Warum polarisiert die Person Helene Fischer so?
Es gibt Leute, die sie vergöttern und Leute, die sie hassen. Dazwischen gibt es scheinbar nicht viel. Aber warum polarisiert sie so sehr?
12 Antworten
Hallo!
Ich denke, es liegt nicht mal an Helene Fischer selbst, sondern in erster Linie an der geballten Medienpräsenz, die den Leuten inzwischen einfach nur noch auf den Keks geht und diesem "Hype" um Helene Fischer, die sie nicht mehr sehen können, weil sie immer und überall ist und man sich ihr scheinbar gar nicht entziehen kann.
Ich kenne einige, die ihre Musik früher ganz nett und sie selbst auch sympathisch fanden, sich aber seit "Atemlos durch die Nacht..." abwandten. Ich gebe zu, dass ich das eine oder andere ältere Stück von ihr, etwa den Song "Phänomen" oder das Lied "Die Hölle morgen früh", für echt gut gemachte und im Vergleich zu vielen Schlagern die einfach nur schlecht und peino sind, sehr hörenswerte Schlagermusik halte, da steh' ich auch zu -----> aber "Atemlos..." ist schon allein melodisch so nervig und übersteigert, dass es mir auf Anhieb nicht gefiel und als man dann selbst auf einem Faschingsball davon beschallt wurde hat es gereicht und das Maß war voll.
Dann noch das einhellige Lob der ganzen Presse, laut denen Frau Fischer die beste Sängerin seit Menschengedenken sei und das kollektive Feiern aller ihrer Veröffentlichungen sowie dauerndes Berichten rund um ihre Liebe mit "Flori", die sich diverse Gazetten scheinbar zurück wünschen, was ich als geschmacklose Einmischung ins Private betrachte ... das ist einfach nur noch zu viel, das ist einfach unangenehm, das ist einfach nicht mehr "gut" und hat das Vertretbare hinter sich gelassen.
Quintessenz -----> die Frau so sympathisch sie vielleicht auch sein mag nervt die Mehrheit einfach, weil man zu viel von ihr sieht und hört. Ein Freund von mir, Jahrgang 1934, der typische Schlagerliebhaber, hat auch absolut genug von ihr und sich schon, ich weiß es noch genau, auf meiner Geburtstagsfeier im Sommer 2015 sehr kritisch über Helene Fischer geäußert und das Wort "Hype" benutzt. Es ist bezeichnend, wenn selbst Schlagerfreunde die Grenze als erreicht sehen.
Hallo Hessen,
1) Weil sie überdurchschnittlich vieles kann und schön ist.
2) Weil sie sich auf Grundlage dieses Könnens und Aussehens unter Ägide eines absolut professionellen Managements zu einem perfekten Kunstprodukt herausgebildet hat. Auch was ihren Körper angeht.
Aus der 1) bekommt sie hohe Aufmerksamkeit. Vielen genügt dies auch bereits, um sie zu verehren.
Darauf folgt aber eine grundsätzliche gesellschaftliche Einstellung.
Der konservative Befürworter der hiesigen Gesellschaft lobt gern zusätzlich genau die 2) an ihr. Die hat das geschafft, was er gut findet und auch gern schaffen würde. Aber nicht hinbekommen hat. Daraus und aus der 1) folgt eine Bewunderung.
Der latente Kritiker der Gesellschaft nimmt an ihr einen Mechanismus wahr, den er latent schon immer kritisiert hat. Gesellschaftlicher Erfolg beruht oft auf Manipulation der Gesellschaftsmitglieder. Wusste er es doch. Helene Fischer ist der Beweis, dass die Gesellschaft zu verurteilen ist, da sie auf Manipulation aufbaut. Dieses "Durchschauen der wahren Verhältnisse" regt ihn sehr auf. Denn er wird an ihrer Person in eine grundsätzliche Distanz zu seiner Gesellschaft versetzt - die er eigentlich doch nicht möchte. Eigentlich möchte er sich mit seiner Kritik mit der Gesellschaft versöhnen. An diesem schmerzhaften Widerspruch arbeitet er sich hier nun ab, indem er Helene Fischer als besonders skrupellose Protagonistin der Manipulation brandmarkt. Er wird so zum Helene-Fischer-Hasser.
