Was haltet ihr von der Herdenhaltung mit Hengst?
Also wenn der Hengst seine eigene Gruppe von Stuten hat, sowie ja mit denen gezüchtet werden soll?. Und zwar auf der Weide.
7 Antworten
Ist in anderen Ländern mit mehr Platz und relativ frei lebenden Herden normal. Bei uns braucht es dazu etwas mehr Aufwand. Die gesundheitlichen Risiken sind uU für alle Pferde höher, auch kann es deutlich kostenintensiver sein, die Gesundheit von Mutter und Kind(ern) sicher zu stellen. Und auch vom Hengst. Wenn es funktioniert, ist es eine schöne Sache.
Leider erlebe ich es aber oft, dass gerade von Menschen die alles gerne mit "aber in der Natur" begründen und sich dann schöne, romantische Dinge ausmalen von der friedlichen Herde mit glücklichen Pferden die dunkle Seite einfach ausblenden. Denn in der Natur ist auch normal, dass Fohlen tot zur Welt kommen, oder krank und dann von Herdenmitgliedern oder zumeist dem Hengst getötet werden, alte und verletzte Tiere ausgegrenzt, drangasliert, einfach zurück gelassen. Stuten bei der Geburt sterben oder verletzt werden. Diese natürlichen Vorgänge mögen dann aber bitte unerwähnt bleiben - weil sie passen nicht so gut ins Bild.
ineffizient.
da pferde nicht in herden leben. zebras übrigens auch nicht.
sie leben in familiengruppen.
ein hengst, eine bis drei stuten mit ihrer nachzucht. hengstfohlen werden mit etwa 10 monaten rausgeschmissen, stutfohlen gehen von alleine, wenn sie etwa zwei jahre alt sind.
platzmässig kann man dem nicht gerecht werden.
bei artgerecht freilebenden pferden rechnet man rund zehn quadratkilometer pro pferd. artgerecht freilebend heisst mindestens 100 zuchtfähige tiere. bei weniger tieren und weniger platz kommt es zur degeneration und zu kollateralschäden bei den jungtieren.
In Amerika verhüten die schon ohne an die Wildpferde dran zu kommen, das machen die mit dem Blassrohr.
Bei den Wildpferden okay, aber das kann man doch nicht bei teuren und guten Zuchtpferden machen!
Man kann aber das selbe Mittel verwenden, zum verhüten.
Ja aber macht keinen sinn. So Zuchtpferde aind zu teuer um sowas zu tun.
Wenn man nicht übermäßig Fohlen haben will, aber die Pferde trotzdem so natürlich wie möglich halten will, dann ergibt es schon Sinn. Man will ja auch das es die Pferde gut haben.
Nein, weil das kann man nicht mit solchen Pferden machen. Da willst du genau nachvollziehen können wann welcher Hengst welche Stute gedeckt hat und die Stuten sollen keinen Schaden davon tragen weil manche Hengste sich beim Akt im Hals verbeißen. Und am ende hat dieses Verhütungs zeug Nebenwirkungen und der Hengst kann keine Fohlen mehr Zeugen, man verliert ein Wertvolles Zuchttier und verliert dazu viel Geld. Oder Fohlen zeigen Probleme durch Nebenwirkungen. Dazu ist es blöd einem Tier unnötig mehr Medikamente zu geben.
Gibt schon züchter in Österreich die sowas machen, hab's mal in einem Bericht gesehen, der Züchter sagte, der Hengst ist im allgemeinen entspannter.
Ist trotzdem ne blöde idee, siehe Argumente vorige Antwort.
Kann funktionieren, muss nicht.
Mein Fohlen ist so aufgewachsen (habe es bei der "Züchterin" gekauft) und geschadet hat es ihm jetzt nicht.
Der Hengst wirkte auch sehr zufrieden und ruhig, gar nicht hengstig, wie man es sonst so kennt, wenn sie separiert in ihren Boxen auf ihren Sprung warten und mehr nicht.
Die Fohlen wurden mit 6 Monaten mit ihren Mutterstuten von ihm separiert und abgesetzt, danach ging es wieder auf die Weide für alle (außer die Fohlen natürlich, die hatten ihre eigene Koppel).
Ob das für einen Hochbetrieb rentabel ist, halte ich für fragwürdig, dem Hengst in meinem Fall hat es nicht geschadet.
Nun, es wird immer Probleme geben, wenn die Tiere zur Arbeit aus dem Verband genommen werden, das ist nicht so einfach wie bei anderen Herden.
Außerdem ist das Verletzungsrisiko sowohl für Hengst als auch Stute sehr groß.
Mit "Sport-/Reitpferden" m.E. nicht möglich.
Schwebt Dir sowas wie die "Dülmener Wildpferde" vor?
Ne, hab da mal so einen Bericht gelesen wo ein Züchter seinen Hengst bei den Stuten stehen lässt und sagt, die sind im allgemeinen gelassener.
Das mag in diesem speziellen Sonderfall vielleicht so sein ... dann sind das aber wahrscheinlich keine Sport/Reitpferde ... sondern eine reine Zuchtherde. Und da gelten ja andere Regeln.
Man muss beim "Berichte lesen" ganz genau hingucken und kann eigentlich nie etwas verallgemeinern.
Pferde leben in Familien, sofern möglich sollte das umgesetzt werden. Ein Kollege hat seinen Hengst mit seiner Stute zusammen, die Stute hat meistens ein Fohlen bei Fuss von diesem Hengst. Klappt wunderbar. Sogar Gaststuten werden auf Wunsch frei zusammen gelassen
Da aber meistens eine solche Haltung nicht möglich ist, man aber durchaus Hengste und Hengste oder Hengste mit Wallachen zusammen halten kann, sollte man das den Hengsten auch ermöglichen.
Ich meinte eine riesige Weide, natürlich schaut man regelmäßig nach den Pferden das sie alles haben, die Stuten dir nicht mit dem Hengst verwandt sind sind so vier stück, regelmäßig werden die Jungtiere wenn sie ein Jahr alt sind, dann woanders hingetan, wo sie es auch gut haben, ab und zu vielleicht verhütet.