Warum sind viele gegen 🏳️‍🌈?

11 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

also ich muss sagen ich hab da nichts dagegen. Jeder darf so sein wie er ist.

Aber immer dieses wir müssen dafür einstehen usw nervt mich.. irgendwann ist es eben zu viel

Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 13:45

Das verstehe ich. Scheinbar habe ich eine etwas andere Sicht auf die Werbung. Ich sehe es nicht als zu viel. Aber das sieht ja jeder anders. Mich nervt nur wenn man im Fernsehen immer diese Übertriebenen Stereotypen sieht. Dann denken alle, dass jeder so ist.

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Melinda1996  23.03.2022, 13:57
@Fuchsls

und ich denke inzwischen als normaler Bürger hast du verloren..

weil jeder irgendwie zwanghaft anders sein muss

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Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:03
@Melinda1996

Meinst du? Also der Großteil den ich kenne ist nach außen hin ganz „normal“. Niemand möchte da irgend wie besonders sein.

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Melinda1996  23.03.2022, 14:07
@Fuchsls

da hab ich einen ganz anderen eindruck.. und vor allem dieses in den vordergrund stellen.. als hätten wir nicht alle unsere probleme.. sind die deshalb weniger wichtig ?

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Adomox  23.03.2022, 14:07
@Melinda1996

Das ist doch Unsinn. Ich bin queer, habe mit etlichen Leuten zu tun, die sich zu LGBT+Communities zählen, und niemand sieht heterosexuelle cis Leute als pauschal "schlechter" oder "weniger wertvoll".

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Melinda1996  23.03.2022, 14:11
@Adomox

das die Menschen so nicht sind ist mir bewusst, alles liebe und nette.. aber diese Medienwelt mach für mich das ganze so übertrieben.

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Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:39
@Melinda1996

Das stimmt. In den Medien ist alles etwas lauter und übertriebener als im echten Leben.

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Melinda1996  23.03.2022, 14:44
@Fuchsls

und genau das stört mich.. in jeder sendung muss einer dabei sein, in jeder werbung .. als wären das keine Normalen menschen.

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Ich denke viele Personen die etwas gegen angehörige LGBTQ+ Bewegung haben, haben gar nichts gegen Menschen die einfach nur LGBTQ+ sind.

Es ist eher ein stereotypisches Bild das man von der Bewegung oft zu sehen bekommt welches einen starken "Special Snowflake" Gedanken ausdrückt. Will sagen, man sieht leider sehr häufig Beispiele der Bewegung in Form von Personen die entweder nur dabei sind weil sie sich besonders fühlen möchten, besondere Aufmerksamkeit/Rücksicht erfahren wollen oder gern Streiten und dies aus einer sicheren und erhobenen Position (eben als gesellschaftliche Minderheit) heraus machen möchten um sich grundsätzlich als bessere Menschen da zu stellen und jeden der ihrer Meinung widerspricht damit ausstechen zu können sie wären ja eine Minderheit und diese Person somit z.B. "homophob" oder was-auch-immer.

Natürlich machen diese Menschen nicht den Großteil der LGBTQ+ Bewegung aus. Allerdings werfen sie ein sehr schlechtes Licht auf die Sache und leider werden grundsätzlich vor allem die gehört, die am lautesten Schreien. (ganz gleich was sie schreien)

Selbstredend gibt es auch Menschen die wirklich strickt gegen LGBTQ+ zugehörige sind. Aber ich denke auch die sind eher eine Minderheit die laut ihren Unsinn in die Welt hinaus ruft und somit besonders stark gehört wird.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:00

Schöne Antwort, danke.

Ich vertrete das auch so wie du es sagst. Die lauten Fernsehgesichter stechen meist extrem heraus. Dieses Bild sehen dann alle und denken, dass ist 🏳️‍🌈.

Die Mehrheit ist aber einfach garnicht so. Ich will das jetzt auch nicht irgend wie schlecht reden. Aber der Großteil ist einfach nicht so laut, schrill und aufgedreht.

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menschen ärgern sich nicht darüber, dass andere menschen anders sind. es gehört zum täglichen leben dazu, sich anzupassen und in einer gemeinschaft handeln zu können. im beruf gibt es kaum probleme, wenn ein kollege oder mitarbeiter mitarbeitet, ist es egal, welche hautfarbe, welche religion oder welche sexuelle prägung er hat. ärgerlich wird man, wenn einer sich drückt und andere für ihn mehr arbeiten müssen.

in ihrer freizeit geniessen sie, auch mal abzuschalten und das zu machen, was sie gern haben. einen krimi schauen. ein buch lesen, den garten bearbeiten. da muss man nicht gross nachdenken und kann sich erholen.

wenn ihnen in den medien (fernsehen, filme etc.) die gesellschaft gezeigt wird, reagieren viele dann ungehalten, wenn die dort gezeigten verhältnisse nicht so sind, wie sie sie vom täglichen umgang her kennen.

dies betrifft nicht nur probleme und vorurteile, sondern sogar vermeintlich positive phänomene. so ärgern sich rechtsanwälte duchaus über anwaltsserien im fernsehen, weil sie fachlich kompletter blödsinn gezeigt wird, oder aber das amerikanische rechtssystem zitiert wird, was hier gar nicht gilt. genervte blicke bekommt man, fragt man ärzte, was sie von arztserien halten, oder wenn deutsche schüler das medial erlernte verhaltensmuster amerikanischer high school kids kopieren.

wenn in einer werbekampagne früher ein schwarze person dabei war, machte man das um zu zeigen, dass man ein bischen internationaler, am besten noch amerikanischer ist. das hat niemanden gestört, ausser wenn sich schwarze menschen quasi als bunte cocktailkirsche auf dem kuchen fühlen mussten. heute gibt es werbekampagnen, bei denen von 8 oder 9 gezeigten situationen nur noch eine szene gezeigt wird, in der weiße menschen interagieren. dies stimmt nicht mit der erlebten häufigkeit überein und fällt daher auf.

