Warum sind Zeugen Jehovas der Meinung, Aussteiger ausschließen zu müssen?

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Es muss ja ein Druckmittel und Bestrafungsszenario geben, um die Schäfchen bei der Stange zu halten. Das machen die meisten Sekten so. Die Isolation von der Außenwelt dient der Bindung an die Sekte und ist gleichzeitig Druckmittel nach dem Motto: wenn ihr die Sekte verlasst, fallt ihr ins nichts.

https://www.youtube.com/watch?v=MldVZZrJsps

Hallo ZEIT66,

bei dem, was Du hier ansprichst, handelt es sich um den Gemeinschaftsentzug oder besser bekannt unter dem Begriff "Exkommunikation". Zeugen Jehovas halten sich an das biblische Muster für den Gemeinschaftsentzug.

Eine Stelle in der Bibel, die darüber spricht, lautet:

"Nun aber schreibe ich euch, dass ihr mit jemandem, der Bruder genannt wird, keinen Umgang mehr haben sollt, wenn er sexuell unmoralisch handelt, wenn er ein habgieriger Mensch ist, ein Götzendiener, jemand, der andere übel beschimpft, ein Trinker oder ein Erpresser, dass ihr nicht einmal mit einem solchen Menschen essen sollt.,,„Entfernt den schlechten Menschen aus eurer Mitte.“" (1. Korinther 5:11-13).

Manche stellen die Frage, ob wohl Jesus jemand aus der Gemeinschaft ausgeschlossen hätte. Nun, sogar Jesus selbst brachte den Gemeinschaftsentzug ins Spiel, als er seinen Jüngern in der Bergpredigt die Anweisung gab:

"Und wenn dein Bruder eine Sünde begeht, dann geh und mach ihm den Fehler unter vier Augen bewusst. Hört er auf dich, dann hast du deinen Bruder zurückgewonnen. Wenn er aber nicht auf dich hört, nimm noch eine oder zwei Personen mit, damit alles durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird. Wenn er nicht auf sie hört, dann wende dich an die Versammlung. Und wenn er nicht einmal auf die Versammlung hört, dann soll er für dich genauso sein wie jemand aus einem anderen Volk und wie ein Steuereinnehmer" (Matthäus 18:15-17).

Was bedeutet das, was hier Jesus im letzten Satz sagte? Nun, die Juden hatten keinen Umgang mit Leuten aus "einem anderen Volk" und auch nicht mit "Steuereinnehmern". Nach Jesu Worten sollten sich seine Jünger genauso gegenüber denen verhalten, die nicht auf die Versammlung hörten, nämlich ebenfalls keinen Umgang mehr mit ihnen zu haben. Nicht anderes verhalten wir uns heute, wenn es zu einem Gemeinschaftsentzug kommt.

Das heißt aber nicht, dass wir ehemaligen Gemeindemitgliedern gegenüber Hassgefühle empfinden oder sie bei anderen schlecht machen würden. Sie können weiterhin unsere Zusammenkünfte besuchen, jedoch grüßt man sie dort nicht, noch unterhält man sich dort mit ihnen. Mit anderen Worten: man hat keine Gemeinschaft mehr mit ihnen.

Einige halten dieses Vorgehen für grausam und unmenschlich. In Wirklichkeit geht es aber darum, dem Betreffenden vor Augen zu führen, wie Gott über sein unbiblisches Handeln denkt. Das mag ihn zum Nachdenken bringen und letztendlich dazu bewegen, seinen schlechten Weg aufzugeben und wieder in die Gemeinschaft zurückzukehren.

Außerdem ist auch folgender Aspekt zu sehen: Würden nach einem schwerwiegenden Vergehen gegen Gottes Gesetze keinerlei Konsequenzen drohen und alles so wäre wie vorher, gäbe es für den Betreffenden ja gar keinen Grund, seinen verkehrten Lauf aufzugeben.

Würde man also nach wie vor Kontakt zu ihm pflegen, bestände auch die Gefahr, dass andere aus der Versammlung seinem schlechten Beispiel folgen. Dann träfe das zu, wovor der Apostel Paulus einmal warnte, als er schrieb: "Ein wenig Sauerteig [gemeint ist das sündige Handeln] durchsäuert den ganzen Teig" (Galater 5:9).

Dass wir als Glaubensgemeinschaft das Recht haben, Personen auszuschließen, die sich nicht mehr an biblische Grundsätze halten, wurde sogar von höchstrichterlicher Instanz bestätigt. Eine Frau in den USA, die unsere Gemeinschaft verlassen hatte und sich darüber ärgerte, dass frühere Bekannte nicht mehr mit ihr sprachen, brachte die Sache vor Gericht. Wie war der Ausgang?

