieren, Heuraufe bauen, pflastern, Sand besorgen, schottern. Man muss ja auch einen befestigten Paddock haben. Nur Hütte und Weide klappt nur wenn man viele Hektar Weide hat. Ansonsten zermatscht dir im Herbst oder Winter alles.Die laufenden Kosten sind aber weitaus günstiger als in einem Pensionsstall. Wir zahlen nur Pacht und Heu. Stroh bekommen wir umsonst und das Heu ist auch sehr günstig da es von einem Bekannten kommt. Zusätzlich habe ich den Vorteil dass ich mir die Kosten für den Stall mit meiner Freundin teile.

Ich zahle für meine Stute mit ALLEM (Pacht, Heu, Mineralfutter, Zahnarzt, Impfen, Kotprobe, Versicherung etc.) DURCHSCHNITTELICH 100€ im Monat. In der Pensionshaltung war ich bei ca 250€ monatlich.

Wenn man den Platz hat, es erlaubt ist und man ländlich wohnt, dann ist natürlich das Halten zu Hause im eigenen Stall erheblich günstiger. Meine Freundin ist mit ihrem Pferd vom Reitstall in einen kleinen Restbauernhof umgezogen. Da das Pferd nicht alleine stehen konnte, hat sie ihm erst einen Gefährten, dann noch zwei weitere gekauft. Sie sagte mir, dass sie für den Preis eines Pferdes im Reitstall vier Pferde in Eigenregie halten könnte.
Natürlich muss sie Stroh, Heu, Futter kaufen. Aber das muss ein Pensionsstall auch und muss vom Einsteller bezahlt werden. ETc..

Der Arbeitsaufwand ist natürlich höher als im Vollpensionsstall, aber preislich ist es natürlich günstiger. Wenn man alles neu bauen muss, kostet es zunächst viel Geld, aber das amortisiert sich ja mit den Jahren. Und auch die Baukosten für den Pensionsstall sind im Pensionspreis ja mit enthalten.

Spiky2008  09.12.2015, 13:58

Heu und Stroh ist im Pensionsstall mit in Preis

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Mein Traum als relativ frischer Pferdebesitzer war auch, die Pferde am Haus halten zu können. Nach ziemlich kurzer Zeit bin ich von der Idee wieder abgekommen, weil ich bei unseren Stallbesitzern und Freunden, die ihre Pferde in Eigenregie hielten, mitbekommen habe, wie zeitintensiv die Pferdehaltung dann doch ist. Ständig muss was AM/UM den Stall herum gemacht werden, zum Reiten ist bei allen Leuten, die ihre Pferde in Eigenregie halten, wenig Zeit. 

Man sollte über eine gewisse Ausstattung (Traktor o.Ä.) verfügen, oder aber man muss ständig die Dienste von Helfern in Anspruch nehmen, was oft auch Geld kostet. 

Was ich auch besser finde: In einem Pensionsstall ist eigentlich immer jemand da, dem Unregelmäßigkeiten auffallen können. So kann ein kaputter Zaun schneller wieder geflickt werden oder ein verletztes Pferd schneller versorgt werden. 

Außerdem ist man mit Pferdehaltung in Eigenregie total angehängt. Die Leute, die ich kenne, tun sich schon schwer, nur mal einen Tag wegzufahren. Natürlich gibt es Leute, die anbieten, ihnen zu helfen. Oft klappt das aber nicht so, wie sich der Stallbesitzer sich das vorstellt. Soll natürlich nicht heißen, dass es nur solche Fälle gibt, aber man sollte sich bei der Überlegung, die Pferde in Eigenregie zu halten, eben auch bewusst machen, dass die angebotene Hilfe entweder komplett ausbleibt oder nicht in dem gewünschtem Maße erfolgt.