Warum kämpfte Gott gegen den Pharao?

7 Antworten

Pharao hielt sich selbst für Gott.

Gott wollte, dass der Pharao das Volk der Israeliten ziehen lässt. Der war stur und ließ sie nicht weg. Gott verstärkte die Strafen je sturer der Pharao war. Bis zur Tötung der Erstgeburt. Dann endlich kenkte der Pharao.ein.

Es ging darum, wer jetzt Gott ist.

Hier die Story:

https://youtu.be/z60StNnTmYA

Aurina 
Fragesteller
 29.05.2023, 23:43

Es ging darum wer Gott ist? Schade, mir wäre es lieber gewesen, es wäre Gott mehr um sein Volk gegangen denn um seine Eitelkeit. 😔

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RStroh  30.05.2023, 08:54
@Aurina

So kann man es natürlich auch sehen. Pharaos Eitelkeit, die die Ägypter ins Unglück stürzte, muss dann aber auch thematisiert werden.

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Hallo Aurina,

Gott hatte es nicht nötig, sich mit einem kleinen, schwachen Menschen, wie es auch der damaligen Pharao in Ägypten war, "kämpferisch auszeinandersetzen"! Gott sagte zum Pharao:

"Doch aus diesem Grund habe ich dich am Leben gelassen: um dir meine Macht zu zeigen und damit mein Name auf der ganzen Erde bekannt gemacht wird" (2. Mose 9:16).

In der ägyptischen Mythologie galten die Pharaonen als göttlich oder zumindest als Repräsentanten der Götter auf der Erde. Sie wurden als Nachkommen der Götter angesehen und hatten eine besondere Verbindung zu den ägyptischen Gottheiten. Die Pharaonen wurden als göttliche Könige betrachtet und waren die höchsten politischen und religiösen Autoritäten im alten Ägypten.

Daher anerkannte der Pharao, der zur Zeit Mose herrschte, nicht den wahren Gott. Durch die 10 Plagen, die Gott über Ägypten brachte, zeigte er ihm und auch dem ganzen Volk, dass die Götter, an die sie glaubten, keine wahren Götter und somit völlig machtlos waren.

LG Philipp

Aurina 
Fragesteller
 10.06.2023, 22:05

Leider mit dem Ergebnis dass auch Unschuldige (nicht aus Gottes Sicht) dabei umkamen, wie Babies.

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Philipp59  11.06.2023, 06:12
@Aurina

Hallo Aurina,

warum Gott im Alten Testament bei mehreren Gelegenheiten (z.B. bei Kriegen, die sein Volk führten oder bei der Sintflut) auch Kinder töten ließ, ist eine schwierige aber auch durchaus berechtigte Frage. Dazu möchte ich zunächst einmal etwas ganz Grundsätzliches anmerken: Wenn unser Empfinden von Recht und Unrecht von dem abweicht, was Gott als gerecht ansieht, sollte man in Betracht ziehen, dass wir uns nicht auf der gleichen Ebene wie Gott befinden.

Das geht z.B. aus dem folgenden Text aus der Bibel hervor: "„Denn eure Gedanken sind nicht meine Gedanken, noch sind meine Wege eure Wege“ ist der Ausspruch Jehovas. „Denn wie die Himmel höher sind als die Erde, so sind meine Wege höher als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken" (Jesaja 55:8,9). Heißt das nun, dass wir Gottes Handeln im Hinblick auf das Töten von Kindern überhaupt nicht begreifen können? Nicht unbedingt.

Hat denn Gott kein Erbarmen mit Kindern? Das kann auf keinen Fall sein! Das kann man beispielsweise daraus erkennen, wie Jesus Christus, der das genaue Ebenbild seines himmlischen Vaters war, zu Kindern eingestellt war und mit ihnen umging. Im Markus-Evangelium steht darüber: " Nun begann man, kleine Kinder zu ihm zu bringen, damit er diese anrühre; die Jünger aber verwiesen es ihnen. Als Jesus das sah, wurde er unwillig und sprach zu ihnen: „Lasst die kleinen Kinder zu mir kommen; versucht nicht, sie daran zu hindern, denn das Königreich Gottes gehört solchen, die wie sie sind. Wahrlich, ich sage euch: Wer immer das Königreich Gottes nicht aufnimmt wie ein kleines Kind, wird bestimmt nicht in dasselbe eingehen.“ Und er schloss die Kinder in seine Arme und begann sie zu segnen, indem er ihnen die Hände auflegte( Markus 10:13-16).

