warum verletzt man oft gerade die menschen, die man am meisten liebt?

10 Antworten

Das passiert ausschließlich dann, wenn man so gar nicht nachdenkt und unbeherrscht und überschießend reagiert. Gerade bei einem Streit sollte man sich sehr genau überlegen, was man wie sagt. Dann verletzt man auch keinen Menschen, den man eigentlich liebt.

janice333 
Fragesteller
 22.09.2010, 14:20

genau das meine ich oder situationen in denen man automatisch die kalte schulter zeigt während man das gegenteil empfindet und am liebsten sagen würde.

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turalo  22.09.2010, 14:25
@janice333

Das KANN passieren, sollte aber nicht. Es passiert mir nicht mehr, ich habe aber auch hart an mir gearbeitet, weil ich weiß, wie verletzend Worte sein können. Man macht es einfach nicht!!

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janice333 
Fragesteller
 22.09.2010, 14:40
@turalo

ja das muss irgendwie überwunden werden... ich denke mal das kommt langsam mit dem alter, oder? oder es hängt ja auch viel davon ab, wie man vorher gelebt hat und wie stark man verletzt wurde, und so weiter... vielen dank für deine antworten!

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turalo  22.09.2010, 15:25
@janice333

Hängt auf jeden Fall auch vom Alter ab. Aber gerade wenn man doch weiß, wie sehr manche Dinge verletzen, unterläßt man sie doch besser.

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Hallo,

man kann nur Menschen verletzen, die einem wichtig sind, und denen man selber wichtig ist,

denn den anderen Leuten bist Du egal, und darum kannst Du sie nicht verletzen !

Oft hat man unbedacht eine Äußerung gemacht, die man aber gar nicht so gemeint hat, wie sie bei dem Anderen angekommen ist. Dann sollte man das schnellstens klarstellen.

Reden hilft immer !

Liebe Grüße

AndreaMimi1984  04.02.2021, 21:17

Ach so ist das. Man verletzt die Menschen, die man mag bzw. wird auch von denen verletzt.

Herzliche Grüße

Andrea

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Hallo :) !

Das nennen erfahrene Par- und Familientherapeuten "Freude an der Feindseeligkeit".Wenn es beim Miteinander keine Probleme gibt um sich zu beklagen, dann basteln wir uns eben welche. So können wir herrlich in der Vergangenheit herumgraben, aus einer zauberhaften Mücke einen häßlichen Dicken Elefanten machen, und ein schönes Gewitter an dem Angehörigen auslassen. Das ist eine zutiefst gemeine Seite der menschlichen Natur, die die meisten normalerweise unterdrücken. Aber (auch) der Mensch strebt nach Hackordnung,egal ob er sich mit dem anderen leiden kann oder nicht!Hitzige Streits entstehen zwischen sich nahestehenden Menschen nicht, weil sie ihre Konflikte nicht lösen können, sondern weil sie sie nicht lösen wollen.Grund: unser Ego titt in Konkurrenz zu unserem Harmonie-Bedürfnis.WIR GENIESSEN ES UNS DEM ANDEREN ÜBERLEGEN ZU FÜHLEN! Im Klatext: indem wir diese Menschen mies behnadeln, werten wir unser Selbstwertgefühl auf.Der Andere hat dann das Pech unsere erste Frust-Abladestelle zu sein. Ärgert mich mein Cherf, muss ich mich zusammenreißen, so lange ich in der Arbeit bin. Kaum zu hause, muss meine Umgebung dadran glauben. Weil ich genau weiß, daß sie Familienbund oder Beziehung nicht kündigen werden - nicht mal dann, wenn ich alle als Rücksichtslose Ego-Monster beschimpfe.Forscher an der Uni Waschington haben festgestellt, dass sich Angehörige in69% aller Fälle über die gleichen Dinge streiten. IHR LEBEN LANG! Bestimmte Reizwörter oder Gesten führen dann immer wieder zur Eskallation, und das in einer Millisekunde.Wird sowas zum jahrelangen Ritual, kann es zu einem Stellvertreterkrieg werden, und ein friedliches miteinander unmöglich machen. Wer sich über lange Zeit bekriegt, bekommt außerdem angekratztes Selbstbewußtsein, Vertrauensschwund, Rachegelüste. Oder man lauert bei jedem Satz auf Anzeichen eines Angriffs.Also, es bedeutet Verluste auf beiden Seiten! Es wäre besser sowas abzustellen, denn wir haben in der "Außenwelt" Aufregung genug.

Gruß+Alles Gute: I.B.

Nur einen Menschen, den man liebt lässt man nahe an sich heran, zeigt ihm seine verletzlichen Seiten. Damit liefert man sich ihm natürlich auch in gewissem Maße aus, denn man gibt ihm eine Waffe in die Hand "wirklich" weh zu tun, wenn er das will. Einem Fremden oder flüchtigen Bekannten gegenüber wird man dagegen seine schwachstellen möglichst sorgfälti für sich behalten.

Die Menschen, die man am meisten liebt, stehen einem so nahe, dass man auch ihre Schwächen und Befindlichkeiten am meisten kennt.

In einem Streit, einer sehr emotionalen Auseinandersetzung, führt die Unbeherrschtheit dazu, gerade dies Schwächen punktgenau auszuspielen.

Insofern sind es gerade diese Menschen, die nicht nur am meisten geliebt, sondern auch am meisten verletzt werden.

Die Ironie des Schicksals: es hebt sich irgendwie wieder auf.

Beherrschung, bedacht und Sensibilität sind wichtige Schlüsselwörter - doch wer schafft das bei einem Streit schon immer.

amdros  22.09.2010, 16:40

Oh ja, das sollte eigentlich jeder Partner beherzigen Deine Erkenntnis

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