Das Bundesappellationsgericht fällte folgendes einstimmige Urteil: "Da die Gepflogenheit, [bestimmte] Personen zu meiden, ein Bestandteil des Glaubens der Zeugen Jehovas ist, stellen wir fest, daß die Bestimmung in der Verfassung der Vereinigten Staaten über ‚freie Ausübung [der Religion]‘ die Frau davon ausschließt zu obsiegen. Die Beklagten haben ein durch die Verfassung geschütztes Privileg, die Gepflogenheit zu praktizieren, Personen zu meiden. Demgemäß bestätigen wir“ das vorausgegangene Urteil des Gerichts erster Instanz" (siehe Der Wachtturm, 15.04.1988).

Außenstehende, die keine große Achtung vor der Bibel haben, halten wahrscheinlich dennoch an ihrer Meinung fest, dass der Gemeinschaftsentzug nicht mehr zeitgemäß ist. Sie sollten dann aber auch so tolerant sein, den Zeugen zuzugestehen, einen anderen Standpunkt zu vertreten.

LG Philipp

HerrVonRibbeck  04.03.2024, 18:26
Zeugen Jehovas, die an den Staat verloren haben – werden keine staatliche Unterstützung zurückbekommen

Zeugen Jehovas erhalten den staatlichen Zuschuss nicht zurück. Die Entscheidungen, der Religionsgemeinschaft die Unterstützung zu verweigern, sind bekanntermaßen gültig und der Staat wurde in einem aktuellen Urteil des Bezirksgerichts Oslo freigesprochen.

Montag, 4. März, 17:46 Uhr Dem Urteil zufolge handelt es sich bei der Ausgrenzungspraxis der Zeugen Jehovas um „schwerwiegende Verletzungen der Rechte und Freiheiten anderer“, schreibt  Dagen  am Montagnachmittag.

Der Prozess fand im Januar vor dem Bezirksgericht Oslo statt, und nun ist das Bezirksgericht zu dem Schluss gekommen, dass der Staat freigesprochen ist. Jehovas Zeugen müssen außerdem Gerichtskosten in Höhe von knapp über 1,1 Mio. NOK zahlen.

Zeugen Jehovas reichten eine Klage gegen den Staat Norwegen ein, nachdem ihnen das Recht auf staatliche Zuschüsse und die Registrierung als Religionsgemeinschaft entzogen worden war, schreibt  Vårt Land .

Im vergangenen Jahr wurde bekannt, dass die Religionsgemeinschaft sowohl die staatliche Förderung für 2021 als auch die Registrierung als Religionsgemeinschaft verlieren wird. Zeugen Jehovas sind mit der Entscheidung nicht einverstanden und haben Klage gegen den Staat eingereicht.

Auch für die Ablehnungen staatlicher Beihilfen in den Jahren 2022 und 2023 wurde die Entscheidung bestätigt.

Auch die Forderung nach Nachzahlung eines Gesamtzuschusses von 35 Mio. NOK wurde vom Gericht abgelehnt.

Der Grund für die Aufhebung der staatlichen Förderung liegt darin, dass das Ministerium für Kinder und Familien und der Staatsverwalter der Ansicht sind, dass die Ausgrenzungspraxis der Zeugen Jehovas eine negative soziale Kontrolle mit sich bringt und die freie Meinungsäußerung der Religionsgemeinschaft verhindert.

„Mit den Richtlinien und der Praxis zum Ausschluss fördern die Zeugen Jehovas ausgegrenzte oder austretende Mitglieder, so dass sie bis auf wenige Ausnahmen einer sozialen Isolation gegenüber den in der Religionsgemeinschaft Verbliebenen ausgesetzt sind“, schlussfolgert Richter Ole Kristen Øverberg.

https://www-vg-no.translate.goog/nyheter/innenriks/i/2BLjxG/staten-frikjennes-etter-aa-ha-blitt-saksoekt-av-jehovas-vitner-melder-dagen?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=en

Mein Danke geht raus an MayaHuel

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Mayahuel  04.03.2024, 18:59
@HerrVonRibbeck

mir ist völlig schleierhaft, warum wahre Christen vom System Satans Geld wollen.

So ist es für die WTG viel besser, als Blutgeld zu bekommen.

