Was bedeutet "dauerempörtes Opfergetue mit Rassismuskeulen"?
Ich habe diesen Satz gelesen und nicht verstanden, was "dauerempörtes Opfergetue mit Rassismuskeulen" bedeutet:
"Was wäre denn so schlimm daran, eine Minderheit zu sein? Ich dachte, all das Gerede über Diskriminierung wäre nur dauerempörtes Opfergetue mit Rassismuskeulen? Also geben Rassist:innen zu, dass es Unterdrückung gibt und dass sie scheiße ist?
Kann mir jemand helfen?
Vielen Dank!
3 Antworten
dauerempörtes Opfergetue
Sie tun so als, ob sie Opfer wären. Sie inszenieren sich als Opfer -- aber ohne wirklich Opfer zu sein!
Sie empören sich über alles Mögliche. Das ist ja typisch für unsere moderne Kultur der Empfindsamkeiten und Empörungen.
Rassismuskeulen
In dieser Metapher schwingen die Opfer die "Rassismuskeulen", sie schädigen nämlich die vermeintlichen Täter mit ungerechtfertigten Vorwürfen, Rassisst zu sein.
Diese Metapher folgt dem gleichen Pfad wie der Ausdruck "Totschlagargument". Man nutzt vermeintliche Argumente, um andere mundtot zu machen oder sie zu schädigen oder Vorwürfe aus dem Nichts zu erschaffen.
Also geben Rassist:innen zu, dass es Unterdrückung gibt und dass sie scheiße ist?
Nein, in diesem Absatz geht es darum, dass sich Minderheiten als Opfer inszenieren und den anderen Rassismus vorwerfen und sie dadurch in schlechtes Licht rücken.
(Disclaimer: Rassismus ist schlecht. Eine Welt ohne Rassismus ist eine bessere Welt. Trotzdem ist nicht jeder Vorwurf von Rassismus gerechtfertigt. Heute wird oft Rassismus vorgeworfen, obwohl es um ganz andere Dinge geht.)
Herzlichen Dank für diese ausführliche Erklärung! :)))))))))) Sehr hilfreich!
Hallo AsmaGerman!
Ich verstehe es so:
Jemand scheint sich darüber klar geworden zu sein, dass es Minderheiten tatsächlich gibt. Das wird daran deutlich, dass er seine bisherige Auffassung, dass die Annahme von diskriminierten Minderheiten nur eine subjektiv gefärbte Übertreibung von Opfern sei, die damit angeblichen Rassismus anprangern wollten, revidiert. Zudem bestätigt er die Existenz von Minderheiten, indem er fragt, was das denn für schlimme Folgen haben könne, zu einer Minderheit zu gehören.
Er nimmt leider nicht direkt Stellung dazu, ob er für oder gegen Rassismus ist, oder ob er Minderheiten für schützenswert hält oder nicht.
Außerdem ist nicht jede Minderheit per se eine unterdrückte Minderheit, gleichwohl sie es oft ist.
LG
gufrastella
Ach, da berauscht sich nur mal wieder jemand an seinem eigenen metaphorischen Geschwätz.
dauerempörtes Opfergetue = ständig entrüstetes Gejammer
+
mit Rassismuskeulen = mit dem Vorwurf des Rassismus
Gerne am Samstagmorgen, wenn der Kopf noch wach und klar ist.😉
Herzlichen Dank für Ihre Hilfe! :))))