Ich habe diese Dame selbst zweimal aus der Nähe erlebt. Allerdings nur mit unverbindlichen Äußerungen von ihr. Sie kam mir kalt vor wie ein Roboter. Nichts, was man als "menschlich" bezeichnet. Aber ein Hasser bin ich nicht. Sie ist mir egal. Die Musik ist ziemlich schlecht.
Danke für diese Antwort. Manchmal muss ich über mich selber schmunzeln, was ich hier zum Beispiel an einem marginalen Thema Helene Fischer so auf die Schnelle raushaue. Haut aber, glaube ich, wirklich einigermaßen hin.
Der Unterschied zu Udo Jürgens und Peter Alexander ist aber wohl, dass die in ihrer jungen Karriere unfertig waren. Helene Fischer kam schon als perfekt gestyletes Produkt auf die Bildfläche, oder irre ich mich? Zu Peter Alexander kann ich nicht so viel sagen, der Mann ist mir nun wirklich zu weit weg. Schmalziges Schwiegersohn-Gezwinker. Fand ihn fast immer fürchterlich.
Udo Jürgens hat damals mit seinem "Merci Cherie" beim Grand Prix einen historischen Auftritt hingelegt. Das Lied ist großartig, der Auftritt hatte eine verzweifelte Hingabe eines unsicheren Jungen, der vor Lampenfieber fast gestorben war, so sagte er ja sinngemäß glaubwürdig. Die intime Nähe, die man bei diesem Fimchen als Zuschauer zu ihm spürt - so etwas gibt es heute nicht mehr.
Helene Fischer wird irgendwann ins Chancon-Fach wechseln, sollte man vermuten. Wenn die große Zeit vorbei ist. Aber es ist fraglich, ob ihr das die Leute abnehmen werden. Ich werde ihr nichts abnehmen.
Ich fand ihr Gesicht leer und ausdruckslos. Die braunen Augen zu den blond gefärbten Haaren, da haut's auch von vornherein schon nicht hin. Wenn sie mal natürlich dunkelhaarig auftritt, guck ich mir das noch mal an.
Weil sie Erfolg hat. War/ist bei Kelly Family und viiielen anderen das selbe.
Warum sollte diese Person " polarisieren " ?
Gegen Tina Turner und mancherlei deutscher Countrys / Schlager hat sie in meinen Augen keine Chance . Sie hat schöne Songs gesungen , aber das hatten etliche ( selbst deutschspachig ) bereits vor ihr vollbracht ohne politische Bezüge.
Lassen wir es in meiner Antwort hier aber mal so bewandt, daß ich ab und an echt mal die Schlagerparaden im Radio höre.
"Atemlos" wäre hier kein Titel, den ich durch Sendersuchlauf dabei "überspringen" würde.
Polarisierte David Hasselhoff nicht ebenso? Und was war mit Urmel, Ernie und Bert oder Star Wars vs. Star Trek? Polarisierungen wohin man guckt.
Hey komm, Michael Knight stand hauptsächlich für : ?
Aber die zugehörigen Hits zur Serie "Knight - Rider" gehörten untrennbar zu dieser Figur.
Knight Rider , ein Mann und sein Auto gemeinsam gegen das Unrecht .
Danke für diese Antwort. Ich persönlich finde das Weihnachtsalbum von ihr sehr gut. Den Rest von ihr mag ich nicht so.
Aber wie du es nennst "Roboter", ich glaube das ist etwas, dass viele Menschen an ihr nicht mögen. Sie wirkt zu hundert Prozent durchgeplant und vorbereitet. Sie ist nicht spontan und fällt niemals aus der Rolle. Ähnlich ist es übrigens bei Florian Silbereisen. Es wirkt vieles so bis ins Detail geprobt, dass selbst seine Moderationen wie Playback wirken.
Nun sind beide aber noch sehr jung und haben nicht so viel Lebenserfahrung. Helene Fischer ist 35 Jahre alt. In diesem Alter standen ein Udo Jürgens und Peter Alexander noch ganz am Anfang ihrer Karriere. Wenn ich mir Aufnahmen vom 35 jährigen Udo Jürgens anschaue, so wirkt er da auch noch sehr steif.