Warum wird versucht dab+ durchzusetzen?
Ich habe nur schlechte Erfahrungen mit dab+ gemacht. Vor allem in Innenräumen ist das eine Qual, da man selbst örtliche Sender da schlecht ran bekommt. UKW im Gegensatz geht und ging sooo viele Jahre gut und ist halt einfach ausgereift und gut. Warum versucht man jetzt DAB+ durchzusetzen und damit massig Radios nutzlos zu machen?
Vielen Dank für eure Antworten
8 Antworten
Ich mag UKW an meinen immer seltener werdenden Sessions ähnlich wue die LP stationär trotz seiner harmonischen Störungen ( Rauschen ) auch immer noch.
An DVB-Radio habe ich mich ehrlich gesagt auch noch nie versucht gegenüber analog FM. Aber aus Erfahrungen von Digital Fernsehen lässt mich dabei etwas befürchten, wenn d u t ual ät wü st... 😞
So wird jeder Song ungenießbar fürs Ohr. 😨
Diese Tonunterbrechungen (wie beim TV oder beim Telefonieren) gibt es bei DAB+ (nicht DVB) nicht.
Sollte das Signal zu schwach werden, z.B. während der Fahrt, wird die Musik einfach leiser bis man nichts mehr hört, ein paar 100 Meter weiter, wird es dann wieder lauter.
Man hört zwar kurze Zeit nichts, hat aber nicht das nervige Knacken und laufend halbe Sätze und einzelne Worte.
Im Übrigen gibt es eine EU-Verordnung, dass seit 2019 alle Neufahrzeuge ein DAB-Radio haben MÜSSEN. Natürlich ist das herkömmliche FM damit auch empfangbar, da noch nicht alle Sendeanstalten auch über DAB senden.
Gruß DER ELEKTRIKER
DAB hat viele Vorteile:
- Man braucht nur einen Bruchteil der Signalstärke. Damit kann man einige Megawatt an Strom sparen der für die Sender benötigt wird. Leider sparen auch die Radiohersteller so dass die dann doch mehr Signal brauchen als sie müssten.
- Man kann mehrere unabhängige Programme auf einem Sender ausstrahlen. So kann man viel mehr Programme empfangen und dafür gibt es dann weniger Sendeanlagen. Auch das spart extrem viel Strom!
- UKW kann nur einen Tonkanal gleichzeitig pro Sender übertragen. Für Stereo braucht man ein Multiplexing. Der Sender schaltet 38 Tausend mal pro Sekunde zwischen Links und Rechts um. Damit reduziert sich die höchste Frequenz des Stereosignals die man übertragen kann auf 15kHz. In der Praxis sind es weniger, meistens so 12kHz. Ein Junges, menschliches Ohr kann aber bis 20kHz hören. Zwar versteht man Sprache noch ausgezeichnet, aber bei Musik gibt es starke Abstriche an der Klangtreue die mehr oder weniger hörbar sind. DAB kann mit CD Qualität und mehr übertragen.
- Kein Rauschen bei DAB
- DAB Radio kann lückenlos zwischen frequenzen wechseln während der Autofahrt.
- Es können bei DAB Zusatzinformationen wie Nachrichtenmeldungen, Albumcover und natürlich Musik Titel und Interpret übertragen und angezeigt werden.
- Wesentlich geringere Kosten bei der Sendeanlage, neben Strom sparen muss man DAB Sender auch nicht so oft warten (überprüfen und einstellen).
Aber nur ein paar Buchstaben und auch nur wenn der Empfang sehr gut ist. Dazu dauert es sehr lange bis die gewünschten Daten übertragen sind.
Für Nachrichten, Bilder (Albumcover), Sendelogo in Farbe, Titel/Interpret usw. ist das viel zu langsam. Außerdem ist das Datenformat fest vorgegeben, man kann nur die Informationen senden, die damals vorgesehen waren. Das ist "Null" Flexibel. Bei DAB+ kann man senden was man will. Anhand der Metadaten weiß das Radio was für es selber relevant ist und was es nicht kennt und ignorieren muss.
RDS ist OK für das Auto, aber absolut Sinnlos für Zuhause.
