Können Männer die mit 25 fest der Überzeugung sind keine Kinder zu wollen (sie generell Kinder nicht so wirklich mögen) noch ihre Meinung ändern?

Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen

Chancen stehen gut 70%
Eher nicht, nein 30%

17 Antworten

Chancen stehen gut

Die Chancen können gut stehen, ich gehe da jetzt aber auch mal von mir aus: Ich habe Kinder schon immer sehr gemocht und mir wurde oft geraten, Lehrer oder Erzieher oder Kinderpsychologe zu werden ... eigene wollte ich aber noch mit 25 und darüber hinaus nicht, weil ich selbst keine direkt "prickelnde" Kindheit hatte und die Angst im Kopf stand, dass ich die Fehler meiner Eltern wiederhole.

Es ging sogar mal eine an sich tolle und jahrelange Beziehung deswegen auseinander, weil sie unbedingt Kinder wollte und ich einfach dagegen gewesen bin. Gut, da kam auch hinzu, dass sie ein Studium mit Ortswechsel anstrebte und ich damals nicht mit wollte, aber die Kindergeschichte war letztlich das zentrale Thema, wegen dem wir 2011 beschlossen uns sauber und einvernehmlich zu trennen ... sind übrigens immer noch befreundet :-)

Bin jetzt 31, habe mit meiner Vergangenheit soweit abschließen können, bin verheiratet und könnte es mir vorstellen, allerdings sage ich: Wenn es so ist, ist es so - und wenn nicht, dann nicht. Kinder wären schön, am liebsten ein Mädchen und ein Junge, aber wenn es nicht so ist, dreht sich diese Welt trotzdem weiter.

Allerdings kenne ich auch Leute, die wirklich keine Kinder möchten - teils auch aus gesundheitlichen Gründen bzw. weil sie Familienleiden nicht weiter geben wollen & nicht klar ist, ob sie es weiter vererben würden! - oder weil sie einfach nicht mit Kindern können. Da ist es schwer die Meinung zu ändern. Aber: Leben und leben lassen - jeder so, wie er mag.

Von Experte rotesand bestätigt

Es ist eine Charaktersache. Mein Mann und ich wussten schon, als wir selbst noch Kinder waren, dass wir später Kinder haben wollen.

Manche dagegen wollen es aus verschiedensten Gründen nicht. Meine Cousine z.B. hatte einen behinderten Bruder und wollte aus angst auch behinderte Kinder zu bekommen, nie welche haben. Manche wissen, dass sie der Verantwortung nicht gewachsen sind. Wieder andere haben auch einfach keine Lust auf Kinder (oft weil sie selbst unerträgliche Kinder waren xD).

Mein Bruder wollte keine Kinder. Jetzt hat er 3 und ist 39. Oft ändern sich die Ansichten im Alter noch. Aber eben nicht bei jedem.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durch das Leben und sammeln von Erfahrung
rotesand  16.02.2022, 11:36
Meine Cousine z.B. hatte einen behinderten Bruder und wollte aus angst auch behinderte Kinder zu bekommen, nie welche haben. 

Solche Situationen kenne ich ebenfalls und habe vollstes Verständnis. Ich selbst wüsste auch nicht, ob ich als Vater einem behinderten bzw. gegebenenfalls mehrfachbehinderten, lebenslang pflegebedürftigen Kind mit eventuell geringer Lebenserwartung gewachsen wäre.

Ein früherer Kunde von mir hatte eine schwerstbehinderte Tochter, die ihr Leben lang bettlägerig und auf dem Stand eines Kleinkinds war; sie ist mit um die 30 gestorben. Ich habe sie ein- oder zweimal gesehen und allein das tat schon weh.

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ShadyAngel90  16.02.2022, 11:41
@rotesand

Ja, meine Tante hatte meinen Cousan immer vor den Fernseher gesetzt und er fing an zu glauben er sei ein Pokemon oder sowas, hat mit 20 noch in die Windel gemacht und ist immer hin und her gewippt oder hat sich gegen den Kopf gehauen, wenn er was nicht bekommen hat. Süßes z.b. War echt schlimm. Ich könnte das auch nicht.

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rotesand  16.02.2022, 11:44
@ShadyAngel90

Da hat man ja letztlich keine ruhige Minute mehr, das stimmt schon.

Ich kannte vor Jahren einen Mann, der eine behinderte Tochter hatte/zuhause pflegte so gut es ging mit Hilfe der Lebenshilfevereinigung und dessen größte Sorge war zu Lebzeiten eine, die ihn gar nicht selber betraf - was passiert, wenn er stirbt und die Tochter überlebt? Er hat da sogar einen vielbeachteten und sehr nachdenklichen Leserbrief in der Zeitung veröffentlicht. Am Ende kam es zwar andersherum und die ans Bett gefesselte, geistig und körperlich schwerstbehinderte und von dem Mann gepflegte Tochter starb als sie ca. 40 und er ca. 70 gewesen ist, aber trotzdem, solche Sorgen sind genauso quälend wenn der eigene Partner dahin siecht und nicht klar ist, was sein wird.

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Ob die Chancen jetzt gut oder schlecht stehen, dass kann ich dir nicht sagen, aber jeder kann jederzeit seine Meinung ändern

Die Tatsache das er keine Kinder will, kann ja auch mit den jetzigen Lebensumständen zu tun haben. Geld oder die Wohnung zum Beispiel, wenn sich dahingehend etwas ändert, kann sich auch die Meinung ändern

Genauso ist es aber möglich, dass er bei dieser Überzeugung bleibt, unabhängig von Äußeren Einflüssen.

Ich denke beides ist möglich

Klar kann man seine Meinung ändern - übrigens nicht nur Männer, sondern auch Frauen.

Aber manche Menschen, egal welchen Geschlechts, wollen eben einfach keine Kinder, egal mit welchem Partner. Ich persönlich glaube nicht, dass jemand seine Meinung ändert, nur weil er oder sie den "passenden" Partner gefunden hat.

Denn vielleicht ist der oder die "Richtige" ja auch jemand, der die Einstellung zur Kinderlosigkeit teilt?

Oder jemand sieht, wie auf einmal alle im Freundeskreis Kinder bekommen und auf einmal kommt der Kinderwunsch doch noch auf. Kann genauso gut passieren.

Aber wenn du auf jeden Fall Kinder willst und dein Freund sagt, dass er keine will, dann habt ihr ein ernsthaftes Beziehungsproblem.

Chancen stehen gut

Oh natürlich. Die wenigsten Männer können sich mit 25 Kinder vorstellen. Frag mal 10 Jahre später dann, dann haben fast alle ihre Meinung geändert