Warum sind Kampfsportler so hart?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Es ist das Training und dauert sehr lange 75%
Andere Antwort 25%
Training bringt nix wenn es nicht angeboren ist 0%

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Es ist das Training und dauert sehr lange

Ich betreibe selbst aktiv Jiu-Jitsu und am Wochenende hatte ich einen Wettkampf.

Durch langes Training hat man eine Vielfalt von Möglichkeiten und Techniken, die es gilt zu verknüpfen. Da sich viele Kampfsportarten auch auf Selbstverteidigung konzentrieren, ist der Kampf die beste Möglichkeit, um sich zu beweisen, was man kann.

Durch den Adrenalinausstoß werden Verletzungen im ersten Moment gar nicht so schwerwiegend wahrgenommen und das lange Training kann auch auf Grund von Verletzungen nicht einfach vernachlässigt werden, weshalb man i.d.R. trotzdem weitermacht.

Woher ich das weiß:Hobby – bin Boulderer und Jiu-Jitsuka
Andere Antwort

Es kommt größtenteils vom Training. Aber ich glaube, dass es letzten Endes von mentaler Natur ist. Egal ob das jetzt die Schläge sind, die man einstecken kann, oder die Schlagkraft. Alles ist mental! gewisse Lebensumstände machen was aus einem Menschen. Und all diese Unannehmlichkeiten des Alltags und den ganzen Ballast den wir in uns tragen ist negative Energie. Und diese Energie müssen wir los werden. Das beste Beispiel ist unser Ego! Das Ego ist ein Schmerzkörper, den wir in uns tragen. Dieser Schmerzkörper entsteht durch schlechte Erfahrungen aus der Vergangenheit, die verursacht worden sind durch geringe Wertschätzung, mobbing, diskriminierung, Ablehnung, misserfolge ect… Jeder Kampfsportler trägt dieses Warum in sich! Jeder Kampfsportler will mehr aus seinem Leben machen, als nur ein durchschnittliches Leben zu führen. Er will seine Grenzen sprengen und für ihn ist der Horizont noch lange nicht erreicht. Es hat viele Gründe, die von psychischer Natur sind. Das würde aber jetzt den Rahmen sprengen. Bin übrigens selbst Kampfsportler!!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das einzige, was man schon mitbringen muß, wenn man ein guter Kampfsportler werden will, ist, daß man Bock drauf hat. Man muß richtig geil aufs Kämpfen sein und dafür brennen. Wenn diese Voraussetzung gegeben ist, kann und wird man sich alles andere aneignen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Tugra60 
Fragesteller
 13.05.2023, 17:26

Ok

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Es ist das Training und dauert sehr lange

Es ist hauptsächlich Training, aber auch Adrenalin im Ring und auch Veranlagung. Man kann aus einem Koala Bärchen keinen Tiger machen durch Training, also Genetik spielt auch eine Rolle.

Tugra60 
Fragesteller
 13.05.2023, 00:25

Was meinst du damit? Meinst du dass sie Genetik beim Körperbau mitspielt oder bei dem Schmerzempfinden? Habe es nicht genau verstanden

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Noksukao  13.05.2023, 12:36
@Tugra60

Beides.

Manche bauen schwerer Muskeln auf und neigen zur Fettleibigkeit oder sind extrem dünn. Manche haben Reflexe wie eine Schlaftablette. Manche haben eine schlechte Koordination und die Muskelketten funktionieren schlecht. Bei manchen geht es auch mit dem Abhärten der Schienbeine viel schneller und besser.

Es geht nicht darum, dass man breit sein muss. Es gibt durchtrainierte 60 kg Kämpfer, die richtig krass sind. Außerdem geht es nach Gewichtsklassen.

Schmerzempfinden: Manche Anfänger können ohne Training schon ziemlich harte Low Kicks wegstecken und bei manchen schießen die Tränen schon bei leichten Low Kicks in die Augen. Manche Fortgeschrittene können auch nach einer harten Kombi gut weiterkämpfen und die Treffer ignorieren und bei manche bricht die ganze Psyche zusammen.

Kampfgeist: Manchen kannst du im Sparring die Oberschenkel kicken bis sie humpeln und dann Knie in den Bauch rammen bis sie gekrümmt vor Schmerz am Boden liegen, die stehen so schnell wie möglich auf und kämpfen weiter. Andere kassieren zwei Low Kicks und ein Bauchtritt und haben keinen Bock mehr.

Es hängt auch viel mit der Psyche und der Sozialisation zusammen. Ich habe letztens mit einem 24 Jährigen geclincht, der seit 5 Jahren trainiert und er hat ziemlich harte Bauchmuskeln und er hat gleich gesagt, ich soll ihm nicht so fest den Bauch bearbeiten und er hat jedesmal rumgestöhnt als hätte ich ihn in die Ringecke gefesselt und würde ihm voll in den Bauch kicken.

Später hat ein 15 Jähriger crunches gemacht und gefragt, ob ich ihm krass in den Bauch treten kann. Sein Sixpack hält viel mehr aus und vor allem er geht bis an die Grenze, erholt sich kurz und holt sich die nächste Runde Bauchtritte ab. Obwohl er jünger ist und noch nicht so lange trainiert, wird er im Wettkampf viel mehr aushalten und er wird bis zum Schluß gut weiterkämpfen, auch wenn er seinen Magen brutal bearbeitet bekommt.

Es gibt zehnjährige die stehen halbnackt im Ring und machen Vollkontaktkämpfe und es gibt 25 Jährige die kämpfen mit einer Schutzweste.

Man kann durch gutes Training, Geduld und Disziplin viel erreichen, auch wenn man unbegabt ist, aber man wird nicht mit den Leuten gleichziehen, die genauso trainieren und begabt sind.

Aber ich denke, man sollte nicht auf die anderen kucken sondern auf sich selber. Man muss seine eigenen Fortschritte sehen und wissen, wo man herkommt. Wenn einer ne Bierwampe hat und hat die hälfte abgenommen, dann sollte er sich über den Erfolg freuen und nicht neidisch auf die Waschbrettbäuche von anderen Jungs kucken.

Auch wenn man völlig unbegabt ist, findet man Gegner auf seinem Level, wenn man kämpfen will.

Also man sollte sich nicht wegen der Genetik auf Kampfsport verzichten, wenn man bock drauf hat. Man kann auch richtig gut werden, aber eben kein Weltmeister.

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Andere Antwort

jo Du hast den kleinen bruder von klitschko vergessen.

es gibt vier kriterien um einen straßenkampf zu gewinnen.

1. den anderen hart treffen wollen

2. selber hart schläge wegstecken können

3. technik

4. kondition/ ausdauer und kraft

wenn du dir wettkämpfe insbesonder die pro's anschaust, dann bleiben da auch nur noch die typen die diese Kriterien erfüllen übrig.

es ist weniger Genetik, sondern auslese wer es in dfn ring noch schafft.