Was gefällt euch an der Kirche?
Mich interessiert eure Meinung
19 Antworten
Bei unserer gefällt mir so einiges...sonst wäre ich nicht dort.
- Die Gemeinschaft und die Herzlichkeit
- Das Gebet (Für-und miteinander)
- Die Predigten
- Der Lobpreis
- Das gemeinsame arbeiten in der Kirche. Jeder hat so seine Aufgabe wo er mitwirkt. Das stärkt den Zusammenhalt.
- Das man einfach so sein kann wie man ist, und sich nicht verstecken muss. Man kann offen über seine Probleme reden und man erfährt Unterstützung und Rückhalt. Keiner wird abgelehnt oder schief angeguckt, wenn er anders ist...
- Gesellschaft: Erhebt ihre Stimme jenseits der Parteipolitik und wirkt mäßigend, verliert den einzelnen Menschen nicht aus den Augen. Prangert gesellschaftliche Missstände an, mahnt zur Gerechtigkeit und Nächstenliebe.
- Gemeinden: Freizeitangebot für verschiedene Interessen und Altersgruppen, von Jugendfeizeiten und Pfadfindern bis zu Seniorengruppen. Oft sehr reiches Gemeindeleben, das den Menschen eine Zugehörigkeit und eine soziale und emotionale Heimat vermittelt.
- Seelsorge, wenn's mal nicht so läuft.
- Einfach schöne Gebäude, die architektonisch in besonderem Maße ihre Entstehungszeit widerspiegeln, und Geschichte erzählen.
- Glockenläuten am Samstag Abend und Sonntag morgen - ich liebe es!
- Einen ruhigen Sonntag. Ohne Einfluss der Kirche würde der mit Sicherheit längst genau so ein geschäftiger lauter Tag wie Montag bis Samstag.
Was wir an der Kirche haben, würden wir wahrscheinlich erst dann merken, wenn sie in unserer Gesellschaft fehlen würde. Auch wenn ich kein Kirchgänger bin - für mich hält die Kirche die Gesellschaft zusammen - kann sie natürlich nur in dem Maße, wie sie Einfluss hat.
Am besten gefällt mir die Architektur mancher Gotteshäuser.
Gilt aber nicht nur für christliche Kirchen (auch wenn ich die Norddeutsche Backstein-Gotik der Kathedralen schon mächtig beeindruckend finde ;-) ) - ich finde durchaus die eine oder andere Moschee oder Tempelanlage auch echt schön.
Ansonsten habe ich es nicht so mit Kirche.
Mir gefällt an der lutherisch-evangelischen christlichen Kirche, dass sie ein Ort für jeden Menschen ist ob Jung oder Alt, alle sind willkommen. Dort gibt es gute Gemeinschaft, jedem wird die Hand geschüttelt und man kann neue Menschen kennenlernen, egal ob reich oder arm, gesund oder krank. Außerdem gefällt mir daran, dass sie ein Ort ist wo Gottes gute Nachricht verkündigt wird. Wo man von der Liebe Gottes zu uns Menschen hören kann und wo man sich mit anderen darüber unterhalten kann, wo man Gott erlebt hat in seinem Leben. :)
Wie schon in anderen Antworten hingewiesen: die Architektur, Kunst und Ästhetik von Malerei, Musik und Bildhauerei.
Die Kirche als religiöse Institution sehe ich als pervertiertes und ökonomisiertes Rudiment einer jüdischen und christlichen Lehre die den bequemen Gläubigen nur noch Symbole, Dienstleistungen und leere Riten wie in einem geistigen Schnellimbiss ausgibt, das allerdings auch schnell satt und "faul" macht.
Symbole, Dienstleistungen und leere Riten - wer die Kirche so auffasst, hat selber Schuld und kann ihr natürlich nichts abgewinnen. Mir scheint, dass DU es bist, der sich sich dem Thema mit Bequemlichkeit nähert - mit etwas mehr Reflexion würdest Du sicher ein anderes Bild bekommen.
Aber offenbar scheint es so zu sein, dass es Dein Selbstbewusstsein braucht, sich über andere zu erheben.