noch ärgerlicher wird man, wenn die freizeit dazu verwendet wird, quasi erwachsenenpädagogisch einfluss zunehmen. ich persönlich sehe gern krimis. mittlerweile gibt es kaum noch einen kommissar, der nicht entweder weiblich ist, lesbisch oder schwul, oder einen migrationshintergrund hat. es gibt auch keinen brillianten detektiv oder agenten mehr, es gibt nur noch gebrochene persönlichkeiten, die einen kampf mit sich selbst führen (und nebenbei gesagt auch in reality sofort aus jeder art von dienstverhältnis entfernt würden).

das kann spannend sein, oder lustig, aber es nervt dann, wenn es nur noch so ist und man sich fragt, warum eigentlich. ich sehe mir sicherlich auch gern einen krimi an, der in harlem spielt, oder in kapstadt, aber angenommen einer spielt in in wetzlar, da erscheint mir die existenz einer superschönen jungen schwarzen komissarin unrealistisch - und ich frage mich, ob da nicht auch wieder die oben beschriebene cocktailirsche eingesetzt wird - was ich als rassistisch empfinde.

auch ist mir egal, wenn sich jemand liebt, ob es zwei männer sind, oder zwei frauen, oder was auch immer. ich gönne jedem sein persönliches glück. und ich halte es für ungerecht und absolut daneben, jemanden wegen solcher neigungen anzuzählen oder zu verfolgen. mir ist aber unbehaglich, wenn zwei männer vor mir knutschen. das liegt daran, dass ich nicht schwul bin. meine akzeptanz schwulen menschen gegenüber bleibt gleich, egal ob ich das in jeder netflix-serie mitansehen muss oder davon verschont bleibe. allerdings leidet meine akzeptanz von netflix - und wenn ich mich über so etwas beschwere und sofort im kreise der weissen alten männer lande, wo ich als unverbesserlich abgetan werde, ärgere ich mich.

natürlich bin ich ein alter weißer mann. ich habe im leben menschen jeglicher hautfarbe kennen und lieben gelernt. nicht einmal ist mir ein homosexueller unangenehm aufgefallen, beruflich hatte ich durchaus mit dem ein oder anderen zu tun. ein servicemitarbeiter meiner werkstatt möchte ganz klar eine sie sein, und ist der reizendste mensch, den man sich nur vorstellen kann.

auch ich glaube, dass es menschen, die nicht in der gesellschaftlichen mitte und somit in einer normalität bewegen, schwerer haben. sie haben auch das recht dazu, darauf hinzuweisen, wenn man ihnen ungerechtfertigt das leben schwermacht. aber ich befürchte, dass eine überpräsenz an politischen statements in etwa die wirkung haben wird, die die guten alten parolen der DDR an jeder brücke hatten:
sie wurden nicht nur ignoriert, sie wurden irgendwann auch gehasst. menschen kann man so nicht erziehen, nicht zum schlechten, und auch nicht zum guten.

Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:24

Ich kann verstehen das viele davon genervt sind, ständig solche Themen vorgesetzt zu bekommen. Ich finde aber auch das ein wenig Medienpräsenz ok ist. Einfach ein gesundes Maß.

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Du wirst keine sinnvollen Argumente bekommen. Es sind unsinnige Sachen wie Religion (wo man sich die eine Regel rauspickt, und andere gerne ignoriert) oder so unqualifizierter, unbelegter Unsinn, wie dass Queerness schlecht für Kinder sei, dadurch Pädophilie gefördert werden würde, dass es ja gar nicht geht dass man das irgendwie mitkriegt, etc...

Hab hier schon viele Argumente gelesen, kein einziges davon war wirklich sinnvoll. Sind immer nur seltsame Vorurteile dieser Leute.

Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:05

solche Argumente gibt es leider auch. Ich muss aber sagen das die Argumente hier sehr Sachlich und nachvollziehbar waren.

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Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:08
@Fuchsls

Ok… nicht unbedingt alles :_)

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FelixSH  23.03.2022, 14:32
@Fuchsls

Ich sehe welche du meinst, nachvollziehbar finde ich daran nichts. Ich habs eh unter der Antwort geschrieben, aber zu behaupten es würden Quoten-Schwule in Werbungen (oder auch Serien, Comics, wo auch immer) verwendet werden, ist schon ein Doppelstandard. Bei heterosexuellen Leuten käme niemand auf die Idee, diese als Quoten-Heterosexuell zu bezeichnen. Heterosexuelle Leute können nach dieser Logik ständig ohne Grund verwendet werden, aber bei homosexuellen braucht man scheinbar dauernd eine Begründung? Warum? Wenn man uns als so normal ansieht, warum stört es Leute dann, wenn wir irgendwo dargestellt werden (und dabei immer noch wesentlich weniger, als heterosexuelle Leute)?

Es werden auch keine Extrawürste verlangt. Probleme gibt es halt immer noch. Beispiel:

https://www.gutefrage.net/frage/bruder-outet-sich-als-schwul

Sowas passiert immer noch genug, oder einfach dass die Liebe der Eltern nachlässt, nur weil man nicht heterosexuell ist. Darauf wird aufmerksam gemacht. Leute die sich darüber beschweren nervt es nur, dass sie sich nicht weiter einreden können, es gäbe diese Probleme nicht mehr. Aufklärung ist hier einfach essentiell, nur dadurch wird die Akzeptanz höher, bzw. ohne wird sie wieder geringer werden. Es ist nicht so idyllisch, wie es für nicht-queere Leute, oder halt generell welche die sich mit dem Thema nicht beschäftigen, scheint.

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Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 14:55
@FelixSH

Natürlich sollten wir keine LGBT Menschen aus dem Fernsehen verbannen oder sie nur wegen ihrer Sexualität extra bevorzugen.
Das was dort vorgefallen ist, ist auch nicht richtig. Dafür brauchen wir Aufklärung.
Aber es muss ein gesundes Maß sein. Wir dürfen die Medien nicht fluten, denn sonst kann das kontraproduktiv wirken.

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FelixSH  23.03.2022, 15:05
@Fuchsls

Aber das ist es doch. Ich sehe keine Flut. Leute tun doch so, als wäre es schon zu viel, wenn homosexuelle Figuren irgendwo vorkommen. Sie übertreiben einfach. Oder sie regen sich über Paraden auf, die man sehr einfach ignorieren kann.