Da Jesus Christus einmal sagte "Wer mich gesehen hat, hat auch den Vater gesehen", wissen wir, dass Gott gegenüber Kindern genauso empfindet wie sein Sohn (Johannes 14:9). Wie passt das dann aber zu seinem Handeln in früherer Zeit ? Nun, wie wäre es denn gewesen, wenn Gott nur die Eltern vernichtet, jedoch alle ihre Kinder am Leben gelassen hätte? Wie hätte es wohl die Kinder berührt, ohne ihre Eltern dazustehen? Wer hätte sich ihrer annehmen sollen? Das ist jedoch noch nicht der zentrale Punkt.

Man sollte auch berücksichtigen, dass die Kinder von damals die Erbanlagen ihrer Eltern in sich trugen. Wäre daher zu erwarten gewesen, dass sie sich grundlegend anders entwickelt hätten als sie? Außerdem: Kinder ahmen schon sehr früh ihre Eltern nach. Was beobachteten denn die Kinder der Eltern, die Gott vernichten ließ, im Reden und Handeln der Eltern? War es von Rechtschaffenheit geprägt? Ganz sicher nicht! Kann man dann nicht davon ausgehen, dass die Kinder bereits eine gewisse Prägung durch ihre Eltern erfahren hatten?

Auch wenn wir nicht alle Aspekte kennen, die Gott dazu veranlasst haben, nicht nur Erwachsene, sondern auch Kinder umkommen zu lassen, sollte man nicht vergessen, dass Gott niemals ungerecht handelt. Über ihn heißt es in der Bibel: "Der FELS, vollkommen ist sein Tun, denn Gerechtigkeit sind alle seine Wege. Ein Gott der Treue, bei dem es kein Unrecht gibt; gerecht und gerade ist er" (5. Mose 32:4).

Überlege bitte auch folgendes: Könnte es denn wirklich sein, dass wir Menschen, obwohl unvollkommen, tatsächlich gerechter sind als der Gott, der uns "in seinem Bilde" erschaffen hat (1. Mose 1:27)? Würden wir in bestimmten Situationen etwa moralischer handeln als er? Wäre das nicht ziemlich anmaßend?

So kann man also auf keinen Fall sagen, dass Gott Unrecht tat, als er bei den 10 Plagen auch ägyptische Kinder mit umkommen ließ!

LG Philipp

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Aurina 
Fragesteller
 11.06.2023, 11:07
@Philipp59

Ich weiß nicht wie das damals war, aber zumindest heutzutage entwickeln sich Kinder nicht unbedingt wie ihre Eltern.

Aber wir haben es halt so hinzunehmen wie Gott entschieden hat, auch wenn wir nicht mit ihm überein stimmen.

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Naja, Ägypten war damals halt das wirtschaftlich (vielleicht auch kulturell?) am weitesten entwickelte Land + somit auch für Gastarbeiter sehr attraktiv.

Und die Gastarbeiter wurden (nach dem, was aus den Schriften bekannt ist) durchaus wertschätzend und fair behandelt (Josef, Mose).

Die Kultur des Gastlandes wollten die Gäste jedoch nicht anerkennen/würdigen/leben.

Sie zogen daraus die Konsequenz, das Gastland zu verlassen und sich eine neue Heimat zu suchen, in der sie ihren völkischen Kult (und die damit einhergehende Theologie des Auserwählt-Seins) besser leben konnten als dies in einer friedlichen Koexistenz mit einer anderen Kultur möglich gewesen wäre.

