Was ist die weibliche Form von "Der Flüchtling"?
Was schreibt man wenn "Der Flüchtling" tatsächlich eine Frau ist ? Ist es die Flüchtlingin, die Flüchin, oder nur die Flüchtige, oder was gäbe es noch für Möglichkeiten in der deutschen Sprache?
16 Antworten
Substantive auf -ing sind im Deutschen ausnahmslos Maskulinum (nicht "männlich"), siehe etwa "Liebling", mit dem man ohne weiteres eine Frau anreden darf, vor allem die eigene ;-))
Die korrekte Form ist daher
"der weibliche Flüchtling"
Analog: "die männliche Geisel"
Das ist kein Widerspruch, denn auch bei Personenbezeichnungen gilt nur meistens, aber nicht immer, dass maskuline Substantive Männer und feminine Subtantive Frauen bezeichnen.
So ist der "Hausdrache" durchaus weiblich, während die "Tunte" männlich ist usw.
Das grammatische Geschlecht (Genus) ist eben nicht dasselbe wie das natürliche Geschlecht (Sexus).
Es bleibt auch bei einer Frau bei "der Flüchtling".
So, wie bei einem Mann auch von "die Person" die Rede wäre... Im allgemeinen Sprachgebrauch hat es sich nunmal eingebürgert, nicht für jedes Wort genderkorrekte Bezeichnungen zu haben... ;)
Die Verteilung der Artikel hat nur wenig mit dem Geschlecht des Objektes/ Subjektes zu tun. Es geht dabei nur um das "Geschlecht" des Wortes.
In vielen Sprachen ist es üblich, bestimmte Endungen in der Bedeutung von konkreten Buchstaben "abhängig" zu machen. So sind Worte mit "a" eben weiblich und mit "o" bzw. Konsonanten am Ende eben meist männlich.
Da sich aber viele Wörter einfach nur grausam anhören, wenn man sie einer Geschlechtsumwandlung unterzieht kann man ja auch auf passende Synonyme zurückgreifen... Es wäre im Fall eines Flüchtlings also die Geflohene oder die Ausgewanderte... Da gibt es dann durchaus einen Unterschied zwischen Männlein und Weiblein... ;)
Das schont auch das Gehör und Sprachzentrum.
Und fördert das Verständnis der Hauptaussage, weil man nicht mit unharmonischen Buchstabensalaten abgelenkt ist.... XD
warehouse14
Ich hab doch kein Patent für dieses Beispiel... ;)))))
Es gibt also keinen Grund für ein "Sorry" oder sowas.
"Das Mädchen" ist auch ein gutes Beispiel. "Mädchenin" gibt es in der deutschen Sprache nicht. Es heißt auch "das Mädchen und sein PC". "Das Mädchen und ihr PC" wäre falsch.
Darüber habe ich jetzt wirklich mal nachdenken müssen. Das Wort Flüchtling ist nicht geschlechtsspezifisch, da gibt es höchstens noch den Begriff "die Flüchtende", "die Fluchtsuchende" (aber wer sagt das schon, hört sich komisch an). Das Nomen "Flüchtling" ist vergleichbar mit dem Wort "Kind", ist auch nicht geschlechtsbezogen. lg Lilo
Eine weibliche Person die geflüchtet ist, ist auch "ein Flüchtling"! Nur weil das Wort maskulin ist, heißt es ja noch lange nicht, dass es nur männliche Personen umfasst! Ein anderes Beispiel wäre "der Mensch" auch weibliche Personen sind Menschen und keine "Menschinnen" :-)
Wenn du unbedingt ein feminines Wort verwenden möchtest könntest du alternativ "Asylbewerberin" sagen!
eine asylbewerberin ist aber immer ein flüchtling, daher ist die schnittmenge der beiden sinngemäß ähnlich verwendbaren wörter doch relativ groß!?
Der Umkehrschluss ist hier völlig falsch: jede Mutter ist eine Frau, deswegen ist nicht jede Frau auch Mutter, auch wenn die Schnittmenge groß ist!
deswegen kann man Mutter und Frau nicht analog verwenden... hier ist die Schnittmenge nicht so groß... anders als im von mir genannten Beispiel!
Ich finde die Frage nicht so prall, welches ist die nächste...., was ist
- die weibliche Form von Mensch?
- die Einzahl von Leute?
Die deutsche Sprache ist reich und lässt durch Ausformulierungen dann klar werden, was genau gemeint ist..... Dazu ist ja wohl jeder in der Lage.
Wie schon das Kasperle sagt: Guten Tag, liebe Kinderinnen und Kinder! ;-)
Sorry, hab auch >Person< als weiteres Beispiel genommen. Hab ich erst jetzt bei Dir gelesen.