Wo sind diese ganzen Werbungen? Diese Unnengen an queeren Figuren? Ist doch bei einem Film oder ner Serie in der Regel maximal eine, wenn halt überhaupt. Wo soll da die Flut sein?

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Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 15:13
@FelixSH

Ob es eine Flut gibt ist auch etwas subjektives.
Natürlich ist es richtig und gut, dass auch solche Personen dabei sind.

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Ich bin niemand, die Queer Menschen hasst.

Aber ich habe 2 Probleme:

  1. Es nervt, wie penetrant das einem ständig vor Augen gehalten wird. "Unterstützt ihr LGBTQ?" oder "Wie steht ihr LGBTQ?" oder der ganze Müll mit dem Gendern. Warum die ständige Thematisierung? Lebt und seid glücklich, aber warum wollt ihr Euch ständig hervortun, bzw emporheben? Im Sinne der GLEICHberechtigung sollte niemand sich über andere stellen.
  2. Warum diese Unterscheidung? Warum ein Buchstabe nach dem anderen? Warum ständig neue Unterscheidungen? Warum braucht man für alles einen (anderen) Namen? Dadurch entstehen doch erst Kategorien oder Schubladen in den Köpfen. Dadurch grenzt man sich selbst doch erst ab

Am Ende sind wir alles Menschen und atmen die gleiche Luft. Niemand ist mehr oder weniger Mensch als der andere, egal wo er herkommt, wie er aussieht oder wen er liebt.

DAS sollten wir zeigen und keine bunten Flaggen oder Outings oder Gendersternchen.

Erst wenn alle sich normal verhalten und das ganze nicht immer betonen, geht die Gesellschaft auch normal damit um. Aber so lange bestimmte Menschen für sich eine Extrawurst (Parade, Flagge, Toilette ...) beanspruchen, werden sie eben auch gesondert betrachtet und behandelt.

Und genau dieser Sonderstatus, diese Abgrenzung sollte ja eben NICHT stattfinden. Oder?

randomUser01  23.03.2022, 13:55

Was für ein Sonderstatus?

Solange manche Menschen immer noch meinen, sich in das Leben anderer einmischen zu müssen, muss man auch auf Probleme aufmerksam machen und anderen zeigen, dass sie nicht allein sind.

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AlexausBue  23.03.2022, 14:02
@randomUser01

Welche Probleme sprichst Du hier explizit an?

Ja, Hass, Mobbing, Ausgrenzung, Diskriminierung oder Gewalt sind immer falsch.

Aber muss man unterscheiden gegen wen das geht?

Wäre es weniger schlimm, wenn diese "Probleme" gegenüber heterosexuellen deutschen Familienvätern ausgeübt würden?

Ist es schlimmer, wenn ein Queer Mensch von Hass, Mobbing, Ausgrenzung, Diskriminierung oder Gewalt betroffen ist?

DAS ist der Sonderstatus, den ich meine.

Hass, Mobbing, Ausgrenzung, Diskriminierung oder Gewalt gegen Menschen sind IMMER falsch und gegen Queer Menschen nicht falscher.

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randomUser01  23.03.2022, 14:09
@AlexausBue

Whataboutism bringt niemanden weiter. Bei queeren Menschen findet all das statt, weil sie queer sind. Sie haben damit also einen zusätzlichen Angriffspunkt.

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AlexausBue  23.03.2022, 14:19
@randomUser01
Whataboutism bringt niemanden weiter.

Ist es das? Eher nicht. Du kannst es gerne so nennen, wenn Du willst, aber es bringt Dich dann hoffentlich darin weiter zu verstehen, was ich mit Sonderstatus meine.

Bei queeren Menschen findet all das statt, weil sie queer sind.

Und was ich meine ist, dass die Motivation eines Täters eine Tat nicht schlimmer oder weniger schlimm macht.

Gewalt (mal als Überbegriff) gegen Menschen ist immer falsch und sollte immer gleichermaßen verurteilt werden.

Sie haben damit also einen zusätzlichen Angriffspunkt.

Deswegen ist es kein Grund dies besonders hervorzuheben.

Ich finde es hat eine andere Qualität, wenn jemand sagt:

"Ich bin queer und wurde deswegen in meiner Kindheit gemobbt."

oder

"Ich wurde in meiner Kindheit gemobbt."

Beides ist Mobbing.

Auf mich trifft zum Beispiel die zweite Aussage zu und ich hätte ein Problem damit, wenn man den Versuch starten würde, die Qualität des Mobbings hinsichtlich meiner sexuellen Gesinnung bewerten zu wollen.

Und JA, es gab einen Grund dafür, dass ich gemobbt wurde. Vielleicht meine Frisur, meine Kleider oder meine Stimme. Die Mobber werden es schon wissen, warum. Dann waren meine Locken eben MEIN Angriffspunkt. Na und?

Was macht es für einen Unterschied, wenn ein queerer Mensch ohne Locken gemobbt wird?

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randomUser01  23.03.2022, 14:27
@AlexausBue

Natürlich ändert die Motivation nichts an der Tat, aber manche Menschen sind eben z.B. wegen ihrer Sexualität stärker gefährdet, Opfer von Gewalt zu werden und deshalb muss auf sie mehr Rücksicht genommen werden.

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AlexausBue  23.03.2022, 14:49
@randomUser01
deshalb muss auf sie mehr Rücksicht genommen werden.

Und genau damit habe ich - und mein früheres ich, dass durch die Mobbing-Hölle ging noch viel mehr - ein riesengroßes Problem.

Ich widerspreche entschieden der Aussage, man müsse bestimmte Menschen mehr als andere schützen oder auf sie Rücksicht nehmen.

Ich stimme zu, dass man auf Kinder, behinderte oder alte Menschen Rücksicht nehmen muss, weil sie unter Umständen hilfsbedürftiger sind.

Queere Menschen verdienen genauso viel Rücksicht, wie jeder andere auch. Nicht mehr und nicht weniger.

Die potentielle Anzahl an Triggern die ein Mensch hat, ändert daran nichts.

Oder muss man ganz besonders viel Rücksicht nehmen auf eine lesbische,, jüdische, rothaarige Frau, nur weil sie mehr Angriffsfläche bietet?

