Monatliche Kosten eines Ponys?
hallo :)
Also ich bekomme vielleicht ein Pferd bzw wenn nicht, würde es mich trotzdem sehr interessieren.
Deshalb hätte ich mal die frage zu den Kosten - die Stallmiete, Futter und Ausrüstung ist klar, jedoch der Rest noch nicht, wäre lieb wenn mir das jemand beantworten könnte.
1) Was sind die monatlichen/jährlichen fixen und notwendigen Tierarztkosten (also Untersuchungen, wurmkuren, impfungen,.... - ohne extra verletzungen, krankheiten,...)?
2) Die Kosten wenn das Pferd krank wird? (was natürlich ein großer rahmen ist, aber ein paar beispiele wären lieb)
3) Hufschmiedkosten: mit/ohne Hufeisen?
4) Versicherungen: Welche? und Kosten?
5) Weitere Kosten?
6) Ausreitmarke kostet wieviel?
Wegen Zeitaufwand usw wüsste ich über alles bescheid ;)
dankeschön schon mal ❤️
7 Antworten
1) Du musst dein Pferd - je nachdem ob es ein Turnierpferd ist oder nicht - regelmäßig impfen. Bei meinen Turnierpferden die 2x jährlich nachgeimpft werden müssen sind das ca. 150€ im Jahr. Dazu kommen Entwurmungen - je nachdem wie oft im Stall entwurmt wird (mind. 2x jährlich, manche Ställe entwurmen auch bis zu 4x), je Wurmkur ca. 20€. Für die jährliche Zahnkontrolle würde ich auch mal so zwischen 150 - 200€ rechnen.
2) Hierzu wurden ja schon einige Angaben gemacht. Es macht Sinn für Notfälle schon mal mindestens 1500 - 2000€ auf dem Sparkonto zu haben. Größere Verletzungen, Operationen etc. können aber natürlich auch schon mal auf mehrere tausend € kommen. Hierzu lohnt sich auch der Abschluss einer OP-Versicherung, um zumindest einige Leistungen wie Kolik-OPs etc. abgesichert zu haben.
Ein paar Beispiele:
- Pferd verletzt sich auf der Koppel, hat eine offene Wunde und einen Einschuss im Bein, bekommt Schmerzmittel/Entzündungshemmer & Co. gespritzt. Ein paar Tag danach bildet sich ein Überbein - also wurde das Bein nochmal mehrfach geröntgt um einen größeren Knochenschaden ausschließen zu können. Kosten für die gesamte Behandlung ca. 400€.
- Pferd fängt aus unerklärlichen Gründen aus taktunrein zu laufen - nichts dick, nichts warm, kein "richtiges" lahmen etc. Die Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen beginnt - erste mithilfe einer Ostheo, dann mithilfe des TA (Lahmheitsuntersuchung, Abspritzen, Röntgen, Ultraschall). Anschließende Behandlung mit Blutegeln und Medikamenten. In Summe kommen wir da jetzt schon auf ca. 1500€, die Behandlung dauert aber noch an.
- Pferd hustet über längeren Zeitraum, normale Schleimlöser schlagen nicht an. Also Fahrt in die Klinik zur Bronchioskopie, Analyse im Labor usw.. Folgebehandlung mit speziellen Antibiotika was täglich durch den TA gespritzt werden musste usw. - Kosten in Summe 800€.
Das waren jetzt nur mal drei kleine Beispiele aus dem Alltag und man sieht denke ich ganz gut dass z.B. auch aus einem kleinen Husten oder einer kleinen Weideverletzung mal schnell größere Kosten entstehen können.
3) Hufschmied bei uns in der Gegend: Nur Ausschneiden 25€, 4x Eisen 100€. Das Ganze alle 8 Wochen.