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Möchte nur die Antwort Telemann ergänzen. Wobei auch die wie Ausgeschlossene behandelt werden, welche lediglic gute Gründe gefunden haben um freiwillig zu gehen - bei mir hat es mein Gewissen nicht mehr mitgemacht als ich das Lügenkonstrukt der WTG durchschaut habe.

Es gibt eine Vielzahl von Ungereinheiten und unbiblischen Lehren im Glauben den die Wachtturmgesellschaft vermittelt.

Das weiß diese Führung dahinter natürlich selbst.

Damit Ehemalige, welche aufgrund dieser Punkte freiwillig gehen (was etwas anderes ist als das Prozedere welches zum Ausschluss führt), nicht auch noch anderen Jehovas Zeugen davon erzählen, werden sie so behandelt wie beschrieben.

Die Wachtturmgesellschaft möchte durch den Kontakt-Verbot den Informationsfluss cutten, damit nicht noch weitere Mitglieder verloren gehen.

LG -B.

gromio  03.03.2024, 14:11

Aha…Du glaubst, so könne man den Informationsfluss cutten?

welcher Informationsfluss ist denn gemeint? Der vom Ausgeschlossenen zu den anderen ZJ, oder umgekehrt?

DAS ist tatsächlich eine Ungereimtheit, eine in Deiner Antwort.@

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Bast4321  03.03.2024, 16:44
@gromio
Aha…Du glaubst, so könne man den Informationsfluss cutten? welcher Informationsfluss ist denn gemeint?

Ja - das funktioniert. Persönlich kenne iche an die 200 ehemalige JZ, derer Angehörigen JZ gar nichts hören wollen, wieso man die Gruppe freiwillig verlassen hat.

Der vom Ausgeschlossenen zu den anderen ZJ, oder umgekehrt?

Von Ausgeschlossenen habe ich doch gar nichr geredet!!!!

DAS ist tatsächlich eine Ungereimtheit, eine in Deiner Antwort.

Erklär mal was du nicht verstanden hast.

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gromio  03.03.2024, 18:08
@Bast4321

Du sprachst von sowohl als auch:

Möchte nur die Antwort Telemann ergänzen. Wobei auch die wie Ausgeschlossene behandelt werden, welche lediglic gute Gründe gefunden haben um freiwillig zu gehen.

und : 200 sind nicht alle, meinst Du nicht auch?

!!!

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Bast4321  03.03.2024, 23:44
@gromio

Erstmal weiß ich wovon ich sprach. Wenn du freiwillig Gegangene und Ausgeschlossene zusammen nimmst entspricht es nun mal nicht denselben Menschenschlag..

Zu unrecht Menschen wie Ausgeschlossene zu behandeln ist das was man anprangern muss.

Du differenzierst nicht ich weil du den Unterschied nicht verstehst.

Und das war es auch schon.

200 Leute zeigen das die unbiblischen Maßnahmen funktionieren. Meine ich sehr wohl!

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gromio  04.03.2024, 05:19
@Bast4321

Telemann schrieb dies, guck lieber nochmal nach. Und Du nahmst Bezug darauf.

200 sind nicht alle , danke für Deine Bestätigung.

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Bast4321  04.03.2024, 06:21
@gromio

Telemann schrieb was genau.... ?

Ich habe sein Zitat nicht in meiner Antwort erwähnt.

Selbst die Wachtturmgesellschaft bezeichnet Ausgeschlossene seperat zu denen die freiwillig gegangen sind.

Nur wie sie behandelt werden, schert man über einen Kamm.

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gromio  04.03.2024, 07:10
@Bast4321

Egal, Du schriebst „ergänzend zur Antwort von telemann“, für mich ist das Bezug genug.

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Bast4321  04.03.2024, 09:37
@gromio

Ein Bezug ist etwas anderes, da geht man auf einem Text ein.

Eine Ergänzung stellt etwas anderes dar als das was dort geschildert wurde.

Ich habe ergänzt.

Möchte nur die Antwort Telemann ergänzen.

Ergänzen = Schreiben was noch nicht erwähnt wurde.

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gromio  04.03.2024, 13:27
@Bast4321

Bezug auf die Antwort von telemann, schrieb ich ja.