Mehr Kanäle pro 1 MHz Bandbreite (um die 9 Kanäle bei 1 MHz Bandbreite anstatt 2,5 Kanäle bei UKW) und ein stabileres Signal mit höherer Qualität. DAB+ braucht dazu weniger Sendeleistung pro Sender.
Früher war DAB+ nicht so berauschend, das hat sich inzwischen aber stark verändert (bessere Qualität, robusteres Signal). Bekomme hier beispielsweise stabiles DAB+ aus den Niederlanden von 1/10kW Sendern rein, während UKW komplett rauscht (wohlgemerkt ist dort auch nur ein Kanal verfügbar), und Kurzwelle (Sunlite Radio 5955kHz) ebenfalls stärker rauscht, jedoch noch relativ brauchbar ist.
Insgesamt sind DAB+ und DRM30 (Digital Radio Mondiale) hier generell deutlich robuster. DRM30 funktioniert bei guten Bedingungen beispielsweise auch noch bei -110dBm Empfangsleistung, während reguläre Kurzwelle hier schon tot wäre. Minimal ist bei DRM in Mode B auf 64-QAM ein SNR von 18dB (+-3dB).
Grund dafür ist einfach, dass ein mit QPSK/16-QAM/64-QAM moduliertes Signal von einen digitalen Empfänger viel einfacher demoduliert werden kann, als ein FM/AM-Signal.
Durch die doppelt so hohe Frequenz dringt DAB+ allerdings auch schlechter in Gebäude ein. Ein ähnliches Problem besteht mit 5G auf 3600 MHz oder GPS. Eine Aussenantenne (bzw. oftmals einfach nur ein aus den Fenster hängender Draht) hilft im Fall von DAB+ hier.
Die Frage ist sicherlich auch, WO man wohnt.
Ich habe hier zwei DAB-Sender in der Nähe, einer davon in Sichtweite und habe somit selbst mit einer Büroklammer als Antenne vollen DAB-Empfang.
Im Fahrzeug ebenfalls bester Empfang, wobei es eine Stelle gibt (unter einer Brücke hindurch), wo das DAB-Signal kurz verschwindet.
Klangtechnisch ist es so, wie der der Unterschied zwischen Vinyl und CD.
Da digitale Signale immer komprimiert sind, geht auch etwas Klangfülle verloren, dafür ist es ohne Knacken, Rauschen oder sonstigen analogen Störungen, z.B. durch das Zweitakter-Moped des Nachbarn oder durch schlecht abgeschirmte China-Netzteile in LED-Lampen.
Klar, es geht auch eine gute 3 Meter-UKW-Antenne oben auf dem Dach inkl. Blitzschutz, aber warum so ein Aufwand, wenn die digitale Welt es mir so einfach macht.
Außerdem hat die EU festgelegt, das ALLE Neufahrzeuge ab 2019 ein DAB-Radio haben müssen und die sind (in meinem Fall) echt gut und bedienungsfreundlich.
UKW (FM) ist dann aber trotzdem noch möglich.
Das liegt nicht am System, sondern daran, dass der Sender woanders steht. Bei mir geht es toll und ich möchte nicht mehr wechseln. UKW ist schlechter.
Es ist auch eine Frage der Effektivität. UKW verbraucht mehr Bandbreite, kannst du weniger Sender reinpacken und bei DAB kannst du gleich alles parallel durchs Glasfaserkabel schicken ohne Modulation usw. und die Qualität ist digital einfach nicht zu verbessern. Wenn Abstriche gemacht werden ,dann bewusst, um den Datenstrom zu komprimieren.
Ukw ist viel besser. Woran machst du denn fest das es schlecht ist
Ukw klingt besser ist besser empfangbar und einfach ein guter Standard. Ich hatte damit nie Probleme und bin stark von ukw überzeugt. Radio würde ich nach der Abschaltung von ukw irgendwann in 100 Jahren nicht mehr hören
wie gesagt, hängt vom Standort ab. Ich krieg höchstens 5 UKW-Sender sauber rein. Und die sind bäh.
Bei ukw ist mit der rds Funktion auch für zusatzinfos gesorgt.