Ich hatte einmal in einem christlichen Forum darüber geschrieben warum nach dem Mißbrauchsvorfällen kein Aufschei in der Gesellschaft zu hören ist, und genau die gleichen billigen Argumentationen zu lesen bekommen, wie von ihnen (scheint Standard zu sein). Übrigens gibt es noch christliche Gemeinden die ich vorbildlich finde - v.a. in der Flüchtlingsarbeit oder im Tierschutz. Aber und das ist jetzt zum mitschreiben: Bei 56% Anteil an Christen in unserer Gesellschaft müsste diese anders, aber auch völlig anders aussehen. Aber wie klein war doch die bekennende Kirche während der NS Zeit udn wie laut - Tage lang - hatten die Glocken in Deutschland nach dem Sieg über Polen geläutet - wo man übrigens tausende von Pfarrern bestialisch umbrachte. Kirche ist für mich und zwar sehr genau und präzise reflektiert das was Jesus als den "Abfall" bezeichnet. Und lieber Schreiberling das hat nichts mit Selbstbewusstsein zu tun, sondern mit dem lesen der Bibel!
Du nennst Blogger mit anderer Meinung also "Schreiberling" und wirfst "billige Argumente" vor - das fällt auf Dich zurück, und eigentlich sollte man auf Deine überhebliche Art gar nicht antworten.
Ja, meine Argumente sind "billig" - im eigentlichen Wortsinn "angemessen" - "recht und billig"
Leider sind Deine kirchenfeindlichen Argumente bestenfalls manipulativ oder sogar unzutreffend.
Du diskreditierst die Kirche, indem Du sie mit zwei Themen identifizierst, die ihr anzulasten sind oder waren. Das Wohlverhalten im Dritten Reich und der Missbrauchsskandal. Du hast noch die Inquisition im Mittelalter und den Ablasshandel vergessen.
All diese Punkte mindern in keiner Weise den großen Wert der Kirchen für unsere Gesellschaft.
Soll jedem Ausländer zu Deiner Person auch zunächst das Dritte Reich, die Kindesmisshandlung in deutschen Heimen in der Nachkriegszeit, das Töten von Menschen an einer bestialischen Friedensgrenze durch eine kommunistische deutsche Diktatur, und vielleicht noch das Verklappen von Dünnsäure in der Nordsee einfallen? Wo bleibt der Aufschrei gegen Rosenlaub!
Wohlverhalten im Dritten Reich: Ja, kein Ruhmesblatt für die Kircheninstitution. Aber finde heute mal den Gemeindepastor oder Kirchenführer, der das anders sieht oder die Naziideologie verteidigt. Im Gegenteil: Wenn eine Organisation vor den Schrecken und der Unmenschlichkeit von Naziideologien warnt, dann ist es wohl die Kirche.
"Schade, liebe Jugendlichen, aber unsere Wochenendfreizeit muss leider ausfallen, weil Rosenlaub sie in direktem Zusammenhang mit der Kirche im Dritten Reich sieht. Gottesdienste, Seelsorge, Konfirmandenunterricht, Kirchenchor usw. fallen auch aus. "
Ach so ja, die Fußballabteilung des SV Hinteroberniederröhrenbach wird aufgelöst. Der Vereinsvorsitzende vor 75 Jahren war NSDAP-Funktionsträger und hat damals die Mannschaft zum Fähnchenschwenken und weiteren braunen Propagandaaktionen missbraucht.
Also Rosenlaub: Dann schaffe mal Sportvereine und alle gesellschaftlichen Organisationen mit ab.
Mißbrauchsvorfälle: Schlimm und mehr als Einzelfälle. Aber den Aufschrei der Gesellschaft hast wohl nur Du verpasst. Nachrichten voll davon. Und ich habe noch keinen gehört, der das nicht unsäglich findet.
Jedenfalls finde ich es in Deinem Sinne "billig" und in meinem Sinne "unbillig" und manipulativ, den gesellschaftlichen Wert der Kirche primär an einem dunklen Kapitel der Geschichte und einem Missbrauchsskandal zu bemessen.
Entschuldige, aber liest Du Deine eigenen Sätze nicht nach, dann müsste Dir Deine aggressive und eben billige Herabsetzung meiner Haltung doch aufgefallen sein. Wenn nicht dann tust Du genau das was Du mir vorwirfst! Die Rolle der Kirche in der heutigen Gesellschaft ist zwiespältig - positiv in vielen Gemeinden, ja, aber negativ in der stringenten Haltung v.a. der katholischen Kirche. Hier sehe ich in der evangelischen Kirche mehr Innovation und Fortschritt.
Meine Gesamthaltung zur Kirche als Institution in seiner Pervertierung der urchristlichen Lehre zum einen und seiner "unheiligen" Rolle über deren gesamte Seinsgeschichte seit dem 4.Jh. u.Z. bleibt dabei unberührt.
Danke