4) Versicherungen: Eine Haftpflicht muss jedes Pferd haben. Die Kosten dafür hängen vom Pferd ab (Alter, Vorerkrankungen etc.). Zusätzlich empfehle ich den Abschluss einer OP-Versicherung. Bei beiden Versicherungen gibt es verschiedene Tarife - bsp.weise sind bei einem günstigeren Tarif dann eben nicht alle Leistungen enthalten, bei einem teureren hingegen schon. Manchmal gibt es auch Kombi-Angebote. Es macht also Sinn vorher mal die verschiedenen Tarife (und vor allem die eingeschlossenen Leistungen) zu vergleichen und sich auch das Kleingedruckte gut durchzulesen.
5) Weitere Kosten? Was du vergessen hast ist der Reitunterricht. Nur weil man ein eigenes Pferd hat kann man sich den ja nicht sparen - im Gegenteil, eigentlich sollte es nun umso wichtiger sein jemanden an der Seite zu haben der einen dabei unterstützen kann das Pferd gesund erhaltend zu reiten. Auch die Kosten für die Ausrüstung - also z.B. regelmäßige Sattelkontrollen darfst du nicht vergessen. Dafür würde ich mal jährlich mindestens 200€ für kleinere Anpassungen einplanen - wenn ein neuer Sattel gebraucht wird natürlich entsprechend mehr. Bei kleineren Verspannungen etc. kann es auch mal sehr hilfreich sein einen Physio oder Ostheo hinzuzuziehen. Die Kosten pro Behandlung variieren da sehr stark - bei uns liegen die immer irgendwo zwischen 80 und 120€ je Termin.
6) Kann ich nicht beantworten. Bei uns gibt es z.B. gar keine - da musst du dich mal regional informieren-
Hallo,
1) Lässt sich pauschal nicht beantworten, da Stallmiete von Region und Service abhängig ist. Mit 400 Euro im Monat ist man idR gut dabei, das beinhält Stallmiete, Hufbearbeitung, Reitunterricht/Training. Haftpflichtversicherung ca 70 Euro jährlich und OP-Versicherung, die auch empfehle wenn man nicht mindestens 5000 Euro extra angespart hat, ist bereits ab 200 Euro jährlich möglich. Impfen muss man eigentlich nur alle 5 Jahre Tetanus, ausser der Stall hat bestimmte Vorschriften oder du möchtest Turniere gehen. Wurmkuren sind unnötig, lieber Kotproben einschicken und bei Bedarf.
2) Das kann man nicht sagen. Ein Ersparnis von mindestens 2000 Euro vorher, wo man dann mindestens 50 Euro im Monat drauf legt wenn das Pferd da ist empfehle ich da einfach jedem. OP-Versicherung ist für mich da auch selbstverständlich, ausser du hast ein wirklich sehr hohes Ersparnis. Wenn der Tierarzt kommt, dann kostet das idR immer über 100 bis mehrere 100 Euro. Eine OP mit Klinikaufenthalt und Nachsorge sicher ein paar 1000 Euro.
3) Je nach Anfahrt und je nachdem wie viele Pferde im Stall gemacht werden (jedenfalls bei uns so), ca 30 Euro.
4) Auf jeden Fall Haftpflichtversicherung und je nach Ersparnis OP-Versicherung.
5) Ja und zwar: Reitunterricht, Trainer, Sattler (sollte 2x jährlich Sattel kontrollieren), Zahnfachtierarzt (kein einfacher TA!), unter Umständen auch mal ein Osteo oder Tierheilpraktiker, Ausrüstung muss mal ersetzt werden, Mineralfutter in guter Qualität ist auch nicht gerade billig. Und was vor allem kostet und leider immer noch einigen Pferdehaltern fehlt: Fachwissen. Reiten ist Nebensache, die wenigsten wissen wie man ein Pferd wirklich artgerecht hält, ernährt, wie man sie richtig gymnastiziert und wie man richtig mit Pferden umgeht.
6) Kommt aufs Bundesland an.
Übrigens wenn du die Suchfunktion nutzt findest du diese Frage gefühlte 100x. :)
Mit freundlichen Grüßen
VanyVeggie
In der Pferdehaltung gibt es keine "fixen" Kosten. Selbst für eine Impfung zahlt man nicht bei jedem Tierarzt das selbe.
