Was ist der Unterschied zwischen Gegenkonditionierung und Desensibilisierung?

2 Antworten

Die erste Antwort ist schon recht gut, aber ich will die Desensibilisierung noch konkreter an einem Beispiel darstellen:

Ein Kind hat panische Angst vor Hunden und fängt bei der Begegnung von einem schon Meter vorher an zu weinen und wechselt beispielsweise die Straßenseite.

Wenn die Angst sehr groß ist, dann ist es gut sich schrittweise an den Auslöser der Angst (in diesem Fall der Hund) zu nähern. Also du setzt das Kind nicht alleine in ein Zimmer mit einem großen Hund, sondern machst genau das Gegenteil. Du erstellst eine Angsthierarchie und schreibst auf, was am stärksten die Angst hervorruft (vor einem großen Hund zu stehen) und was dazu vergleichsweise harmlos ist (zum Beispiel sich Hundefotos anzuschauen). Je nachdem vor was das Kind schon Angst hat, fängst du relativ weit vorne an:

Erst zeigst du dem Kind Hundefotos und ihr redet nur über Hunde (kein direkter Kontakt mit einem wirklichen Hund), dann klappt das vielleicht schon ohne Anzeichen von Angst und ihr spielt mit einem Stoffwelpen, danach schaut ihr euch Hundevideos an und wenn das alles schon gut klappt und die Angst bei den Sachen zurück ging, dann trainiert ihr mal mit echten Hunden: Das heißt ihr guckt mit genügend Sicherheitsabstand einen kleinen Hund beim Spielen zu und nähert euch dann langsam. I-wann ist das Kind so weit und lernt "okay, der Hund will mir nichts und ist keine Bedrohung für mich" etc. und kann den Hund vielleicht sogar streicheln.

Jeder Mensch ist ein Individuum und deshalb muss man bei dem einen langsamer vorgehen und beim anderen schneller fortschreiten :) Aber insgesamt versteht man unter Desensibilisierung einfach nur die schrittweise Annäherung an den Auslöser der Angst :)


bei angst arbeitest du mit desensibilisierung. eine gegenkonditionierung brauchts, wenn du dem hund beigebracht hast, dass es beim glöckchenklingeln futter gibt, nun aber willst du dass es beim glöckchenläuten gassi geht. 

kind-angst-hund: erstmal vertrauen zu hunden wieder erlangen. desensibilisierung. evtl mit kleinsten welpen beginnend bis hin zu...

dann kannst du (evtl mittels therapiehund) eine bindung herstellen , und schon löst der reiz "hund" keine angst mehr, sondern glücksgefühle aus. das war die gegenkonditionierung