Warum wird die Entscheidung, dass man keine Kinder möchte von vielen nicht akzeptiert?

Cronika  22.03.2022, 17:47

Wie alt bist du denn aktuell?

9 Antworten

Es ist nun mal so, dass die Menschheit nur existieren kann, wenn Kinder angeschafft werden. Daher hat die Natur die Voraussetzungen dazu geschaffen. Wenn du dich dagegen entschieden hast, ist das deine persönliche Angelegenheit. Nur erwarte nicht, dass jede Person dafür Verständnis aufbringt. Denn auch dies ist normal.

Stellwerk  22.03.2022, 17:47

"Nur erwarte nicht, dass jede Person dafür Verständnis aufbringt."

Man muss es ja nicht verstehen, aber wenigstens respektieren.

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Verstehe ich auch nicht,ist doch jedem selbst überlassen,besser man lässt es,als dem Kind dann ein schlechtes Leben zu geben.

Vierjahreszeit  22.03.2022, 17:41

Richtig: Lieber keine als verwahrloste Kinder.

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Es muss sich nicht zwingend noch was ändern, aber es kann sich durchaus an deiner Einstellung etwas ändern.

In deinem Alter war ich noch gar nicht mit meinem Mann zusammen und habe ich mir überhaupt noch keine Gedanken zu Kindern gemacht. Ich habe nicht zu den Frauen gehört, die seit Kinder- oder Teenagertagen wussten, auf jeden Fall einmal Kinder haben zu wollen und hatte bis Mitte Dreißig schlichtweg keinen Kinderwunsch.

In meinen Zwanzigern habe ich mein "freies" Leben genossen und über Kinder nicht wirklich nachgedacht bzw. einen "Vielleicht-Kinderwunsch" auf später verschoben. Auch hätte ich mir da nicht vorstellen können, für jemand anderen als mich selbst Verantwortung zu übernehmen.

Selbst in einer festen Beziehung mit Anfang Dreißig und reichlich Kindern im Familien- und Freundeskreis hat bei mir keine biologische Uhr getickt.

Für mich gehört trotz meines Berufes Muttersein nicht automatisch zum "Frausein" oder gar zu meinem Selbstverständnis dazu. Wohl war ich für mich ganz spießig immer der Meinung, dass für Kinder auch eine funktionierende Ehe dazugehört.

Als ich mit Mitte Dreißig meinen Mann kennengelernt und geheiratet habe, war der Wunsch tatsächlich wie aus heiterem Himmel auf einmal (bei uns beiden) da und Kinder einfach eine logische Konsequenz der Beziehung ohne Abwägen von Pro und Kontra.

Wobei für uns beide feststand, dass es auch keine Katastrophe wäre, würde es nicht klappen. Heute haben wir zwei erwachsene Kinder… 

Allerdings musste ich mich bei Familie oder Freunden weder dafür rechtfertigen,(noch) keine Kinder zu haben noch mit Ende 30 Kinder zu bekommen. Insofern kann ich nicht verstehen, wo das Problem liegt, was andere Menschen „akzeptieren“.

Alles Gute für dich!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

Nach zwei Jahren Corona hab ich tatsächlich schon öfter die Aussage gehört: "Du hast keine Kinder? Beneidenswert."

Die Aussagen haben sich bei einigen interessanterweise gewandelt in der Zeit.

Aber zu bereuen, dass man Kinder bekommen hat, ist immer noch das größere Tabu. 😉

Weil viele in dem klassischen Bild "Vatta Mutta drei Kinda" verhaftet sind.

Allerdings lebt die Gesellschaft auch von Nachwuchs. Es gibt also eine emotional-menschliche und deine ökonomische Dimension.

Aber Omma Matta tendiert wohl eher zur "dat muss so" Ansicht.