Wer daraus Parallelen zu türkischstämmigen Gästen im gegenwärtigen West-Europa ziehen möchte, darf dies gerne tun.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Die Pharaonen sahen sich selbst als Götter, Söhne der Sonne (Ra). Der Pharao, mit dem es Moses zu tun hatte, war besonders hochmütig. ,,Wer ist Jehova, dass ich, Pharao, auf ihn hören soll?"

Gott schickte dann die 10 Plagen, mit denen ägyptische Götter als nutzlos entlarvt wurden. Vor jeder Plage warnte Moses. Gott hatte es gar nicht nötig, gegen die ägyptischen Götter zu kämpfen, sie waren ja bedeutungslos. Nur für Pharao bedeuteten sie Macht. Aber seine Macht reichte nicht, als Gott alle Erstgeburt von einem Engel töten ließ, auch seinen ,,göttlichen" Thronfolger. Dass das Realität werden könnte, damit hatte Pharao nicht gerechnet - er ließ die Israeliten ziehen. Das hätte er billiger haben können, wenn er JHWH, den Gott der Israeliten, ernstgenommen hätte.

Aurina 
Fragesteller
 29.05.2023, 22:38

Also ich finde es sehr traurig, dass Gott unschuldige Kinder vernichten musste bzw. jenes tat.

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Nofear20  30.05.2023, 07:18
@Aurina

Gott hat das ja bei der Sinflut auch schon gemacht. Er hatte als eine gewisse Übung im Kinder ermorden.

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Anyone100  30.05.2023, 10:42
@Aurina

Du tust Dir nichts Gutes damit im Alten Testament nach Antworten zu suchen. Denn es gibt ausser Rabbis nur wenige Menschen, die Dir die richtigen Antworten geben könnten. Und einen Kontakt zu einem Rabbiner zu bekommen ist schwierig, wenn man kein Jude ist. Jesus Christus aber hat sehr, sehr viele Antworten für Dich. Und Du kannst auch Pastoren und Priester fragen. Das wäre mein Rat für Dich.

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Aurina 
Fragesteller
 10.06.2023, 22:44
@Anyone100

Okay und welche Gesetze hat dann Jesus gemeint? Wenn es doch laut deiner Aussage nicht die Gesetze des Alten Testaments (Tora/Tanach) sein können?

Matthäus 5:17-20

Matthäus 5:17-20 SCH2000

Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen sei, um das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, um aufzulösen, sondern um zu erfüllen! Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergangen sind, wird nicht ein Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist.

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Anyone100  12.06.2023, 15:30
@Aurina

Jesus Christus sagt  Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken.Mt 22,38Das ist das wichtigste und erste Gebot.Mt 22,39Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.Mt 22,40An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.

Im Klartext: Wenn Du diese beiden Gebote erfüllst, hast Du alle 610 Gebote, die im Alten Testament angeführt werden, erfüllt.

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Aurina 
Fragesteller
 29.05.2023, 23:51

Und wieso hat Gott gleichfalls Unschuldige bestraft, anstatt nur den Verursacher seines Zorns?

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Stine1224  30.05.2023, 05:11
@Aurina

Die 10 Plagen waren ein grosses Ereignis, wo Gott allen Menschen vor Augen hielt, dass er die Macht hat, auch über Leben und Tod. Auch die Israeliten ĥätten mit dem Tod ihrer Erstgeborenen rechnen müssen, wenn sie nicht auf den Befehl Gottes gehört hätten, aĺle Vorbereitungen zu treffen. Viele Ägypter schlossen sich ihnen an; das hätten auch die übrigen Ägypter machen können. Doch sie vertrauten wie Pharao, trotz der vorhergehenden Plagen, ihren kraftlosen Göttern. Sie waren verantwortlich für den Tod ihrer Kinder.

Sehen wir in unserer heutigen Zeit nicht Parallelen? Heute bittet Gott die Menschen, zu ihm umzukehren. Eltern weigern sich, ihre Kinder in Gottes Wegen zu erziehen; andere Werte zu übermitteln halten sie für wichtiger. Die gute Botschaft von Gottes Königreich wird fast überall auf der Erde gepredigt, aber auch gewarnt. Die Entscheidung, darauf zu hören oder nicht, liegt bei den Eltern, damals wie heute.

