Was haltet ihr von Geschlechtsneutraler erziehung?

Das Ergebnis basiert auf 30 Abstimmungen

Gut 53%
Nicht gut 37%
Andere Antwort 10%

13 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Gut - aber unter Vorbehalt

Geschlechtsneutrale Erziehung im Sinne von "es wird kein Unterschied gemacht beim Thema Bekleidung/ Farben/ Spielzeugart/ Beschäftigung/ Hobbys" ist in meinen Augen sinnvoll.

So erhält das Kind ein weitaus größeres Spektrum an Erfahrungen und kann eigenständiger mit der Zeit entdecken und entscheiden was es selbst möchte (Lieblingsfarbe, aktuelle Lieblingsbeschäftigung, aktuelles Lieblingshobby).

Aber: da hört das ganze Thema für so manche Leute nicht auf. Es zieht sich noch weiter in Richtung "dem Kind beibringen das es weder Mädchen noch Junge ist, der vorhandene/ nicht vorhandene Zipfel "da unten" nicht darüber entscheidet".

Dabei ist grade in der Entwicklungsphase in der ein Kind sich entdeckt, die Unterschiede zu anderen Menschen entdeckt, die eigene Individualität entdeckt, wichtig das das Kind sich identifizieren kann. Mama ist ein Mädchen, Papa ist ein Junge, Oma ist auch ein Mädchen, die Frau im Kindergarten ist ein Mädchen, der langhaarige Praktikant hat zwar "Mädchenhaare" aber ist ein Junge.

Ein kleines Kind orientiert sich also erst mal an äußeren Faktoren um einordnen zu können wer ein Mädchen ist und wer ein Junge ist. Das sit vollkommen normal. Nebenbei ordnet das Kind sich selbst auch in eine dieser Kategorien ein.

Die Entscheidung, ob das Kind sich selbst als Mädchen oder als Junge wahrnimmt - unabhängig des eigentlichen biologischen Geschlechts - fußt dann auf eben dieser ersten Grundsortierung.

Gut

habe ich erst letztens einen tollen Beitrag gesehen. Ich finde den Ansatz sehr schön, die Frage ist nur, ob man ihn auch wirklich durchziehen kann.
Andere Eltern giften schon wegen anderen, weniger invasiven Kleinigkeiten.
Auch in Läden gibt es noch Jungen und Mädchenspielzeug oder sogar Bücher...

Ich denke, dass es definitiv der richtige Weg ist, aber dass viele noch nicht dazu bereit sind, das anzunehmen und zu akzeptieren.

Woher ich das weiß:Hobby – Interessierter Laie und keine Fachfrau oder Ärztin!

Wie hier bereits gesagt wurde:

"Kinder muss muss man machen lassen. Von meinen Mädchen hat eine überhaupt nicht mit Puppen gespielt. Sie wollte Autos und Legos en masse. Hat sie auch bekommen, ohne dass wir darüber nachgedacht hätten,Ihr gezielt eine "geschlechtsneutrale Erziehung" angedeihen zu lassen. Auch hat sie sich geweigert, Kleidchen anzuziehen. War mit recht, Hosen sind auch für Mädchen viel bequemer. Auch meine anderen Mädchen sind in Hosen groß geworden und waren dennoch richtige Mädchen.

Die Frage ist doch, was genau Du Dir unter einer "geschlechtsneutralen Erziehung" überhaupt vorstellst; denn die Erziehung eines Kindes endet ja nicht bei der Option, ihm die freie Wahl des Spielzeugs zu überlassen.

Alles andere wäre ja schon wieder der Versuch, so ein kleines Wesen in eine Pauschale zu pressen, in die eines Neutrums, das es nunmal nicht ist; sondern ein Mädchen oder ein Junge, mehr oder weniger stark ausgeprägt und das muss doch in Ordnung sein dürfen !?

Offen gesagt, ich halte dieses Thema, welches hier bereits kürzlich angeschnitten wurde, für Humbug. Erziehung hat IMMER eine richtungsweisende Komponente und ich finde es mehr als abwegig, die natürliche Entwicklung eines Kindes unterdrücken zu wollen, um es zum Neutrum zu machen, ein Wesen, das sich selbst nicht identifizieren kann.

Wer selbst Kinder hat, weiss, dass diese Idee eine Schnapsidee ist und keineswegs bedeutet, dem Kind und heranwachsenden Jugendlichen Freiheiten zu lassen. Im Gegenteil. Sie ist ein Prozess, der einen Menschen formt.

Wer solche Fragen stellt oder deren Inhalten freudig zustimmt, hat in der Regel keine Kinder und ist sich nicht einmal über die Bedeutung des Begriffs "Erziehung" im Klaren.

"Erziehung ist die soziale Interaktion zwischen Menschen, bei der ein Erwachsener planvoll und zielgerichtet versucht, bei einem Kind unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und der persönlichen Eigenart des Kindes erwünschtes Verhalten zu entfalten oder zu stärken."

So die offizielle Definition. Deine Frage impliziert mit anderen Worten, dass Du der Meinung bist, dass man so einen kleinen Menschen "planvoll" seiner natürlichen, biologischen Rolle berauben und zu einem "Etwas" formen soll. Absurd. - Ich gehe jedoch - zu Deinen Gunsten - davon aus, dass Dir dies nicht bewusst war, als Du Diese "Umfrage" gepostet hast.

Unter dem Begriff kann ich mir nix vorstellen. Öffentlich-schlechtliche Reportagen vermitteln aber ein Bild, was das sein soll.

Und da sehe ich Leute, die ihre echte oder vermeintliche Geschlechtsidentität soweit überhöhen und in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen, dass es wahnhaft anmutet. Und genau das auch auf ihre Kinder übertragen. Sogar in einem Alter, wo die von Geschlecht keine Ahnung haben und damit völlig überfordert sind.

Für die armen Kinder, die lieber spielen würden, eine Quälerei der Art Mozart-Eltern.

Gut

Kinder sollen mit dem spielen, was sie wollen. Man sollte dem Kind nichts aufdrängen. Leider fällt das Eltern nicht so leicht, weil sie schon im Kleinkind-Alter, anfangen, das Kind geschlechtskonform zu kleiden.

Genauso gibts aber auch Gegenbeispiele, wo die "woken" Eltern versuchen ihrem Sohn aufzuschwatzen, er sollte sich doch mal mit Puppen befassen oder Röcke tragen. Das ist natürlich genauso scheiße.