Warum Leder-Aufnäher am Ellenbogen?

3 Antworten

Das ist leider seid Jahren wieder modern.

Sogar auf Pullover werden diese Patches aufgenäht, meist wenn schon Löcher an den Ellenbogen sind.

So hat man länger etwas von den Kleidungsstücken.

Hessen001 
Fragesteller
 19.10.2021, 15:04

Komisch. Bei mir gehen Pullover meist unter den Armen kaputt oder vorne bei den Händen. Aber am Ellenbogen ist bei mir eigentlich noch nie was kaputt gegangen. :)

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verreisterNutzer  25.09.2022, 14:38
@Hessen001

Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Qualität der Nähte bei der heutigen Ware miserabel ist. An den Ellenbogen gehen die Sachen durch Abnutzung kaputt, was vermutlich selbst bei der höherwertigsten Ware irgendwann passiert.

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Die Mode ist bei englischen Tweed Sakkos entstanden und da machen sie auch Sinn , denn gerade sehr feine Schafwolle reibt sich doch mit der Zeit durch . Wahrscheinlich hatten die Herren es satt , gute Jacken zu entsorgen , nur weil sie an den Ellbogen durchscheinend wurden .

Heutzutage ist es wohl ein Modeaccessoire und dem einen gefällt's , dem anderen nicht . So what ?

Ich finde, die sehen immer ziemlich dämlich aus....;-) Absolut richtig, allerdings verhindern diese Aufnäher das durchscheuern der Ellenbogen der Kleidungsstücke. Da Professoren oft auf ihren Ellbogen aufgestützt am Schreibtisch sitzen ein echtes Problem;-) ebenso bei Postbeamten, da sah man das früher auch immer. Mittlerweile vielleicht obsolet, da man abgenutzte Klamotten heute weg wirft, was man früher eben nicht tat...

Dirndlschneider  19.10.2021, 17:36

In der Zeit , als das entstand , hat man Kleidung nicht so schnell " entsorgt " .

Schau dir mal den Preis für ein maßgeschneidertes Herrensakko aus handgewobener Shetlandwolle an . Da kommt auch ein Lord ins Grübeln......

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geronimo0816  19.10.2021, 18:00
@Dirndlschneider

Stimmt eindeutig, aber Retro ist in, genauso wie der Vintage Look, deshalb muss man den Altbackenen Kram nicht mögen und schon gar nicht Maßgeschneidert für ein Schweinegeld kaufen, aber jeder wie er mag. Ich versuche abseits von Marken und Fashion meine Klamotten zu kaufen, mit einem Blick wenn möglich auf Fair Trade, wobei man da auch viel Glauben und bleiben lassen kann, entsorgt wird bei mir nichts vorschnell. Allerdings leben wir mehrheitlich noch in einer Welt der Wegwerfmentalität, leider und mit der Betonung auf noch...

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Dirndlschneider  19.10.2021, 18:04
@geronimo0816

Ich bin doch ganz bei dir , mit meinem Kommentar hab ich doch auch nur auf frühere Zeiten hingewiesen , in denen Kleidung noch einen Wert hätte - ideell und auch materiell . Damals gab es Kleidung noch nicht in dem Ausmaß von der Stange und in Adelskreisen ( auf die mein Kommentar ebenfalls hindeutet ) war Kleidung , die nicht vom Schneider kommt , auch ein No Go .

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geronimo0816  19.10.2021, 18:13
@Dirndlschneider

Ich meinte meinen Kommentar nicht als Kritik an Deiner Aussage, sollte hier ein Missverständnis vorliegen, tuts mir leid.

Ja klar, früher war alles besser, vor allem die Zukunft;-)

Ich gebe Dir vollkommen recht, dass Kleidung früher keine Massenware und Wegwerfware war, vor allem in der "teuren Zeit" nach dem Krieg und für viele noch 20 Jahre später, weil einfach das Geld nicht da war, um dem Wachstum der Kinder Rechnung zu tragen...;-) die wuchsen viel zu schnell die Bälger;-)

Da wurde gestopft, geflickt und angelängt, was das Zeug hielt, wir Kids waren nicht begeistert, aber erstens wurden wir nicht gefragt und zweitens, nachhaltiger war es allemal, nur ist es mittlerweile obsolet so zu denken und zu handeln...

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Dirndlschneider  19.10.2021, 18:33
@geronimo0816

Es gibt aber leichte Anzeichen,dass evtl ein Umdenken stattfinden könnte..... Ich kenne niemanden , der den z.B. Namen"Kik " o.ä. nicht mit einer gewissen Kritik ausspricht... So langsam scheint es manchen zu dämmern , dass es so nicht wetergehen kann . Das Kleidungsgeschäft ist eine Resourcenverschwendung par excellence . Man kann nur hoffen und reden und schreiben und überzeugen . Grüßle !

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geronimo0816  19.10.2021, 18:50
@Dirndlschneider

Wieder 100% Zustimmung. Es ist ein absolutes Unding, wenn Kleidung heute einmal um den Erdball reist, bevor sie bei uns für 5€ verkauft wird. KIK geht gar nicht, für mich und viele andere, aber es gibt halt auch bei uns viele arme Menschen, die darauf angewiesen sind solche billige Kleidung kaufen zu müssen. Die allein erziehende Mutter zweier Kinder im Niedriglohnsektor macht sich im Normalfall keine Gedanken um fairen Handel, sondern eher darum, dass ihre Kids was zum anziehen haben und am Ende des Monats trotzdem noch was zu Essen auf dem Tisch steht. So schlimm es auch ist, muss man natürlich auch sagen, den Näherinnen in Bangladesch würde es kaum besser gehen, wenn sie ihren miserablen Job verlieren würden, so traurig das ganze ist. Da hilft kein Boykottieren und kein Scheinheiliges Lieferkettengesetz unserer Politik, da wären andere Anstrengungen notwendig, die aber schon gar nicht mehr im Interesse unserer Politik sind. Das Leben ist nicht Schwarz/Weiß, sondern besteht aus vielen Grautönen...

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Dirndlschneider  19.10.2021, 20:02
@geronimo0816

Du hast es vollkommen erfasst . Da hängt viel dran und einfache Lösungen gibt es nicht . Aber auch als Alleinerziehende kann man Secondhand an gute und günstige Kleider kommen .

Btw - meine Schwito ist Akademikerin und kauft zu 80% Markenware aus zweiter Hand .....

Aber das ist auch Ansichtssache ..... Da müssen viele Schräubchen gedreht werden . Vom Umdenken des Verbrauchers über den Hersteller bis zum Handel .

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