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randomUser01  23.03.2022, 16:46
@AlexausBue

"Normales" Mobbing kann jedem passieren. Warum sollte man nichts dagegen unternehmen, wenn manche Leute noch zusätzlichen Risiken ausgesetzt sind?

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pbheu  23.03.2022, 18:48
@randomUser01

menschen mischen sich immer in die probleme anderer menschen ein.
das ist geradezu das wesen der menschheit und deren bislang erfolgreichen zusammenlebens.
"muss man auf solche probleme aufmerksam machen", mischt man sich sogar noch erheblicher in das leben anderer menschen ein.

was man tut, hat eine auswirkung auf andere.

demokratie ist übrigens der unvollkommene versuch, genau solche dinge über mehrheitsentscheidungen zu regulieren. und das betrifft auch das zusammenleben, lieben, herumlaufen etc. weicht man zu sehr von der mittleren verteilungskurve ab, sollte das erlaubt sein, solange es niemandem schadet.
ein fairer umgang mit minderheiten ist eine frage des humanismus, nicht der demokratie. probleme der minderheiten zu problemen der mehrheit machen zu wollen dagegen ist nicht effizient. damit leben zu müssen, dass man am rand eher auffällt, das kann man dem rand nicht abnehmen. und man muss es auch nicht.

teilt man menschen in queer und nicht queer, in nett und nicht nett, in kompetent und nicht kompetent, wird sich keine dieser teilungslinien mit einer anderen decken. es ist also immer nur die frage, wie man teilt.

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AlexausBue  24.03.2022, 07:57
@randomUser01
"Normales" Mobbing kann jedem passieren. 

Was willst Du damit sagen? Dass "normales" Mobbing weniger schlimm sei?

Also mal direkt gefragt:

Gewisse Menschen verdienen in Deinen Augen mehr Aufmerksamkeit, weil sie schwul sind?

Genau das finde ich kontraproduktiv.

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randomUser01  24.03.2022, 08:37
@AlexausBue
Was willst Du damit sagen? Dass "normales" Mobbing weniger schlimm sei?

Nein, definitiv nicht.

Also mal direkt gefragt:
Gewisse Menschen verdienen in Deinen Augen mehr Aufmerksamkeit, weil sie schwul sind?

Nicht weil sie schwul sind, sondern weil sie wegen intoleranten Menschen potentiell häufiger zum Opfer werden.

Stell es dir mal so vor: Vom Auto überfahren zu werden, ist schlimm, egal wen es trifft. Es kann zwar jedem passieren, aber ist für die allermeisten Menschen ziemlich unwahrscheinlich. Nun gibt es aber einige Autofahrer, die es auf gewisse Menschen abgesehen haben und gezielt versuchen, diese zu überfahren. Findest du nicht, dass man da mehr tun sollte, um diese Menschen zu schützen?

Genau das finde ich kontraproduktiv.

Ich finde es kontraproduktiv, anderen Menschen ihre Schutzbedürfnisse abzusprechen.

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AlexausBue  24.03.2022, 11:01
@randomUser01
Findest du nicht, dass man da mehr tun sollte, um diese Menschen zu schützen?

Ich finde, dass man jeden Menschen gleichermaßen schützen sollte.

Wenn Du sagst, man müsse bestimmte Menschen mehr schützen, impliziert das, dass man andere Menschen weniger schützen muss.

Dem stimme ich nicht zu.

Ich finde es kontraproduktiv, anderen Menschen ihre Schutzbedürfnisse abzusprechen.

Davon war nie die Rede.

Ich hoffe Du veränderst meine Aussage, dass man alle Menschen gleichermaßen schützen muss, nicht in die Richtung, dass man bestimmten Menschen ihre Schutzbedürfnisse absprechen sollte.

Das wäre natürlich Blödsinn.

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randomUser01  24.03.2022, 11:28
@AlexausBue

Anderes Beispiel, vielleicht verstehst du es so: jeder Menschen könnte einfach so erschossen werden, nur ist die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ziemlich gering. Auf eine bestimmte Personengruppe wurden Attentäter angesetzt und sie sind damit stärker gefährdet, erschossen zu werden. Sollten wir jetzt

  1. alle Menschen gleich schützen und jeder bekommt ein Stück Alufolie zum Schutz?
  2. die besonders gefährdeten Menschen mehr schützen, indem wir ihnen schusssichere Westen geben und den anderen nichts?

Welche Option macht wohl mehr Sinn?

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AlexausBue  24.03.2022, 11:40
@randomUser01

Du kannst jetzt hier immer neue und komplexere und absurdere Szenarien konstruieren.

Nummer 1 ist Schwachsinn, das weiß jeder. Darüber muss man nicht diskutieren.

Weiterhin implizierst Du, es gäbe nur diese 2 Optionen. Wieso? Vielleicht gibt es eine dritte? Oder vierte?

Und wenn wir schon bei diesem Beispiel bleiben, warum nicht jedem Menschen eine schussichere Weste geben?

Bevor Du jetzt sagst, es gäbe nicht genug, dann beweist Du nur, dass Dein neuerliches Beispiel eben nicht gut passt.

Denn der Schutz von nicht queeren Menschen ist nicht an materielle Ressourcen gebunden.

Also kann man auch jeden Menschen gleichermaßen vor Mobbing schützen.

Nochmal: was wenn ich damals nur wegen meiner Locken gemobbt wurde und was wenn ein schwules Kind keine Locken hat, aber wegen seiner Homosexualität gemobbt wird.

Argumentierst Du dann auch:

"Jaja, aber den schwulen muss man trotzdem mehr schützen, weil er ja auch Locken haben könnte!" ???

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randomUser01  24.03.2022, 12:07
@AlexausBue
Du kannst jetzt hier immer neue und komplexere und absurdere Szenarien konstruieren.

Das sind einfach nur bildliche Vergleiche, da ich nicht wüsste, wie man es dir anders erklären soll.

Nummer 1 ist Schwachsinn, das weiß jeder. Darüber muss man nicht diskutieren.

Schön, dass du wenigstens das verstehst.

Weiterhin implizierst Du, es gäbe nur diese 2 Optionen. Wieso? Vielleicht gibt es eine dritte? Oder vierte?

Was sollen die anderen Optionen sein?

