Was hat der FI Schalter für Nachteile, wenn er welche hat ?

8 Antworten

Nachteile:

  1. Anschaffungs-Kosten...
  2. (minimal) erhöhter Stromverbrauch... I²R... *kicher*
  3. Platzbedarf...
  4. Stromausfall durch unnötige Auslösung...

Schutz: 20mA sind auch nich so gesund... es kann also noch gefährlich werden... aber es ist viel sicherer, weil der Strom kürzer fließt, so dass das Herz weniger Gelegenheit hat, total verwirrt zu werden...

Es gibt in Deutschland noch sehr viele Wohnungen ( Elektroinstallationen) wo der Einbau eines FI nicht möglich ist, weil die Art der Installation es hergibt.

EIn FI-Schalter hat keine Nachteile.

Stell dir das so vor: der Strom kommt aus dem einen Loch der Steckdose raus und fließt zurück in das andere Loch sobald ein Verbraucher angeschlossen ist. Der Strom wird nicht weniger - die Spannung fällt ab. Ist wie bei einem Mühlrad - das Wasser wird nicht weniger, es wird etwas langsamer.

Wenn jetzt aber Strom "verschwindet", weil zum Beispiel der Fön in die Badewanne fällt und ein Teil des Stroms nicht in das andere Loch der Steckdose zurückkommt (Fehlerstrom), löst der FI aus.

Ein Fehlerstromschutzschalter ist keine Sicherung, die z.B. bei Kurzschluß oder Überlastung auslöst. Ein FI entdeckt Strom, der fehlt weil er zum Beispiel über deinen Körper direkt gegen Erde verschwindet.

Die "Menge" an Strom, die fehlen muss, damit der FI auslöst ist unterschiedlich.

Lebensrettend sind so genannte Personenschutzschalter. Die lösen aus, sobald mehr als 10 Milliampere Strom fehlen. Das ist unterhalb der "Verkrampfungsgrenze" von Muskeln. Man könnte also einen Draht noch loslassen. Die meisten und durchaus wirksamen FI-Schalter lösen bei 30 mA aus, FI-Schalter für ein ganzes Haus oder in Industrieanlagen bei höherem Fehlerstrom.

Las356 
Fragesteller
 16.04.2019, 22:09

Ist ein Personenschutzschalter Dasselbe wie ein FI Schalter ?

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shagdalbran  16.04.2019, 22:14
@Las356

Ein Personenschutzschalter ist ein FI-Schalter mit 10 mA Auslösung (also ja) kombiniert mit einem Sicherungsautomaten.

Aber ein FI-Schalter ist nicht unbedingt ein Personenschutzschalter. Ist wie bei Hunden: ein Dackel ist ein (spezieller) Hund aber nicht jeder Hund ist ein Dackel.

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germi031982  17.04.2019, 18:25
@Las356

FI bis einschließlich 30mA sind für den Personenschutz gedacht. Mehr als 30mA ist für den Brandschutz. Wobei die 30mA für Erwachsene gelten (ab da besteht das Risiko von Kammerflimmern), bei Kindern und Tieren sollte es eher ein 10mA sein. Und gerade in Räumen wie dem Badezimmer geht man eher auf den niedrigen Wert. Wobei da auch bis 30mA zugelassen sind und eigentlich auch üblich.

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RareDevil  16.04.2019, 22:16
Lebensrettend sind so genannte Personenschutzschalter. Die lösen aus, sobald mehr als 10 Milliampere Strom fehlen.

Personenschutzschalter nach "Definition" sind die Fi-Schalter in Anschlußleitungen, die für Bauarbeiten z.B. genutzt werden, wenn kein fester Fi vorhanden ist, aber z.B. das Arbeitsgerät den Einsatz eines Fi-gesicherten Stromkreis vorschreibt.

Ein Fi (RCCB) zum Zweck des Personenschutz muss spätestens bei 30mA auslösen. Es gibt Ausnahmen, wo ein 10mA-Fi vorgeschrieben ist. Aber nicht für Haushalt. Da reichen eben 30mA.

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Der einzige Nachteil der mir einfällt:

Der FI kann wegen des niedrigen Bemessungsstromes auslösen, wenn entsprechend viele Gerätschaften geeigneter Art angeschlossen sind.

Der FI soll Personenschäden soweit möglich abwenden, allerdings ist er auch kein Garant. Zumal es auch passieren kann, daß der FI gar nicht auslöst, obwohl der Fehlerstrom groß genug ist. (mechanisches Verklemmen bei ungünstigen Umgebungsbedingungen)

FI-Schutzschalter sind so nachteilig wie Sicherungsseile, Treppengeländer oder Schutzbrillen.

Die Gefahr eines bedrohlichen Stromschlages der oben beschriebenen Art ist bei einem funktionierenden FI-Schalter ziemlich gering.