Was ist die Uniformitätsregel?

3 Antworten

Hallöchen,

Die Regel bedeutet (gaaanz kurz gefasst), dass zwei Merkmale unabhängig voneinander vererbt.

Mal ein Beispiel, du hast eine rote Rose mit langen Stacheln und eine weiße Rose mit kleinen, kurzen Stacheln. 

Also: 

Rose Nummer 1 = roten Blütenfarbe + längere Stacheln

Rose Nummer 2 = weiße Blütenfarbe + kürzere Stacheln. =)

Wenn du die beiden jetzt kreuzt, muss du, um zu bestimmen wie die "Kinder" der beiden aussehen, die anderen Mendelsche Regeln verwenden.

Erstmal zur Blütenfarbe. Nehmen wir an das Gen für die Rote Farbe ist dominant (also stärker) das für die weiße Rezessiv (schwächer). Alle Kinder bekommen nun jeweils ein Gen für Rot und eines für Weiß. Das weiße Gen ist zu schwach um sich durchzusetzen, also werden alle "Kinder" rote Farbe haben. Es gibt also keine andersfarbige "Kinder" wenn du die beiden Blumen miteinander kreuzt. Alle sind rot

Somit hast du das erste Merkmal bestimmt!

Zu den Stacheln. Nehmen wir an die kurzen Stacheln sind die starken und die langen die schwachen. Daher haben alle Kinder kurze Stacheln

Somit hast du auch Merkmal Nummer 2.

Wie du siehst, werden diese beiden Merkmale unabhängig voneinander vererbt (die Blütenfarbe hat nichts mit den Stacheln zu tun und umgekehrt). 

In unserem Beispiel sind daher alle "Kinder" Rot und haben kurze Stacheln! 

Habe versucht das ganz einfach zu erklären, hast du alles verstanden? =)

CliffBaxter  08.10.2017, 12:33

"Die Regel bedeutet (gaaanz kurz gefasst), dass zwei Merkmale unabhängig voneinander vererbt."

falsch, das besagt das 3. Medelgesetz Gesetz der unabhängigen Kombination oder Neukombination der Erbfaktoren ;) Gruß

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ichchen  08.10.2017, 12:55
@CliffBaxter

Oh Gott, ja, du hast recht... ich bin doof und habe gerade was verwechselt.

ALSO: Was ich erklärt habe war die dritte mendelsche Regel. Nicht die erste. Sorry.

Neuer Versuch:

Die Erste Regel besagt: Kreuzt man 2 homozygote Individuen einer Art miteinander, die sich in einem Merkmal voneinander unterscheiden, so sind die heterozygoten Nachkommen in der 1.Filialgeneration (F1) unter sich alle uniform

In Teile zerlegt, um es verständlicher zu machen:

"Kreuzt man 2 homozygote Individuen einer Art miteinander

Homozygot bedeutet reinerbig. Stelle dir einfach vor du hast zwei Rosen, eine Gelbe und eine Weiße. Beide Blumen sind reinerbig, das bedeutet das die "Eltern" der gelben Rose ebenfalls Gelb waren, die der weißen Rose waren ebenfalls weiß usw. die Blumen haben also keinen anderen Gene für Farben als diejenigen die sie haben (also, die weiße hat nur weiße Gene die gelbe nur gelbe!)

"die sich in einem Merkmal voneinander unterscheiden" eigentlich klar. Die Blumen sind fast gleich, sie haben die gleichen Dornen, gleiche Blätter etc, nur in einem Merkmal der Blütenfarbe unterscheiden sie sich.

diese beiden werden jetzt gekreuzt...

"so sind die heterozygoten Nachkommen in der 1.Filialgeneration (F1)" F1 heißt erste Filialgeneration, im deutschen sagst du eher Tochtergeneration. Also sozusagen die "Kinder" dieser beiden Blumen nachdem du sie gekreuzt hast. Diese sind nun heterozygot also mischerbig. Sie haben nämlich verschiedene Gene von Vater und Mutter bekommen

"unter sich alle uniform" diese "Kinder" haben nun alle die gleiche Farbe, obwohl die Eltern unterschiedlich waren. Das liegt daran das eines der Gene immer "stärker" ist als das andere (dominant/ rezessiv)

Du hast also am Anfang zwei Rosen, diese sind eigentlich genau gleich, haben jedoch eine unterschiedliche Blütenfarbe. Die eine ist gelb, die andere weiß. jetzt kreuzt du die beiden, die neuen Blumen sind jetzt ausnahmslos alle gelb, es gibt keine weißen Blüten. Das liegt daran, dass die eine Art von Gen stärker ist als die andere.

Wie gesagt. Ist sehr einfach erklärt.

Und nochmal sorry... klassisches Blackout :)

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Hi,

in Ergänzung meiner Vorredner, hab ich mal eine kleine Skizze angefertigt (s.u.). 

Die "Uniformitätsregel" bezieht sich auf die erste Nachkommenschaft eines Elternpaares, die sog. "F1"-Generation ("F" von Filial- = Tochter-(generation)). 

Kreuzt man homozygot (= reinerbige) Eltern, die sich in einem oder mehreren Allelenpaaren (Allel = Zustandsform eines Gens) und damit äußeren Merkmalen unterscheiden, so sind die daraus hervorgehenden Individuen untereinander uniform. D.h. sie sind in ihrem Aussehen einheitlich, denke an die Uniform einer Armee oder eine Schuluniform in manchen Ländern.

Die Erklärung der Uniformitätsregel ergibt sich aus dem Genotyp. Die F1-Individuen sind heterozygot (gemischterbig), sie besitzen von jedem Elter ein Allel. Überwiegt das Allel eines Elter, wird dieses im Phänotyp (äußeren Erscheinungsbild) ausgeprägt, man sagt auch es ist dann dominant in Bezug auf die Merkamlsausprägung, das andere, in der Kombination unterlegene Gen, ist dann rezessiv

Das siehst du an der Skizze. Bei der Kombination AA wird das Merkmal von A ausgeprägt, bei der Kombination aa das Merkmal von a, da beide Allele rezessiv und in der F1-Generation Aa bei jedem Individuum die Merkmalsausprägung von A, dominant über a, daher äußerlich alle A und somit uniform. Gruß, Cliff

1. Mendelgesetz - (Schule, Biologie, Gene)

Wenn man zwei homozygote, also reinerbige Individuen miteinander kreuzt, die sich in nur einem Merkmal unterscheiden, also monohybrid, dann sind die Nachkommen der F1-Generation im Phäno- und Genotyp gleich (Genotyp heterozygot), also uniform