Und wenn wir schon bei diesem Beispiel bleiben, warum nicht jedem Menschen eine schussichere Weste geben?
Bevor Du jetzt sagst, es gäbe nicht genug, dann beweist Du nur, dass Dein neuerliches Beispiel eben nicht gut passt.

Doch, die Ressourcen zum Schutz sind begrenzt und entweder können wir sie verwenden, um jeden ein kleines bisschen mehr zu schützen oder denjenigen mehr Schutz zu geben, die ihn besonders brauchen.

Denn der Schutz von nicht queeren Menschen ist nicht an materielle Ressourcen gebunden.

Das war ja auch nur ein Vergleich. Zur Prävention von Mobbing braucht es Aufklärung und dabei sind Zeit und Menschen, die diese Aufklärung durchführen, die begrenzenden Ressourcen.

Also kann man auch jeden Menschen gleichermaßen vor Mobbing schützen.

Nein, das geht nicht so einfach, wie du dir das vorstellst.

Nochmal: was wenn ich damals nur wegen meiner Locken gemobbt wurde und was wenn ein schwules Kind keine Locken hat, aber wegen seiner Homosexualität gemobbt wird.
Argumentierst Du dann auch:
"Jaja, aber den schwulen muss man trotzdem mehr schützen, weil er ja auch Locken haben könnte!" ???

Der Schwule hätte genauso gemobbt werden können, weil er keine Locken hatte. Du wärst jedoch wohl kaum gemobbt worden, weil du nicht schwul bist. Wenn du wegen der Locken als Opfer ausgesucht wurdest, war das einfach Pech. In der Hinsicht sind alle Menschen gleich gefährdet. Der Schwule läuft hingegen zusätzlich immer Gefahr, wegen seiner Sexualität als Opfer ausgesucht zu werden und deswegen muss man an dieser Stelle mehr unternehmen.

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AlexausBue  24.03.2022, 14:14
@randomUser01
Das sind einfach nur bildliche Vergleiche, da ich nicht wüsste, wie man es dir anders erklären soll.

Es ist einfach so, dass Deine Erklärungen wacklig sind.

Doch, die Ressourcen zum Schutz sind begrenzt

Ja? Wieso sind die Ressourcen zum Schutz vor Mobbing begrenzt?

Kann man etwa nur so-und-so-viel Menschen schützen aber keinen mehr?

Das ergibt keinen Sinn.

Was sollen die anderen Optionen sein?

JEDEN schützen

Zur Prävention von Mobbing braucht es Aufklärung und dabei sind Zeit und Menschen, die diese Aufklärung durchführen, die begrenzenden Ressourcen.

Also meinst Du etwa, man kann darüber aufklären, dass Mobbing an queer Menschen falsch sei, aber die Zeit reicht nicht mehr, um zu sagen, dass Mobbing bei allen Menschen falsch sei?

Hier haben wir doch den Kern:

Mobbing ist falsch! Immer. Bei jedem.

Man muss nicht eine soziale Gruppe besonders betonen, auch nicht, wenn sie öfters betroffen ist.

Man geht einfach hin und sagt: "Diskriminierung und Mobbing von anderen Menschen sind falsch!"

Warum willst Du jetzt zwanghaft diesen Zusatz:

"... und bei queer Menschen ganz besonders!"

Einfach weglassen!

Niemand sollte diskriminiert werden, egal wegen was. Und Fertig!

Nein, das geht nicht so einfach, wie du dir das vorstellst.

Es spielt keine Rolle wie leicht ich mir das angeblich vorstelle (zumal ich dazu an keiner Stelle etwas geschrieben habe), es ist immer gleich schwer oder leicht.

Wenn du wegen der Locken als Opfer ausgesucht wurdest, war das einfach Pech.

Ach, bei mir war es Pech und bei dem Schwulen nicht?

Du versuchst Mobbing zu kategorisieren und implizierst, dass Mobbing an queer Menschen schlimmer sei und diese Menschen mehr geschützt werden sollten.

Da stimme ich einfach nicht zu.

Ich hätte/habe als Kind genauso viel Schutz vor Mobbing verdient wie jeder andere Mensch auch. Und wenn Du weiterhin mit Alufolie oder sonstwas dagegen argumentierst, dann diskriminierst Du mich und nicht queere Menschen.

Der Schwule läuft hingegen zusätzlich immer Gefahr, wegen seiner Sexualität als Opfer ausgesucht zu werden

Du versuchst etwas zu quantifizieren, was aber nicht relevant ist. Mobbing usw ist falsch! Immer.

Und bei Schwulen ist es eben nicht falscher sondern genauso falsch.

Wir sind alles Menschen und wir sind alle auch vor dem Gesetz gleich. Jedem steht eben auch vom Gesetz her das Gleiche zu.

Auch Schwulen, dunkelhäutigen, Juden ... Niemand hat ein Anrecht auf mehr Beachtung oder Schutz.

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randomUser01  24.03.2022, 15:04
@AlexausBue
Ja? Wieso sind die Ressourcen zum Schutz vor Mobbing begrenzt?

Aufklärung braucht Zeit und Menschen, die sich dafür einsetzen.

Kann man etwa nur so-und-so-viel Menschen schützen aber keinen mehr?
Das ergibt keinen Sinn.

Man kann Mobbing nie vollständig verhindern. Man kann aber durch Aufklärung dafür sorgen, dass Menschen weniger negativ auf Minderheiten reagieren.

Also meinst Du etwa, man kann darüber aufklären, dass Mobbing an queer Menschen falsch sei, aber die Zeit reicht nicht mehr, um zu sagen, dass Mobbing bei allen Menschen falsch sei?

Wenn man den Leuten einfach nur sagt, Mobbing ist falsch, wird es bestimmt kein Mobbing mehr geben ...

So funktioniert Aufklärung doch nicht.

Hier haben wir doch den Kern:
Mobbing ist falsch! Immer. Bei jedem.

Das bestreite ich doch gar nicht.

Man muss nicht eine soziale Gruppe besonders betonen, auch nicht, wenn sie öfters betroffen ist.

Doch, denn ein häufiger Grund für Ausgrenzung ist Unwissenheit und dagegen kann man etwas durch Aufklärung unternehmen.