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Aurina 
Fragesteller
 11.06.2023, 00:09
@Stine1224

Wo steht das mit den Äyptern, die sich den Israeliten angeschlossen haben? Gesetz den Fall, dass geht aus der Bibel hervor, kann ich Gottes Entscheid akzeptieren.

Genau genommen kann nur der Gott Israels, die Menschen zur Umkehr bitten. Das wäre dann in erster Linie das Judentum. Durch den zweiten Bund kam dann noch die Lehre Jesu dazu, woraus sich wohl das Christentum bildete.

Dann kommt noch der Islam dazu und ebenso gibt es noch den Hinduismus als auch den Buddhismus.

Der neue Bund, eben das Christentum, lehrt uns etwas anderes oder scheint uns etwas anderes zu lehren.

Demzufolge Gottes gute Botschaft nicht fast überall gepredigt wird. Anhand all der Religionen ist es gar nicht so leicht, zu wissen, dass die gute Botschaft die rechte ist.

Und wirft man einen Blick in die Bibel, wird es auch nicht leichter, da es durchaus einige Widersprüche und auch Unverständlichkeiten gibt.

Anhand all der Verwirrungen, braucht sich Gott nicht zu wundern, dass so viele Menschen auf die gute Botschaft nicht direkt, wenn überhaupt, hören.

Davon abgesehen, kannst du nicht jegliche Eltern für etwas verantwortlich machen, was sie selbst vielleicht gar nicht erlernt bzw. erfahren haben. Deshalb finde ich es unfair mit dem Finger auf diese Eltern zu zeigen!

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Stine1224  12.06.2023, 17:21
@Aurina

Am Ende ist Gott der Richter, nur er kann in die Herzen der Menschen schauen. Wäre dumm von uns, dieses Richten zu übernehmen. Ich lese gerade ein Buch über Familie in der Nazizeit. Da ist es kein Wunder, dass bis heute Familien große Defizite haben. Überlassen wir's einfach JHWH!

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Darum: „Da sprach der Herr zu Mose: Mache dich am Morgen früh auf und tritt vor den Pharao und sprich zu ihm: So spricht der Herr, der Gott der Hebräer: »Lass mein Volk ziehen, damit es mir dient! Sonst will ich diesmal alle meine Plagen gegen dein Herz richten und gegen deine Knechte und gegen dein Volk, damit du erkennst, dass auf der ganzen Erde nicht meinesgleichen ist. Denn ich hätte meine Hand schon ausstrecken und dich und dein Volk mit der Pest schlagen können, dass du von der Erde vertilgt worden wärst; aber ich habe dich eben dazu bestehen lassen, dass ich an dir meine Macht erweise und dass mein Name verkündigt werde auf der ganzen Erde. Wenn du dich aber meinem Volk noch weiter entgegenstellst und es nicht ziehen lassen willst, siehe, so will ich morgen um diese Zeit einen sehr schweren Hagel fallen lassen, wie er in Ägypten bisher nicht gewesen ist seit der Zeit, da es gegründet wurde, bis jetzt. Wer nun von den Knechten des Pharao das Wort des Herrn fürchtete, der ließ seine Knechte und sein Vieh in die Häuser fliehen; diejenigen aber, die sich das Wort des Herrn nicht zu Herzen nahmen, die ließen ihre Knechte und ihr Vieh auf dem Feld. Und der Hagel erschlug im ganzen Land Ägypten alles, was auf dem Feld war, vom Menschen bis zum Vieh. Auch zerschlug der Hagel alles Gewächs auf dem Feld und zerbrach alle Bäume auf dem Land. Nur im Land Gosen, wo die Kinder Israels waren, hagelte es nicht.“

‭‭2. Mose‬ ‭9‬:‭13‬-‭18‬, ‭20‬-‭21‬, ‭25‬-‭26‬ ‭ https://bible.com/bible/157/exo.9.13-26.SCH2000