Was hat dir lesen gebracht. (warum ist lesen wichtig)?

9 Antworten

Mal abgesehen von meinem inzwischen recht großen Wortschatz und natürlich den jeweils aufgenommenen Informationen hat mir das Lesen von Büchern insbesondere dazu verholfen, die Welt zu verstehen, also vor allem die Menschen:

Lesen bietet die einzigartige Möglichkeit, anderen Menschen in ihre Köpfe zu schauen, zu beobachten, was in ihnen vorgeht, was und wie sie denken und empfinden, was ihre Motive sind, warum sie wie handeln usw. Im echten Leben erklärt einem das doch niemand!...und das war für mich als junger Mensch wirklich furchtbar schwierig alles.... 🙄

Manchmal ist es einfach auch nur Unterhaltung oder Ablenkung. Mein Unterbewusstsein kann Dinge besser verarbeiten, wenn ich mein Bewusstsein beschäftige. ☺️

Ich lese auch, um bestimmte Sachverhalte oder Umstände besser zu verstehen: Zum Beispiel bringen mir Fakten aus einem Geschichtsbuch überhaupt nichts, wenn ich nachvollziehen möchte, wie es war, in der DDR zu leben. Wenn ich hingegen den zeitgenössischen Roman einer DDR-Bürgerin lese, dann bekomme ich ein ziemlich anschauliches Gefühl von den unmittelbaren Auswirkungen des politischen Regimes auf das Alltagsleben der Menschen.

Ich nehme an du meinst nicht Nachrichten oder Sachbücher sondern eher Romane oder sowas.

Das ist für mich eine Möglichkeit des Entertainements. Und viel günstiger als Filme kaufen.

Es hilft, neue Informationen aufzunehmen. Aber es ist nicht in jedem Fall nützlich, sondern nur dann, wenn man auch versteht, was man liest, und daraus das Richtige macht.

Wenn man sich bilden möchte, ist wohl - vorausgesetzt die Quelle ist gut - lesen am besten (Es heißt ja auch, "Lesen bildet"), weil komplexe Sachverhalte in Sätzen eher aufzufinden sind als wenn jemand sie spricht. Zudem kann man einen Satz immer wieder lesen, wenn man ihn nicht verstanden hat. Den Gesprächspartner müsste man daher immer wieder bitten zu wiederholen, bzw. das Video immer wieder vorspulen.

Ich lebe in Österreich, aber meine Eltern sind aus der Slowakei und aus Belgien. Zu Hause sprechen wir nur Flämisch, und bis dass ich in den Kindergarten kam, konnte ich kein Wort Deutsch. Als ich in den Kindergarten kam, war es also, als ob ich in China gelandet war😉

Ich konnte mich nach einiger Zeit schon verständigen. Aber halt nicht so gut. Als ich in die Volksschule ging, merkte man noch immer deutlich, dass ich keine Österreicherin bin. Ich musste Nachhilfe in Deutsch nehmen, und mit den verschiedenen Fällen hatte ich es am Anfang noch sehr schwer, meine Eltern, die mich heute manchmal noch um Rat fragen, wenn sie einen Zeitungsartikel schreiben, konnten mir auch nicht sehr helfen.

Sobald ich Lesen lernte, entdeckte ich es als große Leidenschaft❤️

Ich verschlinge heute noch, sechs Jahre älter, jedes Buch, dass mir in die Hände kommt🙂

Aber es machte mir nicht nur Spaß: es half mir sehr bei Deutsch, ich machte schnelle Forderungen, und ich will nicht angeben, aber bald war ich besser in Deutsch, als andere, österreichische Kinder, die nicht sehr viel lasen. Meine Rechtschreibung war auch einwandfrei. Heute merkt man, bis auf meinen leichten Akzent, nicht, dass Deutsch nicht meine Muttersprache ist (hoffe ich doch)😉