Über was sollte man denn bei Locken aufklären? Jedem ist klar, dass manche Menschen Locken haben und andere nicht und dass beides total normal und nichts schlimmes ist. Gegen diese Art von Mobbing bringt Wissen nichts. Das einzige, was man machen kann, ist die Mobber zu bestrafen, aber man wird sowas nie komplett verhindern können, denn wer andere wegen so etwas mobbt, der wollte einfach die Tat an sich begehen und hat nur nach einem Grund gesucht, aber das hätte auch alles mögliche andere sein können. Wenn hingegen jemand wegen seiner Sexualität gemobbt wird, entsteht oft aus diesem Grund heraus erst das Ziel, diese Person zu mobben.

Man geht einfach hin und sagt: "Diskriminierung und Mobbing von anderen Menschen sind falsch!"

Das wird die Mobber ganz bestimmt davon abhalten ...

Warum willst Du jetzt zwanghaft diesen Zusatz:
"... und bei queer Menschen ganz besonders!"

Das will ich gar nicht.

Einfach weglassen!
Niemand sollte diskriminiert werden, egal wegen was. Und Fertig!

Ich habe nie etwas anderes behauptet.

Ach, bei mir war es Pech und bei dem Schwulen nicht?

Siehe weiter oben.

Du versuchst Mobbing zu kategorisieren und implizierst, dass Mobbing an queer Menschen schlimmer sei und diese Menschen mehr geschützt werden sollten.

Nein, das interpretierst du da rein.

Da stimme ich einfach nicht zu.
Ich hätte/habe als Kind genauso viel Schutz vor Mobbing verdient wie jeder andere Mensch auch. Und wenn Du weiterhin mit Alufolie oder sonstwas dagegen argumentierst, dann diskriminierst Du mich und nicht queere Menschen.

Wie kommst du dazu, mir solche Vorwürfe zu machen? Hör doch mal auf, meine Aussagen zu verdrehen, wie es dir passt.

Du versuchst etwas zu quantifizieren, was aber nicht relevant ist. Mobbing usw ist falsch! Immer.

Ich habe nie etwas anderes behauptet.

Und bei Schwulen ist es eben nicht falscher sondern genauso falsch.

Wie oft willst du das noch wiederholen?

Wir sind alles Menschen und wir sind alle auch vor dem Gesetz gleich. Jedem steht eben auch vom Gesetz her das Gleiche zu.

So simple ist das nicht. Es sollte niemand wegen irrelevanten Eigenschaften anders behandelt werden, aber da Menschen nun einfach verschiedene Bedürfnisse haben, muss man darauf auch unterschiedlich eingehen.

Auch Schwulen, dunkelhäutigen, Juden ... Niemand hat ein Anrecht auf mehr Beachtung oder Schutz.

Man sollte einfach versuchen, die zusätzliche negative "Beachtung", die diese Gruppen erfahren, auszugleichen.

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AlexausBue  24.03.2022, 15:33
@randomUser01
Aufklärung braucht Zeit und Menschen, die sich dafür einsetzen.

Korrekt. Und das ist für alle Menschen gleich und dauert bei niemandem länger.

Man kann Mobbing nie vollständig verhindern. Man kann aber durch Aufklärung dafür sorgen, dass Menschen weniger negativ auf Minderheiten reagieren.

Oder

Man kann Mobbing nie vollständig verhindern. Man kann aber durch Aufklärung dafür sorgen, dass Menschen weniger negativ auf andere Menschen reagieren.

Doch, denn ein häufiger Grund für Ausgrenzung ist Unwissenheit und dagegen kann man etwas durch Aufklärung unternehmen

Über was willst Du denn aufklären?

Jemand der Schwule hasst, weiß doch, dass es zwei Männer sind die sich lieben.

Über was muss er noch aufgeklärt werden?

Menschen zu hassen ist falsch.

da Menschen nun einfach verschiedene Bedürfnisse haben, muss man darauf auch unterschiedlich eingehen.

Finde ich nicht.

Man sollte einfach versuchen, die zusätzliche negative "Beachtung", die diese Gruppen erfahren, auszugleichen.

Mit den letzten beiden Aussagen implizierst Du genau das, was Du weiter oben kommentiert hast mit:

Nein, das interpretierst du da rein.

oder

Wie kommst du dazu, mir solche Vorwürfe zu machen?
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randomUser01  09.04.2022, 11:56
@AlexausBue

Diese Diskussion ist einfach zu absurd geworden, da dir ja eh alle Argumente egal sind.

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AlexausBue  09.04.2022, 12:51
@randomUser01

Die Behauptung, mir wären alle Argumente egal ist völliger Schwachsinn.

DU willst Menschen unterschiedlich behandeln.

Das finde ich falsch: ICH will alle Menschen gleich behandeln.

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randomUser01  09.04.2022, 13:09
@AlexausBue

Das ist absurd. Soll eine Schwangere im 8. Monat oder ein 60-jähriger Asthmatiker Asthmatiker genauso hart arbeiten müssen wie ein fitter 20-jähriger? Wohl kaum. Man kann verschiedene Menschen nicht einfach gleich behandeln, wenn sie unterschiedliche Bedürfnisse haben.

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AlexausBue  10.04.2022, 07:46
@randomUser01
Soll eine Schwangere im 8. Monat oder ein 60-jähriger Asthmatiker Asthmatiker genauso hart arbeiten müssen wie ein fitter 20-jähriger?

Demnach siehst Du z.B. Homosexualität als Krankheit oder körperliche Beeinträchtigung wie Asthma oder eine hochschwangere Frau?

Wenn Du so einen unpassenden Vergleich bringst, erkläre mir doch mal, inwiefern ein homosexueller Mensch körperlich so sehr beeinträchtigt ist, dass er geschützt werden muss!

Und nur mal so: auch ein 60-jähriger Asthmatiker muss bis zum Renteneintrittsalter arbeiten, wenn er nicht Frührentner mit Einschränkungen oder Pflegefall ist!

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randomUser01  10.04.2022, 10:24
@AlexausBue
Demnach siehst Du z.B. Homosexualität als Krankheit oder körperliche Beeinträchtigung wie Asthma oder eine hochschwangere Frau?

