Was ist die beste Distribution fuer Umsteiger?

7 Antworten

"... ist naemlich voellig anders von Windows." trifft auf ziemlich alle Distributionen zu. Das liegt daran, dass Linux eben nicht Windows ist.

Da gilt es allerdings zwischen zumindest zwei Aspekten zu unterscheiden: Das Betriebssystem an sich, und dessen grafische Oberfläche. Im Gegensatz zu Windows hast du bei Linux eine große Auswahl an grafischen Oberflächen, sogenannte "Desktop Environments", mit der zentralen Komponente "Window manager". Darunter gibt es auch einige, die von der Bedienung her Windows ähnlicher sind als andere. Ziemlich gleichgültig welche Distribution, die Entscheidung, welche grafische Oberfläche du verwenden möchtest, kannst du immer selbst treffen.

Was die grafische Oberfläche aber nicht ändert, ist, dass das Betriebssystem darunter natürlich Linux ist - und da unterscheiden sich die Distributionen auch nicht voneinander.

Wenn dein Problem also ist, dass das darunter liegende Betriebssystem ein anderes ist, dann wirst du Pech haben - das Betriebssystem, welches Windows am ähnlichsten ist, ist nun mal Windows.

Suchst du allerdings nach einer grafischen Oberfläche (wohlgemerkt, dies ist bei Linux lediglich ein oder mehrere zusätzlich installierte Anwenderprogramme, und hat keinerlei feste Bindung zum Betriebssystem Linux), welche der von Windows ähnelt, könntest du nach Cinnamon schauen - Windows-Anwender kommen mit der üblicherweise gut zurecht. Siehe z.B. https://www.t-online.de/computer/id_84634560/linux-version-fuehlt-sich-an-wie-windows-alles-zum-gratis-betriebssystem.html

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – LPI zertifiziert

Die beste Linux Distribution für Umsteiger gibt es nicht, da es immer darauf ankommt, was man damit machen möchte, welche Optik man bevorzugt und auf welchem Gerät es laufen soll.

Für Einsteiger geeignet wären z.B.:

Linux Mint - Cinnamon, Mate oder Xfce Edition
https://linuxmint.com/

Linux Lite
https://www.linuxliteos.com/

MX Linux - Xfce, KDE, Fluxbox Edition
https://mxlinux.org/

Fedora - Workstation
https://getfedora.org/

Zorin OS / Zorin OS Lite
https://zorin.com/os/

Alle Distributionen unterscheiden sich in Optik, Handhabung, Kompatibilität und mitgelieferte Programme.

Bei der Optik solltest du bedenken, dass sich alles auch noch nachträglich anpassen lässt. Auch für Linux Mint gibt es etliche Themes und Symbolpakete.

Ich empfehle die Betriebssysteme, die dich besonders ansprechen auszuprobieren, als Live DVD oder Boot-Stick, und dich erst dann festzulegen. Schaue dir die Einstellungen an, welche Programme vorinstalliert sind und erkundige dich auch wie du neue Programme installieren kannst und welche Auswahl es dort gibt.

Du kannst dich natürlich auch auf YT informieren, aber die Leute zeigen meist nicht immer das, was einem selber wichtig ist. Es ist einfacher, sich selbst einen ersten Eindruck zu verschaffen, als sich stundenlang durch Videos durchzuklicken.

Hintergrundinformationen zu den Distributionen findest du z.B. auf Wikipedia.
Tutorials und weitere Infos gibt es auch Youtube. Hier musst du aber ganz genau darauf achten, welche Version gezeigt wird.

Empfehlenswert ist auch dieser Youtube Kanal:

https://www.youtube.com/@LinuxGuides

Auch Apple MacOS ist völlig anders als Windows. Linux-Distributionen erst recht.

So kann man das sehen. Ich finde umgekehrt, dass sich die verschiedenen Betriebssysteme im Laufe der Jahrzehnte immer weiter aneinander angenähert haben, weil gute Ideen auch von den anderen übernommen werden.

Grundsätzlich sind manche Computer auf eine bestimmte Art von Benutzerfreundlichkeit optimiert mit dem im Sinne von einfach, untechnisch und du kannst nicht viel kaputt machen. Apple hat das auf die Spitze getrieben, während Windows-PCs im Vergleich dazu schon als super anpassbare Bastler- und Gamer-Rechner galten. Dann kam Linux! Gegen Linux ist ein modernes Windows auch so, wie es Apple gemacht hat: optimiert für Menschen, die sich nicht viel mit Technik auseinandersetzen.

Linux wollte ursprünglich alles andere als das sein. Es ging gerade darum, dass Menschen lernen, wie Computer funktionieren und dass sie experimentieren, optimieren und alles selbst einstellen und verändern können.

Moderne Linux-Desktops sind dagegen auch schon ziemlich Windows- bzw. Apple-mäßig. Fast alle Aufgaben können mit grafischer Oberfläche erledigt werden und es gibt sinnvolle Vorgaben für Standardsituationen. Dennoch bleibt es Linux, und manches ist halt spezieller, technischer oder eben anders. Solange du Standardaufgaben erledigst, ist das völlig egal. Dokumente schreiben und abspeichern, Bilder bearbeiten, Kommunizieren und Recherchieren, was ohnehin fast alles im Browser abspielt.

Da wir in der Familie Geräte gemeinsam benutzen bzw. gelegentlich tauschen und weitergeben hat meine Frau, keine Entwicklerin, inzwischen schon mit Windows, MacOS und Ubuntu gearbeitet. Mac fand sie ungewohnter als Ubuntu, später war sie beim erneuten Umstieg auf Windows 11 irritiert. Was ich sagen will, sie ist sehr gut mit Linux klargekommen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Beruf (Webentwickler) und Hobby

Mit Fedora Fährt man sehr gut. Sonst hab ich auch gute Erfahrungen mit Garuda gemacht. Abraten würde ich von Ubuntu basierten distros und Manjaro, wenn man mehr als nur Einsteiger Sachen machen will. Mit Fedora kann man sich lange zufrieden stellen vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen. Ubuntu ist gut nur für fortgeschrittene ist es doof und man kommt da zwangsläufig irgendwann hin. Fedora kann man wirklich lange fahren wie ich finde weil man dort als Anfänger als auch Fortgeschrittener nutzer wohlfühlt. Ubuntu ist aber ein guter Hafen.

Bei Distrowatch gibt es ein Ranking mit den aktuell beliebtesten Distributionen. Ich würde da mal reinschauen.

Ich persönlich verwende Arch Linux und habe dadurch viel über Linux gelernt.


julihan41  20.10.2022, 17:59
Ich persönlich verwende Arch Linux

Was definitiv ungeeignet ist für Umsteiger, die schon von GNOME "überfordert" sind.

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