Was bringt das Salzen beim Kochen eigentlich?

8 Antworten

Lasse doch einfach grundsätzlich das Salz weg und koste dein Essen. Du wirst einen Unterschied herausschmecken. Vor allem bei Kartoffeln, Nudeln und Reis. Gibst du das Salz hinterher an die Speisen, schmecken diese anders als wenn das Salz am Wasser gewesen wäre. Gibst du andere Gewürze auch erst nach dem Kochen an das Essen?

Auch wirst du feststellen, dass gesalzenes Wasser schneller kocht.

Havenari  10.02.2020, 09:59
Auch wirst du feststellen, dass gesalzenes Wasser schneller kocht.

Das ist mit Sicherheit nicht der Fall. Salzwasser hat einen höheren Siedepunkt als ungesalzenes Wasser, so dass es allenfalls länger dauern kann, bis es kocht. Allerdings spielt der Unterschied in der Praxis nicht wirklich eine Rolle.

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ArniD  10.02.2020, 10:33
@Havenari

Kocht das Wasser schneller? Jetzt könnte man vermuten, dass das Wasser auf der Herdplatte länger braucht, um zum Kochen zu kommen, wenn der Siedepunkt höher ist. Das ist aber nicht unbedingt der Fall, denn wenn man Wasser salzt, erhöht man gleichzeitig bis zu einem bestimmten Punkt auch die Wärmespeicherfähigkeit. Das heißt im Klartext: Das Wasser wird bei einer bestimmten Energiezufuhr schneller heiß, weil es die zugeführte Wärmeenergie schneller in Temperaturgrade umsetzt. Es braucht also auf der gleichen Herdplatte weniger Zeit, um von 20 auf 100 Grad zu kommen. Jetzt kommt es zwar, wenn es gesalzen ist, erst bei 102 Grad zum Sieden, aber selbst das geht unterm Strich immer noch etwas schneller als wenn man das ungesalzene Wasser zum Kochen bringt. Das alles kann man zwar physikalisch ausrechnen, faktisch wird man in der Küche aber so gut wie keinen Unterschied merken. Zum Energiesparen taugt das Salzen im Grunde nicht.

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kommt drauf an was du kochst.und ob du auch die richtige menge dazu gibst.

ich merke es eigentlich immer, wenn ich was gewürzt habe und koche.

z.B

bei nudeln würde ich das Salz nicht im nachhinein dazugeben, das schmeckt nicht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – esse und koche für mein Leben gern

Ich kenne den physikalischen Begriff gerade nicht, aber ich versuche es so zu erklären. In den Lebensmitteln z.B. Gemüse gibt es schon Salz. Wenn man das jetzt in Wasser packt, dann löst sich das Salz und geht ins Wasser. Die Lebensmittel fangen an fade zu schmecken. Wenn man aber Salz ins Wasser packt, dann bleibt das Salz in den Lebensmitteln. Ich habe das Fachwort leider vergessen, deswegen wäre es nett, wenn jemand das in den Kommentaren noch nachträgt.

Achso bei Lebensmitteln die gar kein Salz enthalten geht das Salz vom Wasser in das Lebensmittel und es schmeckt dadurch besser.

Salz wirkt in erster Linie als Geschmacks-Verärker für organische Verbindungen, die erst durch eine geringe Sakzzugabe in löslische doer stärker schmeckende Verbingungen überführt werden.

Dazu kommen Oberflächen- und eventuell osmotische Effekte  am Speisegut die entweder die Kochzeit herabsetzen oder den Geschmack verbessern.

Beim Backen kann Salz auch bestimmte Enzymreaktionen beeinflussen und zu einer Geschmacksverbesserung führen bzw. beim Brotbacken eine Notwendigkeit darstellen um spezielle enzymatische Prozesse auszulösen / zu unterstützen.

Letztlich brauch der Körper eine bestimmte Menge Salz und weil es in der menschlichen Entwicklungsgeschichte mehr salzarme Gegenden gab als salzreiche sind wir rein evolutionsbiologisch darauf getrimmt Salzgeschmack in bestimmten Dosen als angenehm (Dopaminaussscgüttung etc...) zu empfinden.

Das Salz verkocht nicht. Wenn du nach der Zubereitung kein Salz mehr schmeckst, hast du einfach zu wenig gesalzen. Anders herum: Wenn dein Essen salzig schmeckt, egal ob nach der Zubereitung oder nach zusätzlichem salzen, ist zu viel Salz dran. Das ist ungesund. Ausserdem ist es individuell sehr unterschiedlich was man am Essen als zu viel oder zu wenig gesalzen empfindet. Das ist einfach eine Gewohnheit.