Nein, das hast du da reininterpretiert. Der Vergleich sollte einfach nur zeigen, dass man eben nicht alle Menschen gleich behandeln kann.

Wenn Du so einen unpassenden Vergleich bringst, erkläre mir doch mal, inwiefern ein homosexueller Mensch körperlich so sehr beeinträchtigt ist, dass er geschützt werden muss!

Du hast das beides gerade miteinander verglichen, also wie kommst du zu diesem Vergleich?

Homosexuelle erfahren aufgrund ihrer Sexualität tendenziell öfter Diskriminierung und Gewalt, also haben sie in dieser Hinsicht größere Schutzbedürfnisse als Heterosexuelle und darauf sollte man Rücksicht nehmen und nicht alle gleich behandeln.

Und nur mal so: auch ein 60-jähriger Asthmatiker muss bis zum Renteneintrittsalter arbeiten, wenn er nicht Frührentner mit Einschränkungen oder Pflegefall ist!

Klar, aber man kann ihm körperlich trotzdem nicht die gleiche Arbeit zumuten wie gesunden jungen Leuten.

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AlexausBue  10.04.2022, 11:07
@randomUser01
dass man eben nicht alle Menschen gleich behandeln kann.

Kranke: JA, natürlich nicht. Behinderte oder Kinder: auch nicht.

Weil diese Menschen besonderen Schutz benötigen.

Aber alle anderen Menschen verdienen es, gleichberechtigt zu sein und gleich behandelt zu werden.

NIEMAND darf benachteiligt werden! Indem Du die eine Gruppe bevorzugen willst, diskriminierst Du all anderen. Das ist falsch, intolarent und nicht mehr zeitgemäß.

also haben sie in dieser Hinsicht größere Schutzbedürfnisse als Heterosexuelle

Jetzt mal Klartext: Wie willst Du das machen? Soll die Polizei bei Angriffen auf Schwule schneller reagieren? Oder was?

JEDER Mensch verdient die GLEICHE Behandlung!

Willst Du die einen besser behandeln, benachteiligst Du automatisch die anderen. Und dagegen habe ich etwas auszusetzen:

Dir geht es gar nicht um Gleichberechtigung, sondern darum, eine gewisse Menschengruppe zu bevorzugen und/oder empor zu heben.

Denn mir geht es um Gleichberechtigung aller Menschen. Niemand ist mehr oder weniger wert und niemand verdient mehr oder weniger Beachtung.

Ich verstehe Deine Argumentation, dass Du queer Menschen bevorzugen würdest. Ich stimme ihr nur eben nicht zu.

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Fuchsls 
Fragesteller
 23.03.2022, 13:55

Danke für deine Ausführliche und Nachvollziehbare Antwort.

Du hast recht. Diese „Extrawurst“ kann auch negativ wirken. Andersherum sollten wir das Thema nicht völlig in einer Ecke Totschweigen. So ein gesundes Maß.

Das mit dem Unterscheiden ist natürlich so eine Sache. Ich bin auch kein Freund davon, da ich mich nicht zu 100% bei einer Sache einordnen kann. Allerdings hilft es einigen besser zu verstehen wie sie sind. Kompliziertes Thema. Aber ich gebe dir schon etwas recht. Nur sollten wir es nicht völlig verschweigen.

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FelixSH  23.03.2022, 14:22
Es nervt, wie penetrant das einem ständig vor Augen gehalten wird.  "Unterstützt ihr LGBTQ?" oder  "Wie steht ihr LGBTQ?" oder der ganze Müll mit dem Gendern. Warum die ständige Thematisierung? Lebt und seid glücklich, aber warum wollt ihr Euch ständig hervortun, bzw emporheben? Im Sinne der GLEICHberechtigung sollte niemand sich über andere stellen.

Wo bitte siehst du das? Ich kriegs, wenn, dann nur hier mit. Außerhalb dieser Seite gibts davon fast nichts, und ich achte da schon drauf. Und auch hier kann ich die Fragen sehr leicht ignorieren, wenn ich sie nicht lesen will.

Warum diese Unterscheidung? Warum ein Buchstabe nach dem anderen? Warum ständig neue Unterscheidungen? Warum braucht man für alles einen (anderen) Namen? Dadurch entstehen doch erst Kategorien oder Schubladen in den Köpfen. Dadurch grenzt man sich selbst doch erst ab

Die Unterscheidung wurde von homophoben Leuten eingeführt, die unbedingt der Meinung waren dass homosexuelle Leute Verbrecher sind. Bei den Nazis wurden wir vergast, und danach waren wir immer noch illegal. Die Community entstand nur deswegen, um ein Gegengewicht zu dieser furchtbaren Diskriminierung zu haben.

Man grenzt sich auch heute nicht durch Buchstaben ab. Ob ich jetzt sage dass ich schwul bin, oder ich einfach nur meinen ersten Freund heim bringe, wenn meine Eltern ein Problem damit haben, gibts halt ein Problem. Die Unterschiede sind in den Köpfen der anderen Leute.

Genauso ist die Idee, dass ich, wenn ich sage dass ich schwul bin, mehr ausdrücke als dass ich als Mann auf Männer stehe Unsinn. Zeitweise ist das halt Thema, und dann erwähnt man es. Und natürlich gibts dann ein Wort dafür. Es gibt in jedem Bereich Fachausdrücke, die bestimmte Dinge benennen. Damit man drüber reden kann. Oder störts dich auch, dass man Fußball und Basketball unterscheidet, anstatt einfach alles Ballsport zu nennen? Ist genau das gleiche Prinzip.

Niemand will eine Extrawurst. Paraden kosten Geld, und werden angemeldet. Können andere Vereine genauso machen. Man will einfach die gleichen Rechte wie jeder andere auch.

Es lässt sich auch alles wunderbar leicht ignorieren.

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AlexausBue  23.03.2022, 14:39
@FelixSH
Wo bitte siehst du das? Ich kriegs, wenn, dann nur hier mit.

Unter anderem hier.

Man grenzt sich auch heute nicht durch Buchstaben ab. Ob ich jetzt sage dass ich schwul bin, oder ich einfach nur meinen ersten Freund heim bringe, wenn meine Eltern ein Problem damit haben, gibts halt ein Problem. Die Unterschiede sind in den Köpfen der anderen Leute.