Auch die Kosten für alle sonstigen TA-Behandlungen lassen sich nur grob anhand der Gebührenordnung schätzen, aber da nicht jedes Krankheitsbild zu 100 % identisch behandelt werden kann, kann man auch hier keine pauschalen Angaben machen, dass z. B. eine Kolik "immer" 1.500 Euro kosten würde.
Gleiches gilt im Endeffekt für alles andere: Unterbringung, Hufschmid, Versicherungen etc.
Nach meiner Erfahrung ist ein eigenes Pferd in der Regel fast immer teurer, als man sich das vorher ausgerechnet hat, weil einfach doch immer was dazu kommt, was man am Anfang nicht zwingend auf dem Schirm hatte: Man hat ein eigenes Pferd und möchte damit Kurse besuchen, auf Turniere gehen etc. Dinge, an denen man vorher vielleicht kein Interesse hatte, aber mit dem eigenen Pferd jetzt einfach doch "interessanter" geworden sind. Dann braucht man auf einmal ein anderes Auto, um einen Hänger ziehen zu können und evtl. doch einen eigenen Hänger.
Insofern kann Gutefrage die Frage nicht wirklich beantworten, weil es eben auch regional und je nach den unterschiedlichen Bedürfnissen/Wünschen des Pferdehalters große Unterschiede gibt.
Im Zweifelsfall erkundigt man sich sowieso am besten vor Ort, dann sind zumindest schon mal die regionalen Schwankungen weg....
Na ja, was nutzt einem der "Überblick", was andere zahlen, wenn man selber ganz andere Kosten hat. Im Endeffekt können dabei ganz gefährliche Fehlinformationen zustande kommen, wenn man davon ausgeht, dass andere viel weniger für was auch immer zahlen. Wohnt man dann in der "falschen" Region, verkalkuliert man sich auch schnell dabei. Ich interessiere mich nicht für das, was andere zahlen, weil ich von "meiner" Pferdehaltung überzeugt sind. Gibt aber sicherlich Menschen, die dann nur von Zahlen ausgehen und sich dann ärgern und auch nach günstigeren Möglichkeiten für ihre Pferde auf die Suche gehen (alles schon erlebt). Das sind dann die Pferde, die von einem Stall zum anderen ziehen, weil das "Gras auf der anderen Wiese ja immer grüner ist als auf der eigenen" :-)
Also es sollte - pferdebgeistert wie du bist - bei dir diese Grundkenntnisse, was wann wie wo kostet vorhanden sein.Bzw. du solltest, wenn du ein Pferd vielleicht bekommst , in deinem Umfeld genügende Leute kennen, die du persönlich fragen kannst.
In München ist alles, wirklich alles, sehr viel teurer als in einer kleinen Ortschaft in Norddeutschland oder sonstwo im Osten Deutschland.
Zumal dir unten ja schon einer geschrieben hat. Und so in etwa passt es, was soll die Abwertung dieser Antwort?
Im übrigens solltest du wissen, dass Tierärzte durchaus auch in München z.Bsp. untereinander andere Tarife haben. Du musst dir schon die Mühe machen, dich selber zu informieren. Das sollte dir das Pferd wert sein.
Ich dachte mir nur wenn es schon gutefrage.net gibt kann man hier auch mal fragen, da es sicher einige Leute mit eigenem Pferd gibt haha
Und ich werde mich natürlich auch noch genauer informieren, ich wollte nur mal so einen Eindruck was es monatlich kostet, abgesehen der stallmiete, aber trotzdem danke für die antwort
Ganz einfach - warum fragst Du nicht einfach Deine Eltern, denn die werden sich sicherlich vorab über die auf sie monatlich hinzukommenden Kosten informieren.
https://www.kristallkraft-pferdefutter.de/blog/wie-viel-kostet-ein-pferd-im-jahr/
Wie gesagt es ist alles noch nicht klar und hauptsächlich hätte es mich so interessiert - aber vielen dank für den tollen link💖
danke, ich würde mich dann noch sowieso genauer informieren, das ist klar - ich wollte nur mal so einen überblick was hier alle so ca zahlen ;)