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Die Bibel ist unser Hauptlehrbuch. Wir befolgen die Grundsätze der Bibel und halten uns daran. Was Aussteiger betrifft, sie wissen vorher, bevor sie überhaupt Zeugen Jehovas werden, welche Konsequenzen es hat, wenn jemand kein Zeuge Jehovas mehr sein will. Zudem, jeder der ein Zeuge Jehovas werden will, erfährt die biblischen Erfordernisse durch einen intensiven Bibelkurs. Es gibt also keine Ausreden, er / sie hätte es nicht gewusst, welche biblischen Erfordernisse der / diejenige erfüllen muss. Zudem, wenn jemand lediglich fern bleibt und inaktiv wird, wird nicht ausgeschlossen und gilt lediglich als Untätig. Doch wenn der / diejenige biblische Grundsätze verletzt, erfolgt, wie es Gottes Willen ist, ein Ausschluss. Und da tun wir uns nicht leicht, da wir versuchen, den / diejenige zur Reue zu bewegen. Doch wenn jemand selbst diese Hilfe ablehnt, bleibt keine andere Wahl.

Bei einem Gemeinschaftsentzug geht es m zwei wichtigen Faktoren: Schutz der treuen Diener Gottes (1. Korinther 5:6, 11-13; 2. Johannes 10,11) und eine liebevolle Zuchtmaßnahme, m jemanden wieder zur Reue zu bewegen (Lukas 15:11-24; Hebräer 12:7-11).

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fortlaufendes Studium
gromio  03.03.2024, 19:40

So isses, Friedli, LG.

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IlikeJesus1  19.03.2024, 09:34
Was Aussteiger betrifft, sie wissen vorher, bevor sie überhaupt Zeugen Jehovas werden, welche Konsequenzen es hat, wenn jemand kein Zeuge Jehovas mehr sein will

Nicht verschweigen:
Die Konsequenzen sind nicht nur ungesetzlich (Menschenrechte), sondern auch absolut unbiblisch.

Sagte Jesus etwa_
"Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, ausser Aussteiger?"

Nein, Jesus kennt keinen Ausschließungsgrund. Für Jesus ist jeder Mensch der Nächste. Kennst du das Gleichnis vom verlorenem Schaft, welches freiwillig die Herde verlässt? Hat Jesus es verstoßen? Das hätte er nur getan, wenn er Zeuge Jehovas gewesen wäre.

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Hallo ZEIT66,

Es ist unsagbar schwer jemanden von dem Wahrheitsgehalt einer Sache zu überzeugen an der ihm vieles suspekt scheint. Selbst Berufsrichtern gelingt das häufig nur mühsam. Gerüchte dagegen kann man mit deutlich geringerem Aufwand und dann gleich zu Dutzenden mühelos „an den Mann bringen“.

Und die kindliche Reaktion, wie das obige Video sie zeigt, ist nun wirklich keine repräsentativer Beleg.

Daher, werter ZEIT66, lege ich dir nahe, dir deine Informationen künftig aus weniger trüben Quellen zu schöpfen, und dich stattdessen -  deiner eigenen Ehre zuliebe - etwas sorgfältiger auf die Suche nach der Wahrheit zu machen.

Es ist nämlich, wie du selbst es in deiner Frage einräumst, absoluter Unfug, davon auszugehen, Zeugen Jehovas seien der Meinung, Aussteiger ausschließen zu müssen. Was hätten wir davon, fragst du selbst.

Aussteiger sind Aussteiger; das dürfen sie, wenn ihnen danach ist. Doch es kommt sehr selten vor. In solchen Fällen genügt ein Dreizeiler und die Sache ist erledigt. Sie müssten schon den Frieden der Gemeinde stören, bevor wir uns veranlasst sehen würden, Klartext zu reden.

Viel tragischer, auch an deiner voreingenommen formulierten Frage ist wieder einmal der absolut paradoxe Sachverhalt, dass wir uns als Zeugen Jehovas nirgendwo und in keinem einzigen aller Länder dieser Erde an Gewalt und gewalttätigen Auseinandersetzungen beteiligen, an keinen Aufständen, an keinen Kriegen, an keinen Pöbeleien und keinen lautstarken Meinungsverschiedenheiten. Stattdessen sind wir stets, immer und überall bemüht, Differenzen im Geist der Milde beizulegen oder damit nach den Worten aus Kolosser 3:12, 13 zu verfahren und

„. . . uns mit innigem Mitgefühl zu kleiden, mit Güte, Demut, Milde und Geduld. 13 einander weiterhin ertragend und einander großzügig vergebend, selbst wenn jemand Grund hat, sich über einen anderen zu beklagen . . .“

Demgegenüber baut sich vor uns mit unverkennbarer Drohgebärde die etablierte und in rund 42.000 Konfessionen zersplitterte Christenheit mit erhobenem Zeigfinger auf, eine Christenheit, deren Vertreter und Mitläufer seit Jahrhunderten bis zu den Knien im Blut ihrer endlos vielen großen und ganz großen Kriege mit Abermillionen von Toten waten, einer Christenheit, die sich fortlaufend als Friedensunfähig erweist und sich vom Bösen zum Schlimmeren entwickelt. Ausgerechnet sie, diese Christenheit fühlt sich immer einmal wieder dazu berufen, uns Zeugen Jehovas zu ermahnen miteinander friedfertiger umzugehen und es mit der Wahrheit nicht gar so genau zu nehmen.

Und damit nicht genug, sie möchte mit diesem ihrem Ansinnen auch noch ernst genommen werden.

Muss ich das noch kommentieren??

In den vielen Jahrzehnten meines Wirkens als Zeuge Jehovas bin ich oft den Unkenrufen nachgegangen, wie sie auch auf dieser Seite anklingen: Von den übertrieben dargestellten hunderten von Aussteigern, davon bleiben bei genauem Hinschauen schlussendlich nur ein Bruchteil. Zumal sich viele früher oder später ihrer Kurzschlussreaktion bewusst werden und zurückkehren.

Man stelle sich nur einmal vor, sie - die sog. Christenheit - würden Jesu Anweisungen aus Matthäus 18:15-17 so ernst nehmen, wie es ihre Pflicht wäre und würden mit jedem ihrer Mitglieder, der gegen christliche Grundsätze verstößt (bspw. in den Krieg zieht) nach diesem Maßstab verfahren, der da lautet:

„. . . wenn dein Bruder eine Sünde begeht, dann geh und mach ihm den Fehler unter vier Augen bewusst. Hört er auf dich, dann hast du deinen Bruder zurückgewonnen. 16 Wenn er aber nicht auf dich hört, nimm noch eine oder zwei Personen mit, damit alles durch die Aussage von zwei oder drei Zeugen bestätigt wird. 17 Wenn er nicht auf sie hört, dann wende dich an die Versammlung [Gemeinde]. Und wenn er nicht einmal auf die Versammlung hört, dann soll er für dich genauso sein wie jemand aus einem anderen Volk und wie ein Steuereinnehmer.“

Und um solche Leute machte man zu Jesu Zeiten einen großen Bogen und vermied jeden Kontakt mit ihnen.

Und insofern ist der Hinweis eines Bast4321  (auf dieser Seite)   

 „ . . . die Wachtturmgesellschaft möchte durch das Kontakt-Verbot . . . „

eine Aussage wider besseres Wissen, denn er kennt die Bibel immerhin gut genug, um zu wissen, dass Grundsätze dieser Art biblischen Ursprungs sind (siehe obiges Zitat) und nicht etwa Anweisung einer Wachtturmgesellschaft, die überdies nicht mehr als eine Verlags- und Verwaltungsgesellschaft ist.

Würden also alle Christengemeinden nach diesem oben zitierten Maßstab verfahren, wären ihre Kirchen restlos leer.

Dabei sind die Grundsätze, die das Christentum vor zersetzenden Einflüssen schützen sollen, einleuchtend und klar:

Wie bspw. nach 2. Korinther 6:14, 15:

„Bildet kein ungleiches Gespann mit Ungläubigen. Denn wie gehören Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit zusammen? Oder was hat Licht mit Finsternis zu tun? 15 Und welche Übereinstimmung gibt es zwischen Christus und Bẹlial? [syn. für Nichtsnutze, die zur Anbetung falscher Götter verführten]. Oder was hat ein Gläubiger mit einem Ungläubigen gemeinsam?

Stattdessen versinkt die gesamte christliche Welt mehr und mehr in einem Morast der Feindseligkeiten und der Unmoral.

Wacht auf ihr Christen und kümmert euch um eure zunehmenden Probleme, sie wachsen euch über den Kopf. Und hört auf euch um unsere Angelegenheiten zu kümmern.

Und dir, werter ZEIT66 empfehle ich diese Lektüre:

https://www.gutefrage.net/frage/ist-die-lehre-der-zeugen-jehovas-und-ihre-methode-der-verbreitung-mit-biblischen-sowohl-christlichen-regeln-vereinbar#answer-524916433

Verbunden mit den aufrichtigen und nötigen Segenswünschen, die dabei helfen können, den tieferen Sinn eines Lesestoffes dieser Art zu erfassen.

Viel Erfolg und alles Gute.

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Woher ich das weiß:Recherche