Nun ja, die unterschiedlichen Bezeichnungen gibt es ja nun mal und ich als heterosexuelle Person mache mir reichlich wenig Gedanken darüber, was der Unterschied zwischen bi-, pan-, omni- oder multisexuell ist.

Also irgendwoher kam das ja.

Damit man drüber reden kann.

Kann man doch.

"Ich liebe Sven!" reicht doch völlig aus. Ich muss nicht wissen, warum jemand so oder so ist und wie man das nennt.

Oder störts dich auch, dass man Fußball und Basketball unterscheidet, anstatt einfach alles Ballsport zu nennen?

Die Frage ist, welchen Mehrwert die Unterscheidung gibt.

Dass in Katar nicht eine Ballsport-WM stattfindet, sondern die Fußball-WM ist eine relevante Information. Aber wenn der Felix den Sven liebt, dann brauche ich keinen Fachausdruck dafür.

Ist genau das gleiche Prinzip.

Nicht ganz. Mir reicht es total aus, wenn ein Freund mich mit seinem Partner besuchen kommt und sagt, sie seien ein Paar. Wenn der Kerl ein Kleid trägt ist das so und dann respektiere ich das. Ich brauche aber keinen Namen oder Fachbegriffe. Felix liebt Sven wäre absolut ausreichend für mich

Aber wenn Sven in einen Ballsportverein geht, ist es schon etwas anderes, ob es Tennis oder Fußball ist.

Paraden kosten Geld, und werden angemeldet. Können andere Vereine genauso machen. Man will einfach die gleichen Rechte wie jeder andere auch.

Das sind jetzt gleich 2 Widersprüche.

Können andere Vereine genauso machen.

Sie tun es ja nicht! Nicht Queere Menschen veranstalten ja eben keine Paraden. Insofern tut man mit Paraden etwas, was andere nicht tun und auch nicht beabsichtigen zu tun. Wäre Gleichheit nicht, dass man das gleiche tut?

Man will einfach die gleichen Rechte wie jeder andere auch.

Das Recht für eine Parade hat man ja offensichtlich, sonst würde man sie ja nicht veranstalten können!?!? Also hat man genau die gleichen Rechte und nutzt diese sogar um Dinge zu tun, die nicht queere Menschen nicht tun ...

WENN nicht-queere Menschen ständig Heteroparaden machen würden und WENN queeren Menschen das Recht auf eine Parade verwehrt würde, DANN könnte man darüber diskutieren.

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FelixSH  23.03.2022, 14:52
@AlexausBue

Ich hab auch nicht vom Recht auf Paraden gesprochen. Es geht darum, dass einem ständig Rechte streitig gemacht würden.

Paraden macht man weil sie Spaß machen. Und weil man Präsenz zeigen will, aber schon der erste Punkt ist mehr als genug. Können auch andere machen, und Spaß haben. Und es können auch andere hingehen. Veranstaltet werden sie halt von queeren Vereinen. Wo soll das Problem sein? Ich beschwer mich doch auch nicht, wenn andere Fußball spielen, oder sonst irgendwas machen, das ich nicht mache.

Du bezeichnest dich hier auch als heterosexuell. Abgesehen davon, der Mehrwert in Vokabular ist, dass man sich einfach besser verständigen kann. Gibt sicher auch Fußballmannschaften, die man als solche klar erkennt. Trotzdem gibts den Begriff Fußball.

Diese Worte brauchst du nie unbedingt. Sie machen einfach die Kommunikation viel leichter. Dafür ist unsere Sprache da, eine der grundlegendsten Dinge die sie anbietet ist, dass man Konzepten Namen geben kann, um Unterhaltungen leichter zu machen. Du kannst beim Chorgesang auch hohe Frauenstimme, tiefe Frauenstimme, hohe Männerstimme und tiefe Männerstimme sagen. Stattdessen sagt man aber Sopran, Alt, Tenor und Bass. Im Prinzip völlig unnötig, trotzdem wirds gemacht. Einfach weils hilfreich ist, und nichts kostet.

Daher, was soll so schlimm daran sein? Es bringt einen Mehrwert, aber schadet nicht. Warum beschwert man sich über die bloße Existenz von Worten? Das macht man NIRGENDS, außer in diesem Bereich. In der Musik gibts zB unendlich viele seltsame Richtungen, bei denen ich, und sicher viele andere, nicht durchblicken. Trotzdem regt sich niemand darüber auf, weils völlig egal ist.

Unter anderem hier.

Selbstverständlich kriegst dus hier mit, wir reden ja explizit darüber. Soll ich extra die Begriffe nicht verwenden?

Auch das hättest du sehr leicht vermeiden können. Einfach die Frage ignorieren. Ich les ja auch keine Fragen zum Thema Fußball, weil mich das Thema schlicht nicht interessiert. Aber wenn ich mir ständig welche dazu durchlese, brauche ich mich dann nicht darüber beschweren, dass ich das ständig lese. Such ich mir doch selbst aus.

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AlexausBue  23.03.2022, 14:59
@FelixSH

Ich stimme Dir im Prinzip zu, und wir driften gerade etwas vom Thema ab.

Ich habe ja geschrieben, dass ich die besondere Hervorhebung kritisiere.

Jeder soll machen was er will.

Für mich sind wir alles MENSCHEN. Ich brauche keinen Namen für die sexuelle Neigung.

  • Wenn Du mir erzählst, dass Du im Chor singt, reicht mir das. Wenn Du in einer anderen Stadt in einen neuen Chor gehst und der Chorleiter fragt Dich nach Deiner Stimme, dann ist es hilfreich zu wissen, dass man Tenor ist.
  • Wenn Du mir erzählst Du hasst Ballsportarten, dann reicht mir das. Wenn Du mir erzählen willst, dass Du im Sport einen Ball auf die Nase bekommen hast, wäre es sinnvoll zu sagen, ob Du Handball oder Tischtennis spielst.
  • Wenn Du mit Sven auf eine Party kommst und mir sagst, ihr seid ein Paar, dann reicht mir das

Es kommt auf die Fragestellung an oder auf die Thematik.

Am Ende sind wir alles Menschen und das finde ich wichtig und das ist meine Kernaussage.

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