Warum widerspricht sich die Ägyptische Mythologie so oft?


14.12.2019, 23:00

Jetzt ohne denn Atonkult

7 Antworten

Diese Frage kann ich so einfach nicht beantworten; darüber hatte ich für einen Vortrag eine ganze Abhandlung geschrieben, die ich hier unmöglich gekürzt, komprimiert wiedergeben kann.

Bedenke: Bereits über King Arthur gibt es zig sich widersprechende Mythen, und der lebte (falls überhaupt) zwischen 600 und 800 n. Chr. .

Die Mythen der 31 ägyptischen Dynastien, die über einen Zeitraum von ca. 2.500 Jahren herrschten, waren zum einen geprägt von der Geografie (Nil als Lebensader), zum anderen von den Sternen, und mit jedem weiteren Pharao, der Überlieferungen unterschiedlich gewichtete, veränderten sich auch die Mythen bis hin zu konträren Inhalten - um es mal brutal kurz zu erläutern.

Über Jahrhunderte veränderten sich allein ägyptische Schöpfungsmythen: Ich denke an den Gott Nun, später Atum, die Himmelsgöttin Nut, ihre Kinder Osiris, Isis, Seth, Nephthys und und und........

Alles liegt im Dunkel nebulöser, tiefster Vergangenheit. Da ist es nur folgerichtig, verständlich, wenn sich Mythen widersprechen. - Allein um Horus und Anubis sind die Mythen in ihrer Unterschiedlichkeit zahlreich und nicht minder irritierend.......

Woher ich das weiß:Hobby

Weil "ägyptische Mythologie" ein Sammelbegriff ist für aus dem Gebiet stammende Mythen ist. Darin fallen je nachdem welche Chroniologie vom Alten Ägypten man annimmt 1000-5000 Jahre Geschichte. In dieser Zeit wechselcten sich nicht nur Dynastien und Umweltbedingungen, sondern auch Religionen(auch Mehrzahl, weil es nicht über die ganze Zeit und im genzen Gebiet einheitliche Religion gab).

Wahrscheinlich sind es verschiedene Mythen aus verschiedenen Regionen und Epochen...

Das Alte Agypten existierte mehr als 3.000 Jahre und Mythologien sind nie einheitlich, schon gar nicht über so lange Zeit.

Mythen müssen doch nicht übereinstimmen. Sie entstehen frei aus der